VORWORT zu "NO PULP IN THE FICTION" (Buch; 2020)

 

Vorwort

 

 

Nun befinden wir uns im Überlebenskampf des Films. Will man dem Film also eine Spritze verpassen, die sein Leben verlängern würde als Teil anderer Disziplinen […], müssen wir nach den Hauptquellen der Energie suchen. Eine Energiequelle könnte sein, die Regeln jenes Genres zu brechen, das genauso leer ist wie das Leben der Leute, die ihm folgen

 

(ein Statement von Star-Regisseur Emir Kusturica aus dem Jahr 2007, das irgendwie auch genau jenen Effekt beschreibt, den Quentin Tarantino’s Filme in den 90ern auf die Filmbranche im Allgemeinen und auf das Genre „Crime Film“ im Besonderen hatten)

 

 

 

All my dogs is at the reservoir

Top five, I’m where the legends are […]“

 

(ein großer amerikanischer Sprachkünstler, der Rapper EMINEM, bezieht sich auf einen anderen, nämlich Quentin Tarantino – aus: EMINEM’s Song „Yah Yah“ von 2020, enthalten auf dem Album „Music to Be Murdered By“, das auch einige Hommagen an einen weiteren legendären Filmregisseur, nämlich an Alfred Hitchcock, enthält)

 

  

An Quentin Tarantino, dem 1963 in Knoxville (Tennessee) geborenen US-Regisseur, scheiden sich wahrlich die Geister. Die einen halten ihn für ein „Bloody Genius“, so wie das eine Dokumentation von Tara Wood über Tarantino aus dem Jahr 2019 im Titel andeutet, und die anderen befällt beim Betrachten seiner oft „überlangen“ & „überkonstruierten“ Filme sicherlich so ein „Thank you, you’ve made a happy woman/ happy man very old“-Gefühl.

Fakt ist aber auch, dass Tarantino einer der einflussreichsten Filmemacher der letzten 30 Jahre ist und seine Werke speziell in den 90ern eben nicht nur das Genre des „Crime Film[s]“ belebt haben, sondern der gesamten Filmbranche eine notwendige „Adrenalinspritze ins Herz“ verpasst haben, also genau das getan haben, was „Vincent Vega“ John Travolta mit „Mia Wallace“ Uma Thurman in einer der berühmtesten Szenen von Pulp Fiction tut.

Das vorliegende Buch, entstanden im Frühjahr & Sommer des wahrlich „denkwürdigen“ Jahres 2020, setzt sich ausschließlich mit den „frühen Werken“ des Regisseurs auseinander, die gleichzeitig aber auch meine persönlichen „Top Five“-Tarantino-Filme sind, meine persönlichen, wenn man so will, „QT-Legends“, nämlich Reservoir Dogs – Wilde Hunde, Pulp Fiction, Jackie Brown, Kill Bill – Volume 1 & Kill Bill – Volume 2.

Darüber hinaus wird die 1995 als Teil des Episodenfilms Four Rooms veröffentlichte Hitchcock-Hommage The Man from Hollywood berücksichtigt.

Da Tarantino aber eben nicht nur ein bedeutender Regisseur ist, sondern bekanntlich auch ein bedeutender Autor, dessen Drehbücher gewissermaßen eine „Masterclass“ in Dialog, Struktur & Rhythmus sind, wurden in den Kapiteln zu Pulp Fiction, Jackie Brown und den beiden Kill Bill – Filmen umfangreiche Passagen aus den zugrundeliegenden Skripts eingebaut.

 

Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle meiner Frau Claudia, welche entscheidenden Einfluss darauf hatte, dass „Quentin Tarantino“ das Thema sein sollte, welches dem zwei Bücher umfassenden Thema „James Bond“ nachfolgt.

 

  

M. H. 

 

 

(Fassung vom 20.09.2020)