GEHEIMAGENT (1936)
(OT: SECRET AGENT)
„He was blinded by the blackness of my long silk stockings [...] /
He took me for a ride and rattled me down to my shoes /
But I found out he was an undercover agent for the blues“
&
„Wo wollte er denn hin?“
„In die Schweiz. Eine siebte Reise in vier Wochen“
„Vielleicht lernt er dort jodeln“
&
„Einer der interessanten Aspekte des Films ist, dass er in der Schweiz spielt. Ich habe mich gefragt: Was gibt es in der Schweiz? Milchschokolade, die Alpen, Volkstänze und Seen. Mit diesen Elementen, die für die Schweiz typisch sind, habe ich den Film gefüttert“
&
„Gebunden in goldgewirktes Leinen und sehr schwer hat dieses Buch ungefähr achtzig glanzverspiegelte Seiten, manche dicht, andere durchscheinend, manche aus versilbertem Papier hergestellt und manche mit einer Quecksilberschicht überzogen, die die Seite aufrollt, wenn man sie nicht vorsichtig behandelt. Manche Spiegel zeigen einfach den Leser, andere widerspiegeln den Leser, wie er in einem Jahr sein wird, wie er als Kind wäre, als Monstrum oder als ein Engel“
(ZITAT 1: aus dem Song „Undercover Agent for the Blues“ von Tina Turner, der Teil ihres Longplayers „Foreign Affair“ aus dem Jahr 1989 ist; nun, während „Pamela“ Madeleine Carroll & „Richard Hannay“ Robert Donat in Die 39 Stufen noch den Status von „Zivilisten, die in eine abenteuerliche Spionage-Affäre geraten“ hatten und der „pfeifende“ Robert Donat höchstens ein „Undercover Agent for the Blues“ war, treffen in Alfred Hitchcock’s Geheimagent eine Menge „Professionals“, soll heißen: „echte Agenten“, aufeinander; // ZITAT 2: Dialog zwischen dem Agenten-Duo „Emma Peel“ Diana Rigg & „John Steed“ Patrick Macnee aus der Mit Schirm, Charme und Melone-Folge „Wo der Hund begraben liegt“ / OT: „The £50.000 Breakfast“ (1967; Drehbuch: Roger Marshall / Regie: Robert Day), wobei „Mrs. Peel“, und das darf im Grunde nicht unerwähnt bleiben, in der TV-Serie als „talentierte Amateurin“(!), als: „talented amateur“, gilt und „John Steed“ der „top professional“ ist; die beiden unterhalten sich über einen nach einem nicht ganz so „zufälligen“ Verkehrsunfall ohne Bewusstsein in einem Krankenbett liegenden „Diamanten-Schmuggler“, der „auffällig oft in die Schweiz“ gereist ist und eine ganze Reihe an „Diamanten“ im Verdauungstrakt hatte; nun, auch Hitchcock’s Geheimagent führt die „agents“ im Laufe der Story von London in die Schweiz; // ZITAT 3: Alfred Hitchcock hält in seinem Gespräch über „Secret Agent“ mit Regie-Kollegen François Truffaut vor allem den soeben angesprochenen Umstand, dass das Werk weitgehend „in Switzerland“ spielt, für „interesting“; // ZITAT 4: Voiceover von „Prospero“ Sir John Gielgud aus Peter Greenaway’s „berauschendem Bilderfest“ Prosperos Bücher aus dem Jahr 1991, das auf William Shakespeare’s „Der Sturm“ beruht und in dem Gielgud [1904 – 2000], der vor allem als einer der bedeutendsten englischen Bühnendarsteller galt, wohl in seiner spektakulärsten „Altersrolle“ zu sehen ist; Gielgud, welcher in Hitchcock’s Geheimagent die „leading role“ spielt, beschreibt mit den hier zitierten Worten tatsächlich „A Book of Mirrors“, ein Buch bestehend aus diversen Spiegeln, welches er gerade vor sich liegen hat und in dem er blättert)
„Wer sind Sie? Was hat das alles zu bedeuten?“
„Das war traurig für Sie“
„Verzeihung, Sir. Darf ich Ihren Namen erfahren?“
„Ich bin `R`“
„`R`...und wie noch?“
„`R` wir Rhododendron. Hübsche Pflanze“
„Wie war Ihre Überfahrt?“
„Ausgezeichnet, danke. Und wie hab‘ ich dann erfahren, dass ich tot bin... [zeigt ihm eine „Newspaper“, die tatsächlich, mit Porträt-Foto, von seinem Ableben berichtet]“
„Bedaure, ein schwerer Verlust für uns“
&
„Bond. Das mag für eine Waffe auf Beinen zu schwer zu verstehen sein. Aber: Arroganz und Selbsterkenntnis gehen nicht oft Hand in Hand“
&
„Hören Sie auf, diese Rolle zu spielen. Sagen Sie mir, wer Sie sind, wie Sie heißen und warum Sie die Rolle meiner Ehefrau spielen“
„Ich bin Elsa Carrington. Die übrigen Fragen können Sie sich selbst beantworten“
„Wollen Sie mir damit sagen, dass `R` Sie mir aufgehalst hat?“
„Das haben Sie hervorragend ausgedrückt“
„Wir arbeiten zusammen?“
„Ja, `R` hat mir mitgeteilt, dass ich hierherfahren und mich `mit meinem Mann` treffen soll. Hier hast du mich, mein Liebling. [verbeugt sich theatralisch vor ihm]“
(ZITATE 1: aus: Geheimagent: Dialog zwischen dem bekannten „Romancier“ und „`Soon-to-be-Secret-Agent` namens `Ashenden`“ „Captain Edgar Brodie“ John Gielgud und dem „Geheimdienst-Chef“ „R“ Charles Carson im Büro von „R“ in London, wobei sich Gielgud darüber erstaunt zeigt, dass er, laut Zeitungsbericht, angeblich unlängst an einer Influenza verstorben sei, während er, wir befinden uns zeitlich „during World War I“, „home on leave from the Western Front“ war; // ZITAT 2: ebenfalls aus einem Aufeinandertreffen von „Intelligence-Service-Chief“ & „Agent“: Worte von Geheimdienst-Chefin „M“ Judi Dench an den „British Assassin“ „James Bond 007“ Daniel Craig in Casino Royale (Regie: Martin Campbell) von 2006, die eine wenig schmeichelhafte „Persönlichkeitsanalyse“ des Agenten transportieren, der offenbar in ihre Wohnung eingebrochen ist und gerade etwas in ihrem Laptop gesucht hat, als sie diese betreten hat; // ZITATE 3: „Come to me now / And lay your hands over me / Even if it’s a lie [...]“ (Copyright: Sheryl Crow) – Dialog in einem Zimmer des „Hotel Excelsior“ zwischen dem „Agenten“ John Gielgud und der „Agentin“ Madeleine Carroll, die gerade, in ein großes Tuch/Handtuch gewickelt, „out of the bathroom“ gekommen ist; Carroll ist, wie aus dem Dialog hervorgeht, von „R“ Charles Carson dazu auserkoren worden, während der gemeinsamen Mission in der Schweiz Gielgud’s Ehefrau zu spielen, also: „Mrs. Ashenden“)
„Die zweite Schwäche des Films ist [...]“ (HITCHCOCK zu TRUFFAUT) – nun, der „Meister der Suspense“ war im Nachhinein wenig gnädig mit seinem Film Geheimagent aus 1936, welcher unmittelbar auf sein „offizielles Meisterwerk“ Die 39 Stufen (1935) folgte, und erkannte darin zahlreiche „der Psyche des Unterhaltungsfilm-geneigten Publikums zuwiderlaufende“ Schwächen.
In Wahrheit jedoch reiht sich der Agentenfilm „Secret Agent“, der tatsächlich eher „rarely seen“ ist und in dem sich wiederum die wunderbare Madeleine Carroll tummelt, die hier von dem legendären Shakespeare-Darsteller John Gielgud sowie von dem nicht minder legendären Peter Lorre (1931: M – Eine Stadt sucht einen Mörder von Fritz Lang) flankiert wird, nicht nur nahtlos in jene Riege von in Großbritannien entstandenen Hitchcock-Movies ein, in denen es dem Regisseur gelang, seine mitunter recht düstere Sicht auf die Welt in Geschichten zu verpacken, die, oberflächlich betrachtet, nichts anderes wollten, als den Zuschauer „zu unterhalten“, sondern er kann getrost zu einer ungebrochenen Serie von „britischen Hitchcock-Meisterwerken“ gezählt werden, die eben mit den 39 Stufen beginnen und dann mit Eine Dame verschwindet (1938) enden, wobei den „Mittelteil“ dieser Serie eben Geheimagent, Sabotage (1936) sowie Jung und unschuldig (1937) bilden.
„Secret Agent“ basiert grundsätzlich auf zwei Short-Stories („The Traitor“ & „The Hairless Mexican“) des britischen Erzählers & Dramatikers W. Somerset Maugham (1874 – 1965) rund um den Geheimagenten „Edgar Brodie alias `Ashenden`“ sowie einem Theaterstück von Campbell Dixon, aus dem man sich, sozusagen, die darin integrierte „Love-Story“ „geborgt“ hat.
Herausgekommen bei dieser „mixture“ aus zwei „Ashenden“-Kurzgeschichten sowie einem „stage play“ ist eben, rein inhaltlich gesehen, ein Beitrag zu jenem Teil des Hitchcock’schen Œuvres, der sich mit der „decadence and perversity“ des Spionage-Geschäfts auseinandersetzt.
Der Inhalt von Geheimagent:
[„Secret Agents“: Teil 1: „M“ JUDI DENCH (richtet sich einen Drink, dreht sich um und sieht Bond im Dunkeln ihrer Wohnung stehen): „Wo zum Teufel waren Sie?“ / „JAMES BOND 007“ DANIEL CRAIG: „Ich hab‘ den Tod genossen. 007 meldet sich zum Dienst“ / „M“ (schaltet das Licht ein, was auch Bond umgehend „deutlicher sichtbar“ macht, der vor einem Fenster steht): „Wieso haben Sie nicht angerufen?“ / JAMES BOND 007: „Haben Sie meine Postkarte nicht gekriegt? Ja, sollten Sie auch mal versuchen. Einfach abschalten. Verändert die Perspektive“ (aus: Skyfall [2012]; Dialog zwischen dem totgeglaubten „007“ Daniel Craig & seiner Chefin „M“ Judi Dench in deren Londoner Wohnung; Bond wurde von „M“ für tot erklärt, nachdem er auf ihren Befehl hin in der Nähe von Istanbul von einem fahrenden Zug „geschossen“ wurde, auf dem er sich mit einem Söldner namens „Patrice“ einen Kampf um einen gestohlenen Datenträger mit den Namen von Undercover-Agenten in Terrornetzwerken geliefert hat; „M“ selbst wird mittlerweile mit einer „alten Sünde“ ihrerseits in der Gestalt des einst von ihr „bei den Chinesen“ zurückgelassenen ehemaligen MI6-Agenten „Raoul Silva“ Javier Bardem konfrontiert und mit der Tatsache, dass in diesem Zusammenhang ein Bombenanschlag auf das MI6-Hauptgebäude verübt wurde, was im Grunde auch jener Umstand ist, der „007“ zur Rückkehr „aus dem Reich der Toten“ bewegt hat)] – die Handlung von Geheimagent setzt an einem „May 10th 1916“, also: „in the middle of WWI“, ein und man wird umgehend Zeuge einer Aufbahrung, bei der sich „honorig“ wirkende Männer, einige davon in Uniform, um einen Sarg herum scharen, um sich von dem „Dead Man“ zu verabschieden.
„Guten Tag“...ein älterer Mann im Anzug spricht einen Mann an, der zwei Abzeichen an der Brust trägt sowie nur mehr einen Arm besitzt und unmittelbar vor der Ausgangstür steht [OLDER MAN: „[...] Dass ein Soldat im Bett stirbt, ist jetzt eine Seltenheit“ / ONE ARMED MAN: „Das Glück haben leider nicht allzu viele. [...]“].
Der „One Armed Man“ erzählt dem „Older Man“, dass der Soldat „unvermutet“ von einem Fieber dahingerafft wurde, als er auf Fronturlaub gewesen sei [Reaktion des OLDER MAN: „Etwas unterscheidet uns. Brodie’s Name wird nicht vergessen. Der Nachruhm eines Schriftstellers hält länger als der eines Soldaten“].
„By the way, when is the funeral?“...nachdem klar ist, dass die Beerdigung des Soldaten & Romanciers „morgen, in aller Stille und auf dem Lande“ stattfindet, verlässt der „Older Man“ den Raum und allmählich tun es ihm auch die anderen „Abschied-Nehmer“ gleich, wobei am Ende drei Frauen, offenbar Angestellte des Verstorbenen, diesem „laying out“-Raum den Rücken kehren. „The three women“ bekommen von dem „Einarmigen“ allerdings noch ein paar „tröstende Worte“ mit auf den Weg geschickt [ONE ARMED MAN: „[...] Ihr werdet schon wieder eine Stellung finden, beim Roten Kreuz oder sonst wo“].
Als alle weg sind, wird der Raum verschlossen und der „One Armed Man“ zündet sich eine Zigarette an. Dann nimmt er das Tuch von dem Sarg und umfasst diesen mit seinem „one arm“, um den „coffin“ wegzutragen, wobei der Deckel des Sarges sich löst, und man sieht...dieser „coffin“ ist in Wahrheit leer!
Da die ganze Aktion „mit nur einem Arm“ schwierig ist, lässt der Mann den Sarg „genervt“ fallen, nimmt die Zigarette aus dem Mund und betrachtet schließlich ein Bild des „verstorbenen“ Captain Brodie, ein an der Wand hängendes Porträt, auf dem der „soldier & writer“ in seiner Militäruniform zu bewundern ist.
„Ortswechsel“ in ein London, das offenbar, was an diversen „Knallgeräuschen“ bemerkbar ist, ganz im Bann von „World War I“ steht und in welchem, wegen der Luftangriffe, mehrere „Lichtkegel“ den Nachthimmel beleuchten.
„R“, der Chef des britischen Geheimdienstes, schließt, nach einem kurzen Blick „through the window“, den Vorhang seines Bürofensters und bittet, als es an seiner Tür klopft, den „Türklopfer“... „Come in“ ...herein.
Ein Mann in Militäruniform betritt das Büro, bei dem es sich, wie man dann kurz darauf merkt, als „R“ eine Nachttischlampe anknipst, um den... „So you live to die another day“ ...„verstorbenen“ Captain Brodie handelt, der eine Erklärung für sein „plötzliches Ableben“ einfordert [siehe den zitierten Dialog weiter oben], wobei er „R“ eben einen Zeitungsartikel aus der „Evening News“ präsentiert, in dem sich Brodie-bezogene „Death of Famous Author / Bachelor Novelist Dies On Leave“-Meldungen finden. In der besagten Zeitung ist allerdings, unter anderem, links und rechts neben dem Brodie-Artikel beispielsweise auch von „Austrian Pledge to Send Troops“ sowie von „Many Prisoners Captured“ die Rede.
„Das ist die Erklärung dafür“... „R“ weist ihn dann auf die Hauptschlagzeile als „explanation“ für seinen „plötzlichen Tod“ hin, denn in dieser wird behauptet, dass sich „der Krieg im Osten einer Krise nähert“ [CAPTAIN BRODIE: „Was heißt das?“ / „R“: „Dass wir nicht mehr sicher sind, dass Palästina noch voll hinter uns steht“].
Brodie fragt nach, ob „die Front gefährdet sei“, und der Geheimdienstchef spricht von einer „äußerst kritischen Lage“ und schildert dem Captain, der immer noch „Fragezeichen“ hat, die Lage und verbindet das mit einer „question“ bezüglich Brodie’s „Vaterlandsliebe“ [„R“: „Also, Deutschland versucht zurzeit, die Araber gegen uns aufzuhetzen. ...Sie lieben Ihr Vaterland?“].
„I’ve just died for it“...nachdem Brodie ironisch angemerkt hat, dass er für seine „home country“ ja schließlich gerade „gestorben“ sei, kommt „R“ zum „Warum“, aber nicht ohne sich vorher noch seinen Goldfischen im Aquarium zuzuwenden, die von den Luftangriffen „gestresst“ zu sein scheinen [„R“: „Diese Luftangriffe machen meine Goldfische nervös. Was soll ich nur tun?“].
Während er in das Aquarium blickt, händigt „R“ Brodie zwei Pässe aus, nämlich einen britischen & einen amerikanischen. Die „passports“ sind allerdings auf einen gewissen „Richard Ashenden“ ausgestellt.
„Ashenden is me?“... „R“ meint, dass das nun sein Name sei, da der „late“ Brodie für „diese Aufgabe“ viel zu bekannt gewesen sei [CAPTAIN BRODIE alias RICHARD ASHENDEN: „Welche Aufgabe?“ / „R“: „Ashenden wird sich in der Schweiz um einen deutschen Agenten kümmern, der in Kürze über Konstantinopel nach Arabien fährt“], wobei es für den Agenten, den Ashenden in der Schweiz eliminieren soll, keinerlei Beschreibung gibt [Anmerkung: „Secret Agents“: Teil 2: „Stirb an einem anderen Tag oder `Sein Name ist James Bond, ein britischer Mörder`“: „M“ JUDI DENCH (blickt durch eine Glaswand hindurch auf 007, der mit „Robinson Crusoe“-Aussehen in einem Krankenbett liegt): „Willkommen zurück“ / „JAMES BOND 007“ PIERCE BROSNAN: „Das klang ja nicht grade sehr nett [berührt, nachdem er sich aus dem Krankenbett erhoben hat, die Glasscheibe]“ / „M“: „Wenn es nach mir gegangen wäre, wären Sie immer noch in Nordkorea. Ihre Freiheit hatte einen viel zu hohen Preis [...]“ (aus: Stirb an einem anderen Tag; Dialog zwischen Dench & Brosnan in der Krankenstation des britischen „Kriegsschiffes“ HMS Tenby, das im Übrigen bereits 1967 in Man lebt nur zweimal mit Sean Connery bei dessen gefakter „Seebestattung“ zum Einsatz kam; Brosnan hat, aufgrund einer sabotierten Mission, die letzten 14 Monate in Gefangenschaft in Nordkorea verbracht und wurde gefoltert, wobei in weiterer Folge des Gesprächs der Vorwurf im Raum steht, er hätte im Gefängnis den Namen eines „amerikanischen Agenten im nordkoreanischen Oberkommando“ verraten; mit dem „viel zu hohen Preis“, von dem Dench da spricht, ist die Freilassung von „Zao“ Rick Yune gemeint, der sozusagen für Bond „eingetauscht“ wurde und ein „associate“ des totgeglaubten „Colonel Tan-Sun Moon“ Will Yun Lee war, mit dem 007 in Nordkorea, unter falschem Namen & getarnt als Diamantenhändler „Van Bierk“, einen „Blutdiamanten gegen Waffen“-Deal abschließen sollte, wobei das wahre Ziel natürlich die „assassination“ von „Colonel Moon“ mittels C4-Sprengstoff im Diamantenkoffer war; allerdings fand „Moon“ innerhalb der Vortitelsequenz dann sein vermeintliches Ende im Rahmen eines spektakulären „Absturzes mit Luftkissenfahrzeug hinunter in einen Fluss“) – „Sigmund Freud / Analyze this, analyze this / Analyze this“, singt Pop-Superstar Madonna, etwas „hochgegriffen“, in ihrem seinerzeit nicht unumstrittenen Titelsong „Die Another Day“; nun, „Die Another Day“ (OT; Regie: Lee Tamahori) aus 2002 ist sicherlich kein Film, der eine „Freud’sche Analyse“ benötigt, denn das hieße, ihn viel zu ernst zu nehmen, aber: Stirb an einem anderen Tag, nach welchem die Bond-Macher, was irgendwie verständlich scheint, die Notwendigkeit eines „seriöseren Neustarts“ mit Daniel Craig in der 007-Rolle sahen, erschien mir persönlich immer „ein besserer Film, als behauptet wurde“ zu sein, und ich war damals, als er im Kino lief, bei mehrfacher Betrachtung dieses Bond-Epos, und ich habe das Werk, wenn ich mich da halbwegs richtig erinnere, zumindest dreimal in einem Kinosaal gesehen, durchaus eingenommen & unterhalten von diesem „joyride“ voller Adrenalin, wobei bereits die großartige „Surfing- Sequence“, in der sich Bond & zwei Begleiter auf Surfbrettern und auf hohen Wellen der nordkoreanischen Küste, genauer: der „Pukch’ong Coast“, nähern, ein fantastisches Opening bildet, vor allem auch deswegen, weil erst nach und nach klar wird, dass es sich um gleich drei „Wellenreiter `in the dark`“ handelt; das wirkliche Problem bei Stirb an einem anderen Tag ist vielmehr der Umstand, dass der Film im Grunde „in drei Teile zerfällt“, in „3 Akte“, wenn man so will, wobei der erste Akt, der in Nordkorea, Kuba und London spielt, erfreulicherweise eher Dr. No-artige „`hard-edged espionage` der alten Schule“ liefert, der zweite Akt, der Bond nach Island führt, „Action mit `Fantasy-Elementen`“ präsentiert, und der dritte Akt leider versucht, der damals gerade populären Matrix-Filmreihe der Wachowskis Konkurrenz zu machen; „Die Mission wurde sabotiert. Moon bekam einen Anruf, durch den ich verraten wurde. Er hatte im Westen einen Partner [...]“ (der „Patient“ Brosnan zu Judi Dench auf der HMS Tenby) – die Story: Bond wird in Nordkorea, im Rahmen seiner Mission, den Waffenhändler Colonel Moon zu eliminieren, verraten und landet für 14 Monate in einem nordkoreanischen Gefängnis, in dem er wiederholt schwerer Folter ausgesetzt ist; nach einem Gefangenen-Austausch, 007 wird im Austausch für den Moon-Verbündeten Zao freigelassen, hält ihn der MI6 für einen Verräter; der Agent flüchtet aber „aus den Fängen seines Arbeitgebers“, um Zao zu verfolgen, da Bond weiß, dass der wirkliche „Verräter“ „still out there“ und definitiv in Kontakt mit Zao ist; 007’s Nachforschungen führen ihn zunächst nach Kuba, wo er auf die NSA-Agentin Giacinta `Jinx` Johnson (Halle Berry) trifft (aus einem legendären & im Grunde reichlich „klischeehaften“ Berry-Brosnan-Dialog am Strand in Kuba, nachdem Berry „like Ursula Andress“ mit einem Bikini „dem Meer entstiegen“ ist: JINX JOHNSON: „Und was tun Raubtiere so, wenn die Sonne untergegangen ist?“ / JAMES BOND 007: „Sie vergnügen sich, als ob es kein Morgen gäbe“); in einer dort ansässigen Gen-Therapie-Klinik findet Bond Zao, der sein Aussehen offenbar mittels sogenannter „DNA-Transplantation“ verändern möchte, doch diesem gelingt die Flucht aus der Klinik, wobei 007 Zao, aufgrund einiger bei ihm aufgefundener „Blutdiamanten“, mit einem „Diamond Miner“ & Philanthropen namens Gustav Graves (überzeugend, wirklich „vicious“: Toby Stephens) in Verbindung bringen kann; wieder offiziell für den MI6 tätig, wird Bond nach Island geschickt, wo Graves im Rahmens eines Events in einem „Eispalast“ seinen „Icarus“-Satelliten präsentiert; in Island trifft 007 wiederum auf Jinx Johnson und macht außerdem nähere Bekanntschaft mit Miranda Frost (Rosamund Pike), einer MI6-Agentin, die „undercover“ und als Assistentin von Graves tätig ist (Pike zu Brosnan, nachdem sie ihn einmal vor Graves‘ Schergen vermeintlich gerettet hat: „Oh Gott, du bist ja noch schlimmer, als es in deiner Akte steht“); bald wird klar, dass es sich bei Graves in Wahrheit um den tot geglaubten Colonel Moon handelt, welcher sein Aussehen in der besagten kubanischen Klinik verändern hat lassen, und dass der Satellit eine tödliche „Super-Waffe“ darstellt, mit der Graves letztendlich eine Schneise in das Minenfeld zwischen Nord- und Südkorea brennen will; bevor Bond Moon/Graves eliminieren kann, wird schließlich klar, dass Miranda Frost die „traitor“ ist, also jene Person, die ihn bereits in Nordkorea an Moon & Zao verraten hat; Bond & Jinx können aus dem Eispalast letzten Endes entkommen und verfolgen, im Rahmen einer nun offiziellen Zusammenarbeit zwischen dem britischen MI6 & der US-amerikanischen NSA (deren Chef der vor Kurzem verstorbene Michael Madsen spielt), Graves und Frost nach Nordkorea, wo es in Graves Transportflugzeug, einer russischen Antonow, zum Showdown kommt, in welchem Graves zunächst seinen Vater, den „gemäßigten“ General Moon (Kenneth Tsang), tötet; in weiterer Folge tötet 007 Graves und Jinx Miranda Frost („finales Urteil“ von JINX JOHNSON über MIRANDA FROST: „Miststück“); „in the end“ landen Bond & Jinx mit einem Helikopter sowie einer ganzen Menge an Diamanten in einer abgelegenen Location in der Nähe einer Buddha-Statue (JINX zu 007, zuvor noch im beinahe abstürzenden Helikopter: „Wenigstens sterben wir steinreich“); nun, zunächst muss man sagen, dass der besagte „erste Akt“ von Stirb an einem anderen Tag voller „satisfying scenes and moments“ ist und die Titel-Sequenz von Daniel Kleinman wohl zu den besten & mitreißendsten der gesamten Serie zählt, da hier Bond’s „14-monatige Gefangenschaft in Nordkorea“ sowie die „Folter“ (Wasserfolter, Ankettung, Schläge, Skorpion-Gift), der er ausgesetzt ist, quasi „miteingearbeitet“ sind; die gesamte Titelsequenz ist also „ein Kunstwerk für sich“ und bietet eine ganz außergewöhnliche Verbindung der Elemente „Feuer“ & „Eis“, gepaart eben mit dramatischen „torture scenes“ sowie „stakkatoartiger“ Musik und natürlich dem Titelsong von Madonna, mit dem ich ebenfalls „nie wirklich ein Problem hatte“, da er im Grunde „perfekt“ für das Geschehen ist, mit dem man da konfrontiert wird und das gleichsam die Handlung des Films unmittelbar nach der Gefangennahme Bonds weiterführt – „I guess I’ll die another day / It’s not my time to go“ (Copyright: Madonna); der Cameo-Auftritt von Madonna als Fechtlehrerin im Londoner „Blades Club“, in dem es zu einem großartigen, sehr dynamischen und überaus aggressiven Fechtduell zwischen Brosnan & „Gustav Graves“ Toby Stephens kommt, ist jedoch irgendwie „schrecklich“ und wieder mal ein Beweis dafür, dass, anders wie bei Cher oder Lady Gaga, „music“ halt ihr einzige wahre Domäne ist; Brosnan wirkt bei seinem vierten Auftritt als „Double-O-Zero“ (Copyright: „Q“ John Cleese), als „British Assassin“ James Bond, insgesamt „more serious“ als in seinen drei vorangegangenen und sein betont „unbekümmerter“ & „selbstbewusster“ Gang im „Pyjama mit geöffnetem, aufgeknöpftem Oberteil“ und mit „Robinson Crusoe/lange Haare & Vollbart“-Style durch eine Hotellobby in Hongkong zeugt davon, dass man „nicht zwingend wie James Bond gekleidet sein und aussehen muss, um die richtige `Bond-Attitude` an den Tag zu legen“ – „Meine übliche Suite, bitte“ („JAMES BOND“ zu dem Mann an der Rezeption); „Ich bin wegen der Vögel hier. Ornithologe“ (Brosnan zu Berry auf dem kubanischen Strand) – die „chemistry“ zwischen Brosnan & seiner „Bond Woman“ Halle Berry, die selbst leider allzu oft mit „klischeehaftem Dialog“ zu kämpfen hat, ist durchaus als „hot“ zu bezeichnen, als „hot chemistry“ also, und die „Wiederbelebungs-Szene“, in der „Bond“ „Jinx Johnson“ „zurück ins Leben holt“, nachdem diese im Eispalast „water in the lungs“ bekommen hat, gehört auf jeden Fall zu den „emotionalen Highlights“ des Films; während der „Akt 2“ mit dem „unsichtbaren `Aston Martin Vanquish` in Silber“ aufwartet, der, retrospektiv betrachtet, auch „weniger schlimm als behauptet“ ist und vor allem weniger „störend“ als die schwachen CGI-Sequenzen (z. B.: die nahezu lächerliche „Para-Surfing-Stunt-Sequence“ von Brosnan in Island oder der dieser Sequenz vorausgehende „car chase“, in dem das von Brosnan gestohlene „Grave’sche Rennauto“, der „Ice Dragster“, von „Icarus‘ Laserstrahl“ verfolgt wird), so leidet der „dritte Akt“ schließlich unter einem gewissen „Overdrive“, unter einer, wenn man so will, überbordenden „loudness“, was die Action betrifft (völlig „over the top“ & unnötig: der Terminator-artige „bodysuit“ von „Gustav Graves“, mit dem er die „deadly weapon“ „Icarus“ kontrolliert); toll ist, um bei den „guten Dingen“ von Stirb an einem anderen Tag zu bleiben, welcher sehr reich an Hommagen an andere Bond-Movies ist, denn schließlich gab es damals „40 Jahre 007“ zu feiern, die „Pistolenlauf-Sequenz“ ganz zu Beginn, denn die bietet sozusagen „a bullet coming through the gunbarrel“ auf, soll heißen: man sieht, nachdem Brosnan in den berühmten stilisierten „Pistolenlauf“ spaziert ist und geschossen hat, die Kugel durchs Bild fliegen!; ein kleines musikalisches Highlight, zumindest für Fans dieser außergewöhnlichen Band, ist sicherlich auch der Einsatz des Songs „London Calling“ von The Clash aus dem gleichnamigen Doppelalbum von 1979, denn dieser „erklingt“, als Pierce Brosnan wieder in der englischen Hauptstadt ankommt und Toby Stephens mit einem Fallschirm mit Union-Jack-Motiv über London abspringt – „London calling to the faraway towns / Now that war is declared – And battle come down“ (Copyright: The Clash)].
„R“ meint in der Folge, dass „Ashenden’s Vorgänger“ [Nachsatz von „R“: „Gott hab‘ ihn selig“] in seiner „letzten Nachricht“ davon gesprochen habe, dass der Deutsche im „Hotel Excelsior“ abgestiegen sei, was Ashenden ihm, wie sein Chef anordnet, „nachtun“ soll. Dann präsentiert „R“ ihm einen Umschlag, in dem sich der Name eines Doppelagenten befindet, eines Mannes, der für ihn, also: für Ashenden, arbeitet.
„And when I have found him?“...die Frage danach, was passiert, wenn er „den Deutschen enttarnt habe“, beantwortet „R“ lediglich damit, dass er, wenn er den „German“ wirklich gefunden habe, „auf weitere Instruktionen“ warten solle [Kommentar von ASHENDEN: „Ich verstehe, er darf Konstantinopel nicht erreichen“ / „R“ (übergibt ihm den Umschlag): „Sie sagen es. Ich liebe Leute, die sich schnell entscheiden“; // Anmerkung: „Secret Agents“: Teil 3: „Die Welt ist nicht genug oder: `Wenn man nicht fühlt, dass man lebt, wird das Leben sinnlos`“: „BANKDIREKTOR LACHAISE“ PATRICK MALAHIDE: „Ich biete Ihnen die Chance, dieses Büro mit dem Geld zu verlassen, Mr. Bond“ / „JAMES BOND 007“ PIERCE BROSNAN: „Ich biete Ihnen die Chance, das Büro lebendig zu verlassen“ (aus: Die Welt ist nicht genug; Dialog im Rahmen der, wenn man so will, „1. Vortitelsequenz“ über „das Bieten von Chancen“ zw. einem „korrupten Bankdirektor“ & „007“ in der „La Banque Suisse de L’Industrie“ im spanischen Bilbao; tja, „Was wäre das für eine Welt, in der wir einem Schweizer Bankier nicht mehr trauen?“, meint Brosnan zuvor in der Szene zu Patrick Malahide, und das besagte „Geld“, um das es da geht, gehört dem britischen „Öl-Tycoon“ „Sir Robert King“, der damit einen gestohlenen Bericht des russischen Atomministeriums kaufen wollte, um an die Identitäten von Terroristen zu gelangen, die den Bau seiner Öl-Pipeline sabotieren wollen; Bond hingegen geht es außerdem um die Tatsache, dass für diesen Bericht auch ein MI6-Agent ums Leben gekommen ist; kurz nach Brosnan’s „Ich biete Ihnen die Chance“-Sager „eskaliert“ die Situation und Brosnan drückt, um das Büro tatsächlich „lebendig zu verlassen“, einen Knopf auf jener Brille, die er zuvor noch im Gesicht getragen hat, woraufhin seine Schusswaffe, die er hat abgeben müssen und die auf dem Schreibtisch des Direktors liegt, explodiert und ablenkenden „Rauch freisetzt“) – in meinem Buch „Ein Quantum Bond 2“ aus dem Jahr 2020 habe ich davon gesprochen, dass Michael Apted’s „The World Is Not Enough“ (OT; 1999) jener Bond-Film mit Pierce Brosnan ist, in dem Brosnan endgültig in der „007-Rolle“ angekommen ist, und dies wird bereits in dieser großartigen „James Bond in a Swiss Bank in Bilbao“-Szene evident, in der Brosnan durchaus „Connery-artig“ agiert, vollkommen „in command“ ist und letztendlich einen der Sicherheitsleute des „corrupt banker“ mit einem schauspielerisch sehr gut dargebrachten „007-`Cold-blooded murder is a filthy business, but somebody has to do it`-Killer-Blick“ ausschaltet; aber auch der „zweite Teil“ der „überlangen“, rund 14-minütigen Vortitelsequenz, in dessen Mittelpunkt eine Bootsverfolgungsjagd auf der Themse vom MI6-Hauptquartier bis hin zur heutigen „O2-Arena“ zwischen Brosnan & einer „Attentäterin“ (attraktiv: Maria Grazia Cucinotta), die bereits, getarnt als Mitarbeiterin, den „Bankdirektor“ in Bilbao vor seinen Augen mit einem Messer „gekillt“ hat, steht, ist schlichtweg ein „Meisterwerk in Sachen Bond-Entertainment“, wobei auch der abschließende Sturz von Brosnan hinunter vom Halteseil eines (wenig später explodierenden) Heißluftballons auf den Millennium-Dome/die O2-Arena, der dann gleichsam in die Titel-Sequenz übergeht, ein veritables Highlight innerhalb der Bond-Serie darstellt; ich war immer ein Fan dieser „mature“ und „sophisticated“ Bond-Girls/Bond-Women, die Maud Adams in gleich zwei Filmen verkörpert hat, speziell in Octopussy (1983) mit Roger Moore, und etwas, was Die Welt ist nicht genug definitiv auf der „Haben-Seite“ hat, ist der Umstand, dass Sophie Marceau (z. B.: 1980: La Boum – Die Fete; 1995: Braveheart, von und mit Mel Gibson) in der Rolle der „Elektra King“ die erste Bond-Woman seit Adams war, die vielschichtiger und eben „sophisticated“/„raffinierter“ daherkam; „I take pleasure in great beauty“ (Brosnan im Original zu Sophie Marceau im Rahmen einer Bettszene und auf die „Elektra King“-Frage hin, „wie er’s denn schaffe, zu überleben“) – zur „dunklen“ Story dieses Bond-Films, in dessen Zentrum „dark betrayals“ stehen: Nachdem Bond das „stolen money“ von Sir Robert King (David Calder) zurück ins MI6-Hauptquartier gebracht hat und es King, der ein alter Freund von „M“ ist, übergeben hat, explodiert der Geldkoffer, als King dabei ist, das „London Headquarter“ zu verlassen, und King wird getötet; der MI6 hält den „former KGB-agent“ und nunmehrigen „international operierenden Terroristen“ Renard (Robert Carlyle – damals vor allem bekannt aus Trainspotting – Neue Helden & Ganz oder gar nicht) dafür verantwortlich, der Jahre zuvor King’s Tochter, Elektra King, gekidnappt hat, wobei „M“ seinerzeit die Freilassung von Elektra verzögert hat, da sie Robert King dazu geraten hat, mit der Geldübergabe noch zu warten und seine Tochter als eine Art „Köder“ zu benutzen; Renard selbst spürt, anhand einer Kugel, die ihm 009 einst verpasst hat und die langsam durch sein Rückenmark wandert, keinen Schmerz mehr (was ihn zu so etwas wie einen „`superhero`-artigen `secondary villain`“ macht); der nach seinem „Ausflug auf das Dach der O2-Arena“ an der Schulter verletzte 007 (die erste „offizielle Verletzung“ der Bond-Figur seit jener von Connery in Feuerball 1965!) erhält letztendlich den Auftrag, Elektra in Aserbaidschan, wo die neue Öl-Pipeline gebaut wird, zu beschützen und den Mörder von Sir Robert zu finden; „Oh, die arme Schulter tut bestimmt sehr weh“ / „Da hilft nur ständige Zuwendung“ (Dialog zw. Elektra und 007 in Elektra’s Schlafzimmer) – nachdem Bond mit Elektra King eine Liebesnacht verbracht hat, folgt er, noch in derselben Nacht, ihrem Security-Chef Davidov (Ulrich Thomsen), der offenbar mit Renard zusammenarbeitet, tötet diesen und fliegt dann, an dessen Stelle, getarnt als „nuclear scientist“, zu einer Nuklear-Testbasis nach Kasachstan, wo er auf die Nuklear-Physikerin Dr. Christmas Jones (etwas unglaubwürdig, mit Nabel-Piercing: Denise Richards) trifft sowie auf Renard, der gerade dabei ist, auf der Testbasis „a bunch of weapons-grade“ Plutonium zu stehlen; Renard kann entkommen (RENARD zu JAMES BOND 007 im Original: „You can’t kill me. I’m already dead“) und Bond & Christmas Jones „team up“ (aus einem späteren Original-Dialog zw. Denise Richards & Pierce Brosnan bzgl. „Elektra King“: DR. CHRISTMAS JONES: „What’s the story between you and Elektra?“ / JAMES BOND 007: „Strictly plutonic“); nachdem klar geworden ist, dass Elektra King, aus Rache, ihren Vater getötet hat und mit ihrem ehemaligen Entführer Renard „Stockholm-Syndrom-artig“ verbunden ist und zusammenarbeitet, wird „M“, mit der sie ebenso eine Rechnung offen hat, von Elektra „gekidnappt“ („ELEKTRA KING“ Sophie Marceau zu „M“ Judi Dench, die sie in eine Gefängniszelle im Jungfrauenturm in Istanbul gesteckt hat: „Ihre Mitarbeiter lassen Sie hier elend verrecken. Die tun so wenig wie Sie damals. Sie und mein Vater“); Bond & Dr. Jones arbeiten letzten Endes mit Valentin Zukovsky (Robbie Coltrane, der bereits in GoldenEye diesen, aus meiner Sicht eher „nervigen“, Character verkörperte) zusammen, um die „Villains“ rund um Elektra & Renard davon abzubringen, eine „nuclear submarine“ vor der Küste von Istanbul zur Explosion zu bringen, die Istanbul zerstören und die gesamten russischen Pipelines am Bosporus unbrauchbar machen würde, das alles natürlich zugunsten der King’schen Pipeline; Zukovsky stirbt, als er Bond vor Elektra rettet, die ihn auf einem „Garotte-artigen Folterstuhl“ töten wollte; danach tötet Bond Elektra und stoppt den U-Boot-Plan, aber nicht ohne vorher noch „on the submarine“ Christmas Jones zu befreien und den „Schmerz-befreiten“ Renard zu eliminieren; „Fünf Umdrehungen und es bricht dir das Genick. Ich hatte schon immer Macht über die Männer. [...] Versteh‘ doch endlich, niemand widersteht mir“ („ELEKTRA KING“ zu „JAMES BOND 007“ im Rahmen der Garotte-Folterszene) – Sophie Marceau entpuppt sich im Laufe der Handlung also als veritable „villainess“, und das macht sie natürlich doppelt interessant, denn sie wird in letzter Konsequenz, ohne dass dies zu klischeehaft gerät, regelrecht zur „`Femme Fatale` mit deklariertem `There is no point in living if you can’t feel alive`“-Lebensmotto, zu deren Qualitäten, gleichsam „standesgemäß“, Manipulation & Verführungskunst gehören, wobei Brosnan im Laufe dieser wirklich „chilling torture scene“ im besagten Jungfrauenturm in Istanbul ihr sein „Familienmotto“ entgegensetzt (ELEKTRA KING: „Ich hätte dir die Welt schenken können“ / JAMES BOND 007: „Die Welt ist nicht genug“ / ELEKTRA KING: „Was für eine dumme Ansicht“ / JAMES BOND 007: „Das Familienmotto“); ein großartiger filmischer Moment innerhalb von „Die Welt...“ ist dann auch jener, in der 007 die „villainess Elektra“, die letztendlich eher Ähnlichkeiten mit „Blofeld“ hat, anstatt eine neuen mögliche „Contessa Teresa di Vicenzo aka Tracy Bond“ (wunderbar gespielt von Diana Rigg 1969 in Im Geheimdienst Ihrer Majestät) zu sein, gleichsam „in cold blood“ erschießt (zugehöriger Dialog: ELEKTRA KING: „Du schießt nicht. Eine Frau wie mich triffst du nie wieder. [...] [zu Renard, der sich im U-Boot befindet und sich gerade mit einem „Yes?“ über Funk gemeldet hat] Tauch‘ ab! / JAMES BOND 007 (erschießt sie, sie landet auf einem Bett): „Ich treffe immer“); ungleich „nicer“ zwischen Brosnan & Marceau geht es da noch im Rahmen der „Ski-Sequenzen“ im ersten Drittel des Films zu, als für „James“ noch nicht klar ist, dass „Elektra“ „evil“ ist; normalerweise bin ich nicht zwingend ein Fan dieser „Skiverfolgungsjagden“ in Bond-Filmen, aber die Verfolgungsjagd mit diesen „parahawks“ im „Skigebiet im Kaukasus“ in Die Welt ist nicht genug ist irgendwie „mitreißend“, vor allem auch deswegen, weil Brosnan & Marceau dann abschließend noch, George Lazenby & Diana Rigg in Im Geheimdienst Ihrer Majestät lassen grüßen, in eine Lawine geraten und „007“ „Elektra“, die sich vermeintlich im Zustand der Panik befindet, eingehüllt in eine „aufblasbare Schutzhülle für zwei Personen“, in den Schneemassen zu beruhigen versucht (JAMES BOND 007: „Elektra! Elektra! Elektra! Elektra! Sehen Sie mich an! Sehen Sie mich an! Sehen Sie mir in die Augen! Sehen Sie mich an, sehen Sie mich an! Ist ja gut, wir schaffen das schon. Sie müssen mir vertrauen, okay?“); im Zusammenhang mit der „Robert King / Elektra King / Renard“-(Entführungs-)Geschichte muss man aber anmerken, dass die „persönliche Involviertheit“ von Geheimdienstchefin „M“ Judi Dench in diese „`family affair` mit all den emotionalen Verwicklungen“ hier, im Gegensatz zu Skyfall, wo sie es mit dem „Ex-Agenten“ Javier Bardem zu tun bekommt, eher etwas „Seifenopern-artiges“ an sich hat, soll heißen: das Ganze ist nicht ausschließlich „überzeugend“ dargebracht; „Mir waren Männer im Rock schon immer suspekt“ (Brosnan zu Desmond Llewelyn im schottischen MI6-Hauptquartier, nachdem ein Mann im Schottenrock einen Dudelsack als „Machine Gun“ & Flammenwerfer verwendet hat) – eine wirklich berührende und ganz und gar nicht „Soap Opera“-artige Szene ist die (ursprünglich nicht als eine solche geplante) „Farewell Scene“, die „Abschiedsszene“, des 17-maligen „Q“ Desmond Llewelyn (1914 – 1999; Autounfall) geworden, die stattfindet, nachdem er Bond seinen Nachfolger John Cleese, den Brosnan als „R“ bezeichnet, vorgestellt hat; „007“ bekommt quasi von „Q“, bevor dieser den Raum durch eine sich „downwards“ bewegende Vorrichtung im Fußboden verlässt, „zwei Dinge, die er von ihm mittlerweile gelernt haben sollte“ mit auf den Weg, nämlich die Sätze „Niemals zeigen, dass Sie verwundbar sind“ (im Original: „Never let them see you bleed“) sowie „Immer einen Fluchtweg offen halten“ (im Original: „Always have an escape plan“)].
Nachdem Ashenden auch noch erfahren hat, dass ihn ein Wagen „noch heute“ nach Dover bringen werde, damit er dann mit der Fähre über den Kanal fahren und schließlich nach Basel weiterreisen könne, dies allerdings in Zivil und nicht in Militäruniform, erwähnt „R“ außerdem einen „Mitarbeiter“, der „vorausfahren“ und also noch vor Ashenden in der Schweiz eintreffen werde [Kommentar von ASHENDEN: „Sie teilen mir einen Mitarbeiter zu?“].
Dieser „assistant“, den man „Geheimdienst-intern“ als den „haarlosen Mexikaner“ bezeichnet, wird von „R“ als „a very useful one“ beschrieben, wobei „The Hairless Mexican“, so „R“ außerdem, in Wahrheit gar kein Mexikaner sei, es aber schätze, dass man ihn mit „General“ anspricht.
Als ein Mann in Militäruniform im Büro auftaucht, fragt „R“ diesen nach dem Verbleib des besagten „Generals“, der sich offenbar, wie der „employee“ berichtet, „seit Beginn der Luftangriffe im Keller befinde“ [Kommentar von „R“, der mittlerweile auf einem Couchsessel Platz genommen hat: „Der wird doch nicht etwa Angst haben?“].
„Mr. Ashenden will be leaving in a few minutes“...nacheinander verlassen der „employee“ sowie „R“ und Ashenden das Büro. Der Geheimdienstchef & sein „Geheimagent“ werden, als sie eine „downwards“ führende Treppe hinunterlaufen, mit dem Schrei einer Frau konfrontiert. Kurz darauf läuft eine „young woman“ mit entsetztem Gesichtsausdruck aus einem Raum, die dann von „R“ „on the stairs“ aufgehalten wird [„R“: „Halt, wo wollen Sie hin?! [...]“].
Nachdem „R“ sie gefragt hat, was denn „los sei“, drückt sie ihr „Entsetzen“ bezüglich des „hairless Mexican“ aus [YOUNG WOMAN: „Ich setze mich lieber den Bomben aus, als dass ich dableibe!“], der dann auch [Auftritt Peter Lorre!] „verkleidet wirkend“ aus dem „Keller“ kommt.
Ashenden wird dem „General“, der gar nicht „hairless“ ist und, wie „R“ zuvor noch in seinem Büro gemeint hat, „krauses Haar“ auf dem Kopf hat, vorgestellt, doch dieser hat es eilig [GENERAL: „*Ich mich freuen, Ihre Bekanntschaft zu machen. Entschuldigen, ich im Augenblick sehr beschäftigt, wir uns in der Schweiz sehen. Bis dann. [...]“*entspricht der originalen deutschen Synchro], denn er läuft der „young woman on the run“ hinterher [Kommentar von ASHENDEN: „Ein Ladykiller“ / Antwort von „R“: „Er killt nicht nur Ladies“; // Anmerkung: „Secret Agents“: Teil 4: „Das vierte Protokoll oder `Brosnan als Ladykiller, der nicht nur Ladies killt`“: „JOHN PRESTON“ MICHAEL CAINE: „Oh, er ist nicht ein einfacher Terrorist. Er ist ein sowjetischer Top-Agent. Ein Profi“ (aus: Das vierte Protokoll; der „britische Agent“ Michael Caine zu „Captain Julian Lyndhurst“ Sean Chapman, dem „leader“ einer Sondereinheit (SAS), im Haus gegenüber jenem des „russischen Agenten & Atombomben-Besitzers“ „Major Petrofsky alias James Edward Ross“ Pierce Brosnan in der Nähe eines US-Luftwaffenstützpunktes in England; Caine und die Sondereinheit planen, in Kürze das Haus von Brosnan zu stürmen, um diesen am Zünden einer „kleinen“ Atombombe zu hindern, die 1 ½ Kilotonnen Sprengkraft besitzt, 5 Quadratkilometer zerstören sowie geschätzten 2000-5000 Menschen das Leben kosten würde; eine Explosion hätte darüber hinaus zur Folge, dass der „Cold War“ wieder vollständig „entflammen“ würde) – im Grunde gibt es da so einige Filme, in denen sich Pierce Brosnan für die „007“-Rolle empfohlen hat, darunter sogar mein „Brosnan-Favorite“ aus den 1980s Ein Mann wie Taffin (1988) mit Co-Star Alison Doody (bekannt aus Indiana Jones und der letzte Kreuzzug), aber seine Performance in „The Fourth Protocol“ (OT; 1987; Regie: John Mackenzie; Drehbuch: Frederick Forsyth et al.), einem Agententhriller, der auf einem 1984 erschienenen „Millionen-Bestseller“ von Frederick Forsyth basiert, ist „quite brilliant“; der irische Schauspieler, der sich dann bekanntlich 8 Jahre später in GoldenEye schließlich „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ wiederfand, spielt in Das vierte Protokoll zwar den Bösewicht, einen eiskalten männlichen „Todesengel“ „from Russia and with No Love“, wenn man so will, aber die „Kälte“ & das „Auftreten“ sind, zum Teil, auf jeden Fall „Bond-Like“, während „the great actor“ Michael Caine als eigenwilliger britischer Geheimagent „John Preston“ eher „schauspielerisch unterfordert“ wirkt, wobei Caine ja bekanntlich in der fünf Filme umfassenden „Harry Palmer“-Reihe (vielleicht bekanntester Film daraus: 1967: Das Milliarden Dollar-Gehirn) ebenfalls bereits als „Spy“ zu sehen war, allerdings eher als „anti-hero-spy“, als „Anti-Bond“; „Nein, das stört mich ganz und gar nicht“ (Brosnan zu einer Immobilienmaklerin, als er sich das Haus neben dem US-Luftwaffenstützpunkt ansieht und nachdem diese ihn gefragt hat, ob ihn denn der „Lärm der Kampfjets“ nicht störe) – zur Story des Thrillers, in dem Brosnan & Caine keinerlei gemeinsamen Dialog haben: Zu Beginn erhält man die Infos, dass im Jahr 1963 der „top British agent“ Kim Philby nach Moskau übergelaufen sei und dass 1968 zwischen Großbritannien, den USA und Russland ein Kernwaffensperrvertrag mit 4 Geheimprotokollen abgeschlossen wurde, von denen „nowadays“, wie’s heißt, nur mehr eines existiere, das vierte, welches das Verbot einer „non-conventional delivery of a nuclear-weapon to a target“ vorsieht; kurz darauf will in einer winterlichen russischen Landschaft, in der sich offenbar das Militär eingerichtet hat, der besagte Kim Philby (Michael Bilton) mit dem KGB-Vorsitzenden sprechen, wird aber vor Ort „in cold blood“ von einem Major Pavlov (gespielt von, ist kein Scherz, dem englischen Schauspieler Michael J. Jackson) erschossen; Pavlov ist der Assistent von General Govorshin (Alan North), dem Chef des KGB, bei dem wenig später Major Valeri Alekseyevich Petrofsky (Brosnan) vorstellig wird, welcher von Govorshin einen Auftrag in Großbritannien erhält, für den er ihn „ungeahnte Karrieremöglichkeiten“ in Aussicht stellt (GENERAL GOVORSHIN zu MAJOR PETROFSKY: „Ich habe erfahren, dass Sie über besondere Qualitäten verfügen. Die werden Sie noch brauchen“); Ortswechsel nach London: dort dringt der britische Agent John Preston in der Silvesternacht in die Wohnung eines gewissen George Berenson (Anton Rodgers) ein und sprengt dort exakt um Mitternacht, zum Jahreswechsel, als „maximaler Lärm“ herrscht, dessen Safe, in dem er dann „Top Secret“-Unterlagen, die NATO betreffend, findet, die offenbar aus dem Verteidigungsministerium entwendet worden sind; für diese „ungenehmigte Mission“ wird der als „eigenwillig“ geltende Agent von dem stellvertretenden MI5-Direktor Brian Harcourt-Smith (gespielt von Julian Glover) zurechtgewiesen (BRIAN HARCOURT-SMITH in seinem Büro zu JOHN PRESTON: „Sagen Sie mal, was zum Teufel spielen Sie eigentlich für ein Spiel? Als erstes besitzen Sie die unglaubliche Frechheit, ohne meine Erlaubnis tätig zu werden. Dann kompromittieren Sie ganz bewusst die Abteilung vor diesem Arschloch Irvine. Ich bin mir natürlich darüber im Klaren, dass Sie sich irgendwie als außerhalb der normalen Befehlshierarchie stehend betrachten, aber ich möchte Sie daran erinnern, dass wir eine staatliche Einrichtung sind und kein Rummelplatz. [...]“); allerdings darf, mit dem Sanctus des hochrangigen „British Secret Service“-Offiziellen Sir Nigel Irvine (großartig, sehr überzeugend: Ian Richardson), Preston eine Überwachungsaktion im Zusammenhang mit Berenson starten; bald wird klar, dass Berenson einem gewissen Jan Marais (Peter Cartwright) aus der südafrikanischen Botschaft die NATO-Informationen zugeschanzt hat, und zwar aus „Patriotismus“, im Rahmen des Kampfes gegen den „Weltkommunismus“ sowie aus der Überzeugung heraus, dass Südafrika gleichsam „nur wegen der Apartheid“ nicht von NATO-Strategien ausgeschlossen werden dürfe; bei Marais handelt es sich in Wahrheit aber, wie Berenson letztendlich von Sir Nigel Irvine & von Preston in seiner Wohnung mitgeteilt bekommt, um einen KGB-Agenten (SIR NIGEL IRVINE zu GEORGE BERENSON in Anwesenheit von JOHN PRESTON: „Sie haben Ihr Land verraten. Sie haben Moskau zahllose Geheimdokumente zugespielt und damit das Leben britischer Männer und Frauen gefährdet. Ich würde sogar sagen, Sie haben die NATO geschwächt, möglicherweise sogar irreparabel. [...] Das ist das Resultat Ihrer lächerlichen Schuljungenpolitik und Ihrer idiotischen Einbildung und dem Glauben an die eigene Wichtigkeit. Nun, die etwas unsensibleren Kollegen unter uns haben vorgeschlagen, Sie in eine Zelle zu stecken und Sie mit einem Rasiermesser zu bearbeiten, wie man das in Gangsterkreisen zu tun pflegt. Die anderen würden Sie gern den Journalisten zum Fraß vorwerfen, der Rest von ihnen für 20 Jahre ins Gefängnis werfen. Eine heikle Wahl, nicht wahr? [...]“); letztendlich soll Berenson Marais weiterhin mit nun „gezielten, manipulierten Informationen“ versorgen; Irvine ist sich sicher, dass diese Berenson-Marais-Geschichte die Handschrift des stellvertretenden KGB-Chefs General Karpov (Ray McAnally) trägt, der wiederum in Russland von General Borisov (geht niemals als „Russe“ durch: Ned Beatty) davor gewarnt wird, dass KGB-Chef Govorshin, also: derjenige, der Petrofsky „on mission“ geschickt hat, offenbar „etwas vorhabe“; Petrofsky ist inzwischen in England eingetroffen und mietet sich, als James Edward Ross, in einem Haus bei der „Baywaters American Air Base“ ein; bald schon fährt er mit seinem Motorrad durch die Gegend und „sammelt“ bei verschiedenen Verbindungsleuten diverse Teile ein, die man für den Bau einer Atombombe benötigt; nachdem Preston von seinem Vorgesetzten Smith letztendlich doch noch „herabgestuft“ wurde und von nun an für die Häfen & Flughäfen zuständig ist (Kommentar von JOHN PRESTON in Hinblick auf seine „Strafversetzung“ zur „ports and airports“-Aufsicht: „Wissen Sie, ein guter Mann fällt immer wieder auf die Füße, Mr. Smith“), findet Preston bei den persönlichen Sachen eines per Zufall bei einer „versuchten Routinekontrolle“ im Hafen von Glasgow ums Leben gekommenen „falschen russischen Seemanns“ Polonium, das, zusammen mit Lithium, als Zünder für eine Atombombe fungieren kann; in der Folge entsteht ein Fernduell zwischen Preston und Major Petrofsky alias James Edward Ross, der, zum Zusammenbasteln der Atombombe in seinem Haus, „Unterstützung aus der Heimat“ von einer „Spezialistin für die Entwicklung von Atomsprengköpfen“ namens Irina Vassilievna (denkbar „un-russisch“: Joanna Cassidy) bekommt, die offiziell als seine Ehefrau agieren soll (Dialog im Schlafzimmer von Petrofsky: IRINA VASSILIEVNA: „Und wo werden Sie schlafen?“ / MAJOR PETROFSKY alias JAMES EDWARD ROSS: „Wir sind Mann und Frau, das wissen Sie doch“)...; nun, irgendwie lebt das Werk, wie bereits angedeutet, durch die Performance von Brosnan, der sogar, im Gegensatz zu anderen Mitgliedern der Cast, als „Russian“ durchgeht, und seine betont, der Rolle entsprechenden, „kalten Blicke“ aus dem Fenster seines Hauses sind ein echtes Highlight, bei denen er, beispielsweise, „Eileen McWhirter“ (Betsy Brantley), die „durchaus nette, aber auf dieser `Airbase` gleichsam `deklariert gelangweilte` Ehefrau“ („EILEEN MCWHIRTER“ Betsy Brantley zu „JAMES EDWARD ROSS“ Pierce Brosnan in einem Auto: „Langweilst du dich auch so, Jimmy? Fast zu Tode?“) eines dieser Basis zugehörigen US-Amerikaners namens „Tom McWhirter“ (Matt Frewer – in den 80ern bekannt aus der TV-Serie Max Headroom) in ihrer Küche beobachtet, wobei Brosnan, bei einem Ausflug mit dem Ehepaar, sogar eine Tanzszene mit Brantley zu Tammy Wynette’s Klassiker „Stand by Your Man“ hinlegt; richtig „cool“ sind auch jene Momente von Das vierte Protokoll geraten, in denen Brosnan in Lederkluft & mit Helm auf seinem Motorrad „in der `British Landscape`“ herumfährt, um eben von diversen Kurieren die Bestandteile der Bombe entgegenzunehmen; die Szenen, in denen „Major Petrofsky“ das tut, was er „offenbar am besten kann“, nämlich „Leute umbringen“, sind hingegen, was für die 80er-Jahre absolut nicht untypisch ist, von ziemlicher, wenn nicht sogar „unnötiger“ Brutalität gekennzeichnet; zu erwähnen in diesem Zusammenhang wäre da vor allem der wirklich „haarsträubend brutal“ inszenierte Mord „Petrofskys“ an einem Homosexuellen, der zuvor in einer Lobby „ein Auge auf Petrofsky“ geworfen hat und dann zufällig Zeuge einer „Atombomben-Bastelteil-Übergabe“ in einer Herrentoilette geworden ist, denn: Brosnan, mehr oder weniger gekleidet im George-Michael-„Faith“-Outfit mit Lederjacke & Blue Jeans, eliminiert den Mann schließlich dadurch, indem er sozusagen „mit in dessen Auto“ steigt, wo er ihm mit einem Messer die Kehle durchschneidet, als dieser „sexuell aktiv“ werden möchte – „what a strange and completely unnecessary scene“, kann man da nur sagen; die Verbindung von Sex & Tod, die nicht nur für das Werk Hitchcocks, sondern vor allem auch für die Bond-Serie typisch ist, findet sich in Das vierte Protokoll speziell auch in den gelungenen Szenen zwischen Brosnan & Joanna Cassidy (bekannt vor allem aus Ridley Scott’s Kult-Sci-Fi Blade Runner von 1982); so ist das gemeinsame Zusammenbasteln der Atombombe auf Brosnan’s Dachboden, auch aufgrund des „vielen sichtbaren Schweißes“ bei Brosnan & Cassidy, beinahe, ohne da „zu viel hineinzuinterpretieren oder gar hineinzuprojizieren“, wie eine „Sex-Szene“ inszeniert, wobei „der Tod“, und zwar der von „Irina“, dann nach einem tatsächlichen Liebesakt mit „Petrofsky“ folgt, denn dieser erschießt sie, nachdem sie noch kurz zuvor auf einem Notizblock den Durchschlag einer geheimen Nachricht von „General Govorshin“ („Kill Her“) an „Petrofsky“ entdeckt hat; „Irina“ hingegen hat, ebenfalls auf Befehl des besagten Generals hin, der jegliche Spuren verwischen möchte und also sämtliche Mitwisser töten, den Zeitzünder der „gemeinsam gebastelten Atombombe“ heimlich von „2 Stunden“ zurück auf „0 Stunden“ gestellt, sodass „Petrofsky“ sofort mit der Bombe in seinem Haus mit in die Luft gejagt wird; morbid dann auch die Tatsache, dass man Cassidy in der Folge mehrfach als „halbnackte, zunehmend blässer werdende Leiche“ in Brosnan’s Dusche präsentiert bekommt; originell hingegen ist, dass Brosnan‘s „Einsatzbefehl“ quasi über „radio“ transportiert wird und er die „bomb“ aktivieren soll, wenn in den „englischen Nachrichten von Radio Moskau um 9 Uhr abends in der dritten Meldung der Name des (damaligen) lybischen Machthabers `Oberst Gaddafi` erwähnt wird“; wie bereits gesagt: Das durchaus packende und durchaus „Suspense“-reiche Duell zwischen Michael Caine & Pierce Brosnan ist lange Zeit, ähnlich wie das Duell zwischen Russell Crowe & Denzel Washington in Ridley Scott’s fantastischem Thriller American Gangster (2007), ein „Fernduell“, denn erst ca. in Minute 85 „erblickt“ Caine Brosnan vor einem Café und erst in der 107. Minute stehen sich die beiden dann direkt gegenüber, ohne noch viel Zeit für einen „Austausch verbaler Natur“ zu haben; fast schon „Suspense by the Hitchcock-Book“, wie auch im ersten Drittel des Films bei der spannenden Observation von Caine’s Team des „überzeugten NATO-Dokumenten-Weiterleiters“ „Berenson“, bekommt man noch unmittelbar vor dem SAS-Einsatz bei Brosnan’s Haus geliefert, denn da jagt noch, „ganz plötzlich“, ein Kind seiner Katze hinterher, die sich „nicht und nicht einfangen lassen möchte“, während sich bereits überall SAS-Leute in Masken & natürlich mit großkalibrigen Schusswaffen dafür bereit halten, „Petrofsky / James Edward Ross“ endlich zur Strecke zu bringen; unerwähnt darf auch nicht bleiben, dass der schottische Regisseur John Mackenzie (z. B.: 1983: Der Honorarkonsul mit Richard Gere & Michael Caine) bei seiner „versuchten filmischen Verletzung des `Fourth Protocol`“ Unterstützung von zwei echten „Spy-Movie“-Spezialisten erhalten hat, nämlich von dem Komponisten Lalo Schifrin (Mission: Impossible) sowie von dem Kameramann Phil Meheux, der sowohl Brosnan’s Bond-Einstand GoldenEye als auch Daniel Craig’s 007-Debüt Casino Royale „mit der Kamera eingefangen“ hat].
„R“ verabschiedet sich von Ashenden, der daraufhin das Gebäude verlässt, wo er sich wiederum [was man ausschließlich anhand der „Knallgeräusche“ hören kann] „a city under attack“ gegenübersieht. Er steigt in seinen Wagen und fährt damit durchs nächtliche London, dessen Himmel immer noch vom Boden aus von gewaltigen „Lichtstrahlen“ „abgesucht“ wird.
Nach einem Zeitsprung legt ein Schiff, die „Niesen“, an, auf dem sich Ashenden befindet, der dann von einem Wagen des „Hotel Excelsior“ abgeholt wird. Kurz darauf spaziert Ashenden durch die Lobby des besagten Hotels und bewegt sich in Richtung Rezeption [Anmerkung: „Secret Agents“: Teil 5: „Der Schneider von Panama oder: `Gefährliche Auslandsmissionen`“: „HAROLD PENDEL“ GEOFFREY RUSH (in einem Stuhl sitzend): „Wer sind Sie?“ / „ANDREW OSNARD“ PIERCE BROSNAN (in einem Couchsessel sitzend): „Ich heiße Andy Osnard. Ich bin die neue Nase in der britischen Botschaft und seh‘ mich ein bisschen um. [zündet sich eine Zigarette an, steht dann auf und setzt sich zu „Harry Pendel“] Jetzt mal ganz unter uns. Ich bin der MI6-Agent für Panama. Ne finstere, einsame Angelegenheit. [...]“ (aus: Der Schneider von Panama; der skrupellose „britische Agent“ Brosnan stellt sich dem „Schneider mit gefakter Vergangenheit und eher lockerem Verhältnis zur Wahrheit“ Rush in dessen Büro in Panama vor; eine Hommage an den Ur-Bond Connery: Brosnan, 2001, als der Film erschien, bekanntlich noch der „amtierende 007“, zündet sich die Zigarette ganz ähnlich wie Sean Connery 1962 zu Beginn von Dr. No an, als er sich am Spieltisch Eunice Gayson als „Bond, James Bond“ vorstellt) – man muss ja sagen, dass Pierce Brosnan einer der wenigen James-Bond-Darsteller ist, der zwischen den „007-Auftritten“ in „good or really good movies“ zu sehen war, und in der Zeit zwischen Die Welt ist nicht genug und Stirb an einem anderen Tag konnte man Brosnan, unter der Regie von John Boorman (eine Auswahl: 1967: Point Blank mit Lee Marvin / 1972: Beim Sterben ist jeder der Erste mit Burt Reynolds & Jon Voight / 1974: Zardoz mit Sean Connery & Charlotte Rampling / 1977: Der Exorzist II – Der Ketzer mit Linda Blair & Richard Burton / 1981: Excalibur mit Helen Mirren), in der auf einer 1996 veröffentlichten literarischen Vorlage des „Ex-MI5-/Ex-MI6-Mitarbeiters & Bestsellerautors“ John le Carré basierenden „Agenten-Komödie“ „The Tailor of Panama“ (OT) bewundern, in der er zuweilen wie eine „ungehobelte, desillusionierte, zynische Version“ von „007“ agiert und so gar keine „Weltrettungstendenzen“ hat, eher im Gegenteil; „Willkommen in Panama. Das `Casablanca`, nur ohne Helden“ (Geoffrey Rush zu Pierce Brosnan in einem Nobel-Club) – zu den Ausgangspunkten der Story: Die Handlung beginnt in London, und zwar in den Räumlichkeiten des MI6 (was natürlich sofort ein „Bond-Feeling“ aufkommen lässt); der wegen diverser Eskapaden in Ungnade gefallene Agent Andrew `Andy` Osnard (Brosnan) erfährt von seinem unmittelbaren Vorgesetzten Luxmore (David Hayman), dass dieser für ihn „beim obersten MI6-Chef nichts habe tun können“ und eine Strafversetzung nach Panama angeordnet wurde (LUXMORE zu ANDREW OSNARD: „Der Kanal ist eine lebenswichtige Ader. Aber seien Sie um Gottes Willen vorsichtig. Sie erwartet ein übles Geflecht aus Geldwäsche, Drogenhandel und Korruption“ / ANDREW OSNARD (sarkastisch): „Ist nicht wahr?“), wo lediglich 200 Briten leben, wobei „das 8. Weltwunder“, der Panama-Kanal, wie man schließlich kurz erfährt, 1999 von den USA zurück an Panama übergeben wurde; dort, im „Post-Noriega-Panama“ (aus einer kurzen „Geschichtsstunde“, die Brosnan im Laufe des Films von einem Mitarbeiter der britischen Botschaft in Panama erhält, der ihm Videomaterial aus der Zeit Noriegas vorführt: „STORMONT“ MARTIN SAVAGE: „Es war Dr. Frankenstein, George Bush, der dieses Monster geschaffen hat, als er noch Boss vom CIA war. Und als Noriega’s* Drogenhandel und Brutalität selbst dem CIA zu viel wurde, war es George, dann als Präsident Bush, der beschloss, ihn auszuschalten. [...]“; *Manuel Antonio Noriega, wegen seiner Pockennarben auch „Pineapple Face“ genannt, war, als Führer der Militärjunta, zw. 1983 bis 1989 der De-Facto-Machthaber in Panama), nimmt Osnard Kontakt mit dem „Schneider der Reichen & Mächtigen sowie begnadeten Geschichtenerzähler“ Harold Pendel auf, dem Inhaber der Schneiderei „Pendel and Braithwaite“, wobei „sein Partner Braithwaite“ verstorben ist, mit dem er den „Traditionsbetrieb“ bereits in der Londoner „Savile Row“ gleitet haben will (HAROLD PENDEL zu einem panamaischen Kunden, der gerade einen seiner edlen Anzüge vor einem Spiegel anprobiert: „[...] Ich wusste, dass er Ihnen gefällt, Sir. Mr. Connery wählte den gleichen. Sie kamen herein und ich dachte sofort, `An wen erinnert er mich nur?´. Jetzt weiß ich’s. Derselbe Körperbau. Die Schultern eines Golfspielers“); Pendel hat eine Frau, die US-Amerikanerin Louisa (Jamie Lee Curtis), die für die „Panama Canal Authority“ arbeitet, und zwei Kinder (gespielt von dem noch ganz jungen Daniel `Harry Potter` Radcliffe[!] & Lola Boorman), wobei Pendel, aufgrund einer „Fehlinvestition in eine Farm“, auch höhere Bankschulden hat und die „Zahlungsmoral“ seiner elitären Kunden zu wünschen übriglässt; als Assistentin/Sekretärin in Pendel’s Schneiderei fungiert Marta (verkörpert von der Chilenin Leonor Varela), die einst von Noriega-Leuten im Gesicht schwer verletzt und entstellt wurde (Dialog zwischen dem „Neo-Kunden“ Brosnan und Rush in der Schneiderei, wobei sich die erste Brosnan-Aussage auf die „disfigured MARTA“ bezieht und der Dialog danach auf die Tatsache, dass „PENDEL“ offenbar auch Noriega’s Schneider gewesen ist: ANDREW OSNARD (auf dem Weg zu einer Kabine, in der Maß genommen werden soll): „Die schlechten alten Zeiten, was? Die Zeiten Noriegas? Hat die Justiz brutal zugeschlagen?“ / [...] ANDREW OSNARD (in der Kabine, in der Pendel Maß nimmt): „Sie waren Noriega’s Schneider damals, richtig?“ / HAROLD PENDEL: „Verzeihung, ist das ein Problem?“ / Brosnan: „Nein, ist nicht so wichtig. `Ne abartige, kleine Ratte, hm?“); als „vermeintlicher Kunde“ getarnt konfrontiert Osnard Pendel mit dem Umstand, dass sein Lebenslauf „frei erfunden“ sei, denn bei Pendel handelt es sich in Wahrheit um einen Ex-Häftling, der in England 2½-Jahre wegen Brandstiftung gesessen ist und das Schneidern erst im Knast gelernt hat, also: nicht mal in die Nähe der edlen Savile Row gekommen ist; Ziel der Brandstiftung war seinerzeit das Lagerhaus seines mittlerweile verstorbenen Onkels Benny (gespielt, in Szenen, in denen Pendel von diesem sozusagen „Ratschläge“ oder „Kommentare“ „aus dem Jenseits“ bekommt, von dem britischen Literatur-Nobelpreisträger Harold Pinter[!]), den er später zu seinem verstorbenen Partner „Braithwaite“ umfunktioniert hat; Pendel’s Ehefrau Louisa, die Tochter eines Kanalingenieurs, weiß von all dem nichts; in der Folge bietet ihm Osnard, im Austausch gegen „Informationen“ aus den höheren Kreisen Panamas, an, seine Bankschulden von 50.000$ auszugleichen (Brosnan-Rush-Dialog, als Rush ihn, nach den „Enthüllungen“, rauswerfen will: ANDREW OSNARD: „[...] Wir sind füreinander bestimmt. Sie haben Schulden, ich habe das Geld. Wo ist Ihr Patriotismus?“ / HAROLD PENDEL: „Hab‘ ich mir ohne Betäubung im Knast entfernen lassen“); Pendel willigt, vor allem, weil er nicht möchte, dass seine Frau erfährt, dass er nicht derjenige ist, für den er sich ihr gegenüber all die Jahre ausgegeben hat, in den „Deal“ ein und nimmt Osnard „in the evening“ in einen Club mit, in dem sich vornehmlich die 30 herrschenden Familien Panamas, ihre Anwälte und Banker, aufhalten (Kommentar von HAROLD PENDEL bezüglich des Club-Klientel neben ANDREW OSNARD: „Als die Amerikaner Noriega gestürzt haben, sagte ich mir, Harry, sagte ich, `Sie haben Ali Baba, aber nicht die 40 Räuber`“); in diesem Club lernt Osnard auch Mickie Abraxas (ganz ausgezeichnet & irgendwie „berührend“ verkörpert von: Brendan Gleeson, bekannt z. B. aus The Banshees of Inisherin von 2022 mit Co-Star Colin Farrell) kennen, einen Freund von Pendel, der einst mutig gegen Noriega gekämpft hat, nun aber ein „heavy drinker“ ist, der sich mit dem neuen System nicht arrangieren konnte (HAROLD PENDEL zu ANDREW OSNARD über „Mickie“: „Er war mein erster Kunde in Panama. Weit und breit der attraktivste Mann. Ein Gott. Bis ihn Noriega ins Gefängnis warf, um ihn zum Schweigen zu bringen“ / ANDREW OSNARD: „Hat wohl nicht ganz geklappt, was?“ / HAROLD PENDEL: „In Mickie Abraxas steckt mehr, als es den Anschein hat. [...]“); bald schon will der rücksichtslos & unseriös agierende Osnard, der dem ganzen Unterfangen mit einer „It’s a game. Let’s have some fun“ (Brosnan zu Rush nach der Besiegelung ihres „Deals“)-Einstellung gegenübersteht, „interessante, brauchbare Informationen“ von Pendel hören, der sogar für den Präsidenten Panamas schneidert, und Pendel erfindet, aus Mangel an wirklich interessantem Input, daraufhin das Märchen einer „Stillen Opposition“ im Land, die nur darauf warte, das korrupte System zu stürzen, sowie den (in Wahrheit eben nicht existierenden) „geheimen Plan“, den Panama-Kanal den Chinesen zu überlassen, beides „fairy tales“, die Osnard zunächst erfolgreich dem MI6 „verkauft“, welcher wiederum den USA schmackhaft macht, in Panama wieder aktiv zu werden („GENERAL DUSENBAKER“ DYLAN BAKER im Pentagon, angesichts der Ausführungen des MI6-Mannes „Luxmore“: „Es fehlt noch ein Stern auf unserer Flagge, Gentlemen. Ich glaube, Gott hat uns nochmal eine zweite Chance gegeben“)...; nun, „Andy Osnard“ Pierce Brosnan meint einmal zu den Botschaftsmitarbeitern rund um Botschafter „Maltby“ John Fortune, als man ihn „mit einer Sache in Madrid“ konfrontiert hat, nach der man ihn „gefeuert“ und von dort „verbannt“ hat, die aber irgendwie aus seiner Sicht soeben „falsch wiedergegeben/erzählt“ worden ist: „Für England tu ich viel, aber nicht alles“; ein „Bond-Feeling“, von dem ich weiter oben gesprochen habe, kommt in Der Schneider von Panama nur ganz zu Beginn im „MI6-Headquarter“ in London auf, denn Brosnan’s Character ist nicht sonderlich „sympathisch“ und Geoffrey Rush (Hauptrollen-Oscar-Preisträger für: Shine – Der Weg ans Licht aus 1996) meint nicht umsonst zu „Marta“ Leonor Varela, nachdem diese „Osnard“ als „Teufel“ bezeichnet hat und dieser grade zur Tür reingekommen ist: „Speak of the devil. ...Mr. Osnard“ (Copyright: „HAROLD PENDEL“); nichtsdestotrotz: Brosnan, der in dem Film fast besser aussieht als in seinem Bond-Finale Stirb an einem anderen Tag, macht seine Sache auch hier hervorragend und liefert nicht nur mit Rush, sondern auch mit Jamie Lee Curtis (z. B.: 1978: Halloween – Die Nacht des Grauens v. John Carpenter / 1990: Blue Steel v. Kathryn Bigelow / 1994: True Lies – Wahre Lügen v. James Cameron & mit Arnold Schwarzenegger / 2025: Freakier Friday mit Lindsay Lohan) sowie mit der „Botschaftsmitarbeiterin“ Catherine McCormack im Grunde eine Highlight-Szene nach der anderen ab; amüsant, überhaupt steckt dieser über weite Strecken hervorragende, intelligente Spionagethriller voller „twisted humour“, ist etwa jene Rush-Brosnan Szene, die im „Hotel Paraíso“, das mehr oder weniger ein Bordell ist, spielt, denn „Pendel“ wurde von „Osnard“ dorthin bestellt, um ihn, nach einem Besuch des Schneiders beim Präsidenten von Panama (gespielt von Adolfo Arias Espinosa), Bericht zu erstatten; viel zu berichten hat „Pendel“ im Grunde nicht, nur dann lässt sich Rush quasi, da Brosnan vehement & für sein Geld „Ergebnisse“ verlangt, von dem Pornofilm „inspirieren“, den sich Brosnan gerade in seinem Hotelzimmer ansieht und welcher über zwei asiatische „Hauptdarstellerinnen“ verfügt, und Rush erzählt ihm schließlich, dass der Panama-Kanal „an die Chinesen verkauft werden soll“; erwähnenswert ist sicherlich auch der „Ausflug in eine Schwulenbar“ von Brosnan & Rush, denn „Osnard“ schleppt den „tailor“ in eine solche, um dort wiederum „Informationen“ auszutauschen (ANDREW OSNARD zu HAROLD PENDEL, auf der Tanzfläche: „Kommen Sie, ich führe“); nicht nur der Assistentin „Marta“, sondern auch der „Ehefrau“ Jamie Lee Curtis ist „Osnard“ schon bald suspekt, und im Rahmen eines „Familienausfluges zum Geburtstag der Tochter“ stellt sie Brosnan bezüglich ihres „sich zunehmend seltsam verhaltenden“ Mannes zur Rede, wobei der Dialog vor der „Tanzszene in der Schwulenbar“ stattfindet (LOUISA PENDEL zu ANDREW OSNARD: „[...] Na, da läuft doch was zwischen Ihnen und meinem Mann. Ich spüre es. Seit er Sie getroffen hat, ist er ein anderer Mensch. Hinterlistig und undurchsichtig. Plötzlich bin ich sein Feind und Sie sein Freund. Ich kenne ihn zu gut, sonst würd‘ ich denken, ihr zwei seid schwul. [...]“); großartig sind speziell auch zwei Szenen, die Brosnan mit der „Botschaftsangestellten“ Catherine McCormack (z. B.: 2001: Spy Game – Der finale Countdown mit Robert Redford & Brad Pitt) abliefert; die erste Szene findet im Gastgarten eines „Restaurants mit Live-Musik“, das direkt „am Wasser“ liegt, statt, wo „Andy Osnard“ mit „Francesca Deane“, wie die Figur von McCormack heißt, „mögliche Ansatzpunkte für ihre potenzielle Affäre“ bespricht, wobei die Unterhaltung dann ebenfalls in einer Tanzszene endet (ANDREW OSNARD: „So, meine Gute. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie es jetzt weitergeht. Entweder gehen wir uns sechs Monate aus dem Weg und fallen uns dann in die Arme. `Darling, warum haben wir so lange drauf gewartet?`. Oder Methode B, die ich persönlich bevorzuge, gleich volles Rohr. Top Secret, natürlich. Und wenn der Schuss daneben geht, kein Problem, keiner weiß es. Schwamm drüber“ / FRANCESCA DEANE: „Ich schätze mal, Ihre Vorstellungskraft reicht nicht aus, dass ich vielleicht einen anderen Mann vorziehe“ / ANDREW OSNARD: „Hörte ich ein `Nein`?“ / FRANCESCA DEANE (schmunzelt): „...Nein“ / ANDREW OSNARD: „Komm, wir tanzen“ / FRANCESCA DEANE: „Oh Gott, tanzen kannst du nebenbei auch noch?“ / ANDREW OSNARD: „Was heißt nebenbei?“); die zweite Brosnan-McCormack-Szene, von der ich spreche, stellt dann gleichsam „den Lifestyle“ des Ehepaares „Pendel“ mit jenem von „Osnard“ gegenüber, denn nachdem Jamie Lee Curtis Geoffrey Rush „at home“ umarmt und gemeint hat: „Harry, bring mich zum Lachen“, schneidet Boorman abrupt auf „Osnard & Deane“ beim Sex, der von einem überaus amüsanten Dialog „begleitet“ wird (ANDREW OSNARD: „Du hast echt `ne Begabung“ / FRANCESCA DEANE: „Wofür?“ / ANDREW OSNARD: „Dich fallenzulassen. Haben nicht viele drauf“ / FRANCESCA DEANE: „Du kannst es nicht...oder willst es nicht“ / ANDREW OSNARD: „Genau“ / FRANCESCA DEANE: „Ich hab‘ deine Akte gelesen“ / ANDREW OSNARD: „Oh, jetzt komm mir nicht mit dieser scheiß Akte. Wir wissen zu vieles voneinander. Das tötet die Romantik“ / FRANCESCA DEANE: „Welche Romantik? [...]“); nun, Der Schneider von Panama, den ich persönlich jetzt als viel besseren Film empfinde, als noch vor 10 oder 15 Jahren, besticht aber nicht nur durch feine Ironie und zuweilen durch „Satire“, sondern auch durch ein paar sehr atmosphärische Szenen, allen voran jener, in der Rush am Steuer seines Wagens sitzt und Brosnan „hinaus auf das Elend & die Prostituierten in den Straßen Panamas“ blickt, während „Mickie“ Brendan Gleeson betrunken auf dem Rücksitz vor sich hin singt; als sie „Abraxas“ dann vor seiner Haustür absetzen, meint dieser in Richtung „Andy Osnard“ und mit Bezug auf „Harry Pendel“ noch: „Er hat Herz, Mr. Cool. Herz“ (Copyright: „MICHELANGELO `MICKI` ABRAXAS“); na gut, wenn ich weiter oben gemeint habe, dass ein „007 Feeling“ eigentlich nur „in the beginning, at the MI6-Headquarter in London“ aufkommt, dann stimmt das nicht ganz, denn im Rahmen des ursprünglich nicht so geplanten „Happy End für Andy Osnard“ wird Brosnan in einem Flugzeug, das ihn raus aus Panama bringt, fast wieder zu „Bond, James Bond“, denn als ihn eine Stewardess (Lisa Dwan) zunächst bedient (STEWARDESS: „Frühstück?“) und dann anlächelt, wiederholt er, schmunzelnd, annähernd den „Standardsatz“, welchen er bereits „Francesca Deane“ Catherine McCormack in dem panamaischen „Live-Musik & Tanz“-Restaurant gesagt hat, nämlich: „Meine Gute, es gibt zwei Möglichkeiten, wie’s jetzt weitergeht“ (Copyright: „ANDREW OSNARD“ Pierce Brosnan)].
„My name is Ashenden“...an der Rezeption des „Excelsior“ erwähnt der „secret agent“ dann sein „bestelltes Zimmer“ und erfährt, dass die „Zimmer 234/235“ im zweiten Stock, „mit Wohn- und Schlafzimmer“, reserviert seien.
Als er ein „Eincheck-Formular“ ausfüllt, fragt er den Rezeptionisten, ob denn die Zimmer auch „ein Bad“ hätten, woraufhin er erfährt, dass „Madame Ashenden“ sogar ausdrücklich auf ein Zimmer mit Bad bestanden habe [Reaktion von ASHENDEN (blickt vom Formular hoch): „Wer?“ / REZEPTIONIST: „Madame...Ihre Frau, Monsieur. Sie ist gestern schon eingetroffen. Sie ist wohl überraschend gekommen?“].
„Not quite so soon“...nachdem Ashenden dem Rezeptionisten beigepflichtet hat, dass er „Madame“ nicht „so bald“ erwartet habe und daher „angenehm überrascht“ sei, erkundigt er sich bezüglich ihres Aussehens [ASHENDEN: „Sieht Madame gut aus?“ / REZEPTIONIST: „Madame sieht bezaubernd aus, Monsieur“].
„Looking well“...Ashenden unterbricht „den Papierkram“ sofort und meint, er wolle „erst aufs Zimmer, bevor er das Formular weiter ausfülle“, allerdings möchte er, wie er außerdem zum Rezeptionisten meint, als dieser ihm seine „Begleitung“ zu den Zimmern 234/235 anbietet, „Madame alleine überraschen“.
Als er dann schnellen Schrittes durch die Hotellobby geht, kollidiert Ashenden schließlich mit dem Hund, dem Dackel, eines männlichen Hotelgastes, der den „aufgebrachten“ Hund sofort vom Boden aufhebt und in seine Arme nimmt [Reaktion von ASHENDEN: „Entschuldigung, ich hätte besser aufpassen sollen“].
Nachdem der Hundebesitzer... „Poor Old Boy“ ...den Hund getröstet und „Entwarnung“ bezüglich des „Zustandes des Dackels“ gegeben hat, bewegt sich Ashenden zum Aufzug, während der „owner of the dog“ von einer [tatsächlich auch in der Originalfassung] Deutsch sprechenden Frau auf den Vorfall angesprochen wird, welche Ashenden dann auch sofort als „Englishman“ identifiziert [WOMAN: „Wer war das? Ein Engländer, nicht wahr?“; // Anmerkung: „Secret Agents“: Teil 6: „Wo der Hund begraben liegt oder: `The Avengers` mit `References to Good Old Switzerland`“: „EMMA PEEL“ DIANA RIGG: „Gefällt sie Ihnen nicht? Ich hab‘ sie extra für Sie ausgesucht“ / „JOHN STEED“ PATRICK MACNEE: „Mrs. Peel, ich bin Engländer und daher Hundeliebhaber. Aber ich ziehe es vor, Hunde weder in meiner Wohnung zu haben, noch auf meiner Krawatte“ (aus der Mit Schirm, Charme und Melone-Episode „Wo der Hund begraben liegt“; Dialog zwischen Rigg & Macnee aus dem „Epilog“ der besagten Episode; „Mrs. Peel“ hat nicht nur zwei Hunde, genauer: zwei russische Windhunde, sogenannte Barsois, „aus dem letzten, kurz zuvor gelösten Fall“ in „Steed’s“ Wohnung geschleppt, sondern ihm dann auch noch ein „Geschenk aus einer Boutique“ überreicht, nämlich eine „funny looking“, völlig „unseriöse“ Krawatte mit Hundemotiv, die definitiv einen „modischen Stilbruch“ für den „Anzug- & Melonen-Träger“ bedeuten würde) – nun, die Farb-Folge „The £50,000 Breakfast“ (OT) aus dem Jahr 1967, die das „Motto“ „Steed Dabbles in Tycoonery, Emma in Chicanery“ trägt, gilt gemeinhin als das schwächste Remake eines „Avengers“-Stoffes, der bereits mit der „Emma-Peel-Wegbereiterin“ „Dr. Catherine `Cathy` Gale“ Honor Blackman verfilmt wurde, denn bei diesem „sehr teuren Frühstück“ handelt es sich um eine „filmische Adaption“ (Regie: Robert Day / Drehbuch: Roger Marshall) der 1962 in Großbritannien erstausgestrahlten Folge „Tod einer Dogge“ (OT: „Death of a Great Dane“; Regie: Peter Hammond / Drehbuch: Roger Marshall & Jeremy Scott) – „Wozu in die Schweiz fahren? Schwarzmarktsteine bringen hier mehr als in Genf oder Zürich“ („CATHY GALE“ Honor Blackman in „Tod einer Dogge“ zu „JOHN STEED“ Patrick Macnee, der ihr gerade vom „50.000£-Diamantenfrühstück“ im Magen eines „Zauberers“ namens „Mr. Miller“ berichtet hat); ich persönlich mochte „Wo der Hund begraben liegt“ von Anfang an, denn diese Episode ist „frei von Fantasy-Elementen“ und selbst dem vergleichsweise „langsamen Tempo“ des Ganzen kann ich was abgewinnen, da dieser, so wie’s bei den Beastie Boys da in einem Song aus ihrem legendären 86er-Album „Licensed to Ill“ heißt, „Slow and low, that is the tempo“-Ansatz hier die recht „poppige `Late-60s`-Atmosphäre“ zur Geltung kommen sowie die hervorragende Ausstattung „atmen“ lässt; außerdem gibt Yolande Turner eine fantastische und irgendwie auch sexy „villainess“ ab, eine der besten „villainess“ der Mit Schirm, Charme und Melone-Geschichte; „Das wird ja immer eigenartiger“ („Curioser and curioser“: wirklich ultimativer Kommentar von Diana Rigg zu Patrick Macnee bezüglich der Entwicklung der Geschichte, nachdem jemand „erst vor einer halben Stunde bestelltes Futter für einen russischen Windhund“ liefern wollte, der sich im Besitz einer soeben von „Steed & Peel“ tot in ihrem „Puppen-Geschäft“ aufgefundenen, „Erpressungs-freudigen“ „Bauchredner-Witwe“ befunden hat und nun offenbar „entführt“ worden ist) – zur Story: Nach einem alles andere als zufälligen Verkehrsunfall des Bauchredners Dusty Rhodes (Richard Curnock), der, mit seiner Bauchrednerpuppe „Charlie“ als „Beifahrer“, auf den Weg nach Zürich in der Schweiz war, finden die Ärzte Diamanten in Wert von 50.000 Pfund in dessen Magen, ein „schwer verdauliches, aber ungeheuer wertvolles Frühstück“ also; das ruft John Steed & Emma Peel auf den Plan (Rigg-Macnee-Dialog bei Macnee’s Wagen und vor dem Krankenhaus, in dem der Bauchredner untergebracht ist: EMMA PEEL: „[...] Die kleine Landpartie war herrlich. Die Sauce Hollandaise war’s auch wert, vier Grafschaften dafür zu durchqueren, aber jetzt sagen Sie mir: Warum?“ / JOHN STEED: „[...] Das Finanzministerium ist im höchsten Aufruhr. Wertgegenstände und Geld werden außer Landes geschafft“ / EMMA PEEL: „Das Pfund ist krank, also besuchen wir das [...] Krankenhaus. [...]“); am Krankenbett von Rhodes (EMMA PEEL bezüglich „Dusty Rhodes“: „Das könnte seine Abschiedsvorstellung sein“), der aus einer alten Varieté-Familien stammt, erfährt Mrs. Peel von ihrem Partner, dass weiterhin beträchtliche Mengen an Geld & an Wertgegenständen in der Schweiz auftauchen würden; im Rahmen eines Besuches bei Mrs. Rhodes (Pauline Delany), also: der Ehefrau des Bauchredners, die nur wenig „geschockt“ vom Unfall ihres Mannes scheint, erfährt Steed, der ihr auch die Bauchrednerpuppe zurückgebracht hat, den Grund für die Schweiz-Aufenthalte von Dusty Rhodes (JOHN STEED: „Er pflegte mehrmals in der Woche in die Schweiz zu fahren. Wissen Sie, wieso?“ / MRS. RHODES: „Beruflich. Er trat in diesen Flüchtlingsheimen für Kinder auf. Diese Litoff-Heime“), was ihn zu der „Litoff-Organisation“ führt, die dem schwerreichen, mysteriösen, angeblich „schwer herz- oder schwer nierenkranken“ und „rarely seen“ Großinvestor mit armenischen Wurzeln Alex Litoff gehört; nachdem einem klar geworden ist, dass Mrs. Rhodes offenbar einen russischen Windhund, einen Barsoi, besitzt und man Glover (großartig: Cecil Parker), den Butler von Alex Litoff, gemeinsam mit dem Barsoi „Dancer“, bei einem „Hunde-Begräbnis“ auf dem „Happy Valley Pet Cemetery“ gesehen hat, bei dem angeblich der Barsoi „Bellhound“ zu Grabe getragen wurde (aus den Dialogen vom Cecil Parker mit einem „Priester“, der eine Ansprache beim Grab gehalten hat: PRIESTER: „Woran ist er verschieden? Eine Thrombose oder hat sein tapferes Herz am Ende seines Lebens aufgegeben?“ / GLOVER: „Es war Staupe. [...] Das kommt einmal bei einer Million vor, sagt der Tierarzt“), taucht John Steed in den in einem Hochhaus gelegenen Büroräumlichkeiten der geheimnisvollen Litoff-Organisation auf, in der der eigentliche „Boss“, Litoff, für niemanden zu sehen oder zu sprechen ist und dessen Stimme man höchstens über ein „intercom system“ zu hören bekommt; „in charge“ scheint vielmehr eine gewisse Miss Pegram (Y. Turner) zu sein, der Steed die Diamanten aus Rhodes‘ Magen präsentiert, für die er, als Gegenleistung für sein Schweigen, 5000 Pfund verlangt (Kommentar von MISS PEGRAM, die einzig und allein „Dusty Rhodes“ als den Verantwortlichen sieht: „Mr. Steed, bei einer Erpressung muss, soviel ich weiß, die Person, die erpresst werden soll, eine kriminelle Handlung begangen haben. Somit ist die einzige Person, die Sie erpressen könnten, Rhodes. Und da er so gut wie kein Geld hat, verschwenden Sie nur Ihre Zeit. [...]“); kurz nach dem Steed-Besuch im „Litoff-Building“ wird Rhodes vom 1st Assistant (Eric Woofe) von Miss Pegram im Krankenhaus, getarnt als „false doctor“, ermordet; und dort im „hospital“ wird Steed dann auch per Telefon über ein interessantes Detail bezüglich des Anzugs von Rhodes informiert (zugehöriger Dialog zwischen Macnee & Rigg, die direkt hinter ihm steht, unmittelbar nach dem Telefonat im Krankenhaus: JOHN STEED: „Sie haben die gleichen Haare gefunden, wie an Rhodes‘ Anzug*“[*missverständlich durch die Formulierung in der dt. Synchro, denn im Original meint Macnee: „They found some hairs on Rhodes‘ suit“] / EMMA PEEL: „Blond, brünett, rothaarig?“ / JOHN STEED: „Blond. Ein Exemplar eines russischen Windhundes. Eines Barsoi“); in der Folge nimmt das Agentenduo diese ominöse Litoff-Organisation samt „ihrer (mehr oder weniger) heimlichen Geschäftsführerin“ Miss Pegram, den „Butler & Hundebetreuer“ Glover sowie „Litoff’s Arzt“ Sir James Arnall (David Langton) genauer unter die Lupe...; „Meet my best friend“ (Rigg im Original lächelnd zu Macnee im Krankenzimmer von „Dusty Rhodes“, nachdem sie sich den größten Diamanten, den dieser im Magen hatte und den Macnee ihr soeben zusammen mit den anderen „diamonds“ präsentiert hat, „demonstrativ“ auf den Ringfinger gelegt hat) – im Zusammenhang mit dem „geheimnisvollen Multimillionär, der in einem Hochhaus wohnt“ „Alex Litoff“, der in „Wo der Hund...“ irgendwas von „Willard Whyte“ aus dem Bond-Klassiker Diamantenfieber (1971) mit Sean Connery „vorwegnimmt“, kommt es zu einigen sehr gelungenen Szenen & Dialogen; zu erwähnen wäre hier die Szene, in der Patrick Macnee Diana Rigg in seiner Wohnung mit einem Filmprojektor „altes Bildmaterial in S/W“ vorführt, das sich aber als „unbrauchbar“ erweist, da dieses lediglich wenig aufschlussreiche Distanz-Aufnahmen von „Litoff“ enthält (aus den zugehörigen Dialogen: JOHN STEED, nachdem das Filmmaterial „durch“ ist: „Nochmal von vorn oder machen wir mit `Popeye` weiter?“ / EMMA PEEL: „Das ist reine Zeitverschwendung. Bisher hab‘ ich nur seinen Hinterkopf und die Fingerspitzen seiner linken Hand gesehen“ / JOHN STEED: „Er ist sehr geheimnisvoll“ / EMMA PEEL: „Hab‘ ich gemerkt. [...]“); nach der Filmvorführung erwähnt „Mrs. Peel“ dann einen „Times“-Artikel über eine Litoff-Nichte namens „Judy“ (verkörpert von Anneke Wills), die mit ihrem Onkel eine Aufführung im Covent Garden besucht haben soll, was dann zu einer weiteren „Highlight-Szene“ von „The £50,000 Breakfast“ überleitet; diese angebliche Nichte arbeitet nämlich in einer „Krawatten-Boutique hinter der Bond-Street“, wo ihr „Peel“ schließlich einen Besuch abstattet und auch die „lustige gelbe Krawatte mit Hundemotiv“ ersteht (EMMA PEEL: „Ich brauche ein Geschenk“ / JUDY: „Freund, Ehemann, Geliebter?“ / EMMA PEEL: „Macht das bei einer Krawatte denn einen Unterschied?“ / JUDY: „Selbstverständlich. Haarfarbe, Augenfarbe, Veranlagung. Wir meinen, ein Mann sollte seine Krawatte so oft wechseln, wie seine Stimmung. [...]“); „Judy“ spricht dann davon, dass sie mit ihrem Onkel bereits zum dritten Mal in „Faust“ gewesen sei, dieser habe aber, „as always“, vor dem Ende dann gehen müssen, sodass auch sie selbst dieses Ende im Grunde immer noch nicht kenne, was zu einer abschließenden „Mrs. Peel“-Lektion in Sachen „Faust“ führt (Dialog zw. EMMA PEEL und JUDY, als Rigg die Boutique wieder verlässt und dabei quasi bereits „from outside“ durch eine kreisförmige Öffnung in der Eingangstür blickt: EMMA PEEL, „zitierend“: „Und der Teufel fordert seine Seele“ / JUDY: „Wie bitte?“ / EMMA PEEL: „`Faust`“); wie bereits erwähnt schwebt über der gesamten Episode eine interessante „Late-60s“-Aura, die andere Episoden der Emma-Peel-Farbstaffel jetzt nicht zwingend in dieser Form oder Intensität besitzen; über dem Geschehen schwebt, dem „Hochfinanz-Thema“ angemessen, auch eine Atmosphäre der leichten Dekadenz, und eine sehr gut gelungene Szene in diesem „Decade of Decadence“-Zusammenhang ist die „Party-Szene“, die eine noble Party in einem Londoner Club abbildet, bei der „Steed“ ins Gespräch mit dem „Doctor“ von Litoff kommt, wobei sich „Sir James Arnall“ (SIR JAMES ARNALL, in einer „Herr-Doktor-macht-Witze-Laune“ zu einer „exotischen Schönheit“ namens „Juanita“, die ihm offenbar kurz zuvor eine Zigarre überreicht hat, die er nun testet: „Schweizer. [...] Interessant, mild, faszinierend. [...] Massenproduktion. Die ist auf Förderbändern gerollt, nicht auf schwitzenden Schenkeln“) nahtlos in die Reihe gut ausgearbeiteter, nahezu „glaubwürdiger“ Charaktere einfügt, die dieses „Remake“ meines Erachtens auszeichnen (SIR JAMES ARNALL zu JOHN STEED, dem er auf der Party soeben seinen Traum von einer „eigenen Klinik in Asien“ erzählt hat: „Wenn Sie wüssten, wie gern ich die Flucht ergreifen würde vor diesen Hypochondern und aufgeblähten Idioten“); als weitaus gefährlicher als der Doktor oder auch der Butler „Glover“ Cecil Parker erweist sich am Ende, als feststeht, dass da eben nicht der Barsoi „Bellhound“ auf dem „Pet Cemetery“ begraben liegt und sich alle drei „with a lot of money“ in „Litoff’s“ Privatflugzeug in Richtung Zürich aufmachen wollen, „Miss Pegram“, was auch Dianna Rigg völlig klar ist (EMMA PEEL zu JOHN STEED im Rahmen des Finales im Litoff-Building: „Miss Pegram ist unser größtes Problem“), die sich wenig später einen denkwürdigen „Kung-Fu-Kampf“ mit Yolande Turner liefert, bei der sich „Miss Pegram“ beispielsweise am Holzpfosten eines Bettes festhält, um „Mrs. Peel“ mit den Füßen zu treffen, oder einmal sogar aus einer liegenden Position wieder hochspringt, also: einen Jackie-Chan-artigen Kip-Up (aka Kick-Up) vollführt(!); die Figur der „Miss Pegram“ ist sozusagen eine „Neuerfindung für die Neuauflage der Cathy-Gale-Episode“, wo noch lauter Männer um den „mysterious Mr. Litoff“ herum schwirrten, und auch die Szene, in der „Steed & Peel“ an den besagten Holzpfosten des Bettes im Litoff-Building mit Handschellen gekettet sind und sich mit der Hilfe eines „Zahnstochers aus Gold, den Steed angeblich von einem Onkel namens Joe geerbt hat“ befreien, gab es `62 bei „Steed & Gale“ so nicht, denn dort beginnt das Agenten-Paar, eingesperrt in einem Raum, Bettlaken zu knoten, um sich zumindest ein Stockwerk in dem Hochhausgebäude „abzuseilen“ (aus dem zugehörigen Dialog „from the episode `Death of a Great Dane`“: CATHERINE GALE: „Halten Sie den Mund und fangen Sie an zu knoten!“ / JOHN STEED: „Aber wir sind im 14. Stock“ / CATHERINE GALE: „Vielleicht schaffen wir’s ins Dreizehnte. Das wäre schon ein Erfolg“ / JOHN STEED: „Sie hätten sich die Haare nicht dauernd abschneiden lassen sollen“)].
Wenig später ist Ashenden, der seinen Mantel inzwischen ausgezogen hat, in der Etage angekommen, auf der sich die Zimmer 234/235 befinden sollen. Er hält kurz inne, dann öffnet er die Tür zu 234 und betritt das Zimmer entschlossen.
Er merkt umgehend, dass da offenbar auch ein Mann in dem „Hotel Room“ ist, der [die fürs Publikum nicht sichtbare] „Mrs. Ashenden“ fragt, wie lange sie denn noch zu baden gedenke [STIMME DES MANNES: „Wie lange baden Sie denn noch?“], woraufhin die Angesprochene ihm das „Update“ gibt, dass sie sich bereits „abtrockne“.
Ashenden merkt, dass der besagte Mann in einem Stuhl vor dem Badezimmer sitzt und gerade ein paar Weintrauben in der Hand hält, wobei das Gesicht des Mannes für Ashenden noch nicht erkennbar ist, da sich der „man“ quasi aus seiner Sicht „hinter der Stuhllehne versteckt“.
Der „Secret Agent“ checkt noch einmal die Zimmernummer auf einem Zettel, dem man ihm an der Rezeption mitgegeben hat, um sicherzugehen, dass er sich nicht in der Tür geirrt hat.
„What are we doing tomorrow?“...der „Mann mit den Weintrauben“ möchte wissen, was sie beide denn „morgen“ machen werden, was „Mrs. Ashenden“ verwundert [„MRS. ASHENDEN“: „Was heißt wir?“], aber der Mann schlägt dennoch einen „Ausflug in die Wälder oder ein Picknick“ vor, was zu dem „unspektakulären Gegenvorschlag“ eines „Mittagessens unten im Speisesaal“ führt [Reaktion des MANNES IM STUHL: „Hab‘ ich so wenig Eindruck auf Sie gemacht?“].
Daraufhin spricht „Mrs. Ashenden“ davon, dass sie ja schließlich „eine unbescholtene Ehefrau“ sei und sie beide sich erst „seit 24 Stunden“ kennen würden [Kommentar des MANNES IM STUHL: „Das heißt, dass wir uns nach 48 Stunden doppelt so gut kennen. Und nach einer Woche...“].
Ashenden schließt, quasi demonstrativ, die Tür, um diese „`conversation`, die zu nichts führt oder zumindest ins Alberne abgleitet“ zu unterbrechen. Der Mann dreht sich auf seinem Stuhl um und fragt den „Besucher“, ob er denn „eine bestimmte Person“ suche [Antwort von ASHENDEN: „Meine Frau“].
„The Woman in the Bathroom“ scheint ihren „husband“ draußen nicht gehört zu haben und will die Antwort darauf hören, „wie’s denn nach einer Woche weitergehe“ [Antwort des MANNES IM STUHL: „Dann kommt es zu einer Scheidung“].
„Darling, you’re here at last! / Angel, how well you’re looking!“...nachdem diesem „guy in the chair“ klar geworden ist, dass es sich um „Mr. Ashenden“ handelt, kommt auch „Mrs. Ashenden“, eingewickelt in ein großes Handtuch, aus dem Badezimmer und begrüßt „ihren Ehemann“ betont freudig [„MRS. ASHENDEN“: „Ah, Schatz, endlich bist du da!“], was mit zwei „Wangenküssen“ des (Agenten-)Paares einhergeht [ASHENDEN: „Engel, du siehst wundervoll aus“].
„Have you been lonely?“...die Frage Ashendens, angesichts des „Mannes im Stuhl“, ob sie sich denn „einsam gefühlt“ habe, verneint die „Mrs.“ natürlich [„MRS. ASHENDEN“: „Nein, diesen Gentleman hab‘ ich gestern beim Mittagessen kennengelernt [...]. Er war höflich und sehr unterhaltend, Mr. ...Roger Martin, nicht?“].
Nachdem er als „Roger Martin“ bezeichnet wurde, muss der Mann klarstellen, dass das „nicht so ganz sein Name sei“ [ROBERT MARVIN: „Es klingt sehr hübsch, wenn Sie das sagen, aber ich bin Robert Marvin“].
In der Folge spricht „Robert Marvin“ [gespielt von Robert Young] davon, dass es nun wohl „angebracht wäre, dass sich ein Winkel des Dreiecks aus dem Staub mache“, und verlässt das Hotelzimmer [ROBERT MARVIN: „Er entfernt sich schweigend“].
Nachdem es zu dem [weiter oben zitierten] „Time to tell me who you are, what your name is, and why are you playing the part of my wife / My name is Elsa Carrington“-Dialog gekommen ist, will Ashenden wissen, „wie sie denn beweisen könne, dass sie seine Frau sei“, woraufhin ihm „Elsa“ ihren Pass zeigt.
Carrington verlangt im Gegenzug Ashenden’s „Passport“ [ELSA CARRINGTON: „Sie sollten sich auch ausweisen“] und gibt sich mit dem „verlangten Dokument“, das er ihr aushändigt, zufrieden [ELSA CARRINGTON: „Genügt. Ich begrüße Sie hiermit als meinen rechtmäßig angetrauten Ehemann“].
„I have something for you“...Elsa behauptet in der Folge, etwas „für ihn zu haben“, eine Nachricht, die sich in ihrem „bedroom“ befinde [Kommentar von ASHENDEN: „In unserem Schlafzimmer“ / Reaktion von ELSA CARRINGTON (weist ihn auf die Couch hin): „Von wegen. Sie schlafen dort“].
Sie übergibt ihm einen Umschlag, in dem sich ein Blatt Papier mit einer offenbar „verschlüsselten Nachricht“ befindet, die Ashenden in wenigen Schritten „dekodiert“. Dann möchte „Elsa“ wissen, wie denn der Inhalt der „verschlüsselten Nachricht“ laute, den er ihr dann im Badezimmer, wo sie sich vor einem Spiegel zurechtmacht und schminkt, mitteilt, wobei ihr der „content“, so Carrington „geständig“, aber „ohnehin bereits bekannt ist“ [ASHENDEN: „Was mich betrifft, lautet er: Ich mach‘ Sie zum Ehemann, um Ihre Identität möglichst zu tarnen. [...] Ihre Frau ist ein kämpferischer Typ, man könnte Sie fast als blindwütig bezeichnen. Sie müssen versuchen, diese Energien in die richtigen Bahnen zu lenken. Verhalten Sie sich überall möglichst `Ehe-mäßig`“].
„Well, what do you think of your new husband?“...Ashenden will danach wissen, „wie sie denn ihren Mann denn nun finde“ [Antwort von ELSA CARRINGTON: „Ich bin angenehm überrascht. [...] Ich habe jahrelang Ihre Romane gelesen und habe geglaubt, Sie sind ein uralter Gentleman. Ich bin durchaus nicht enttäuscht“].
Nachdem sich „Elsa“ als „angenehm überrascht & durchaus nicht enttäuscht“ von ihrem „husband“ gegeben sowie als „Leserin seiner Romane“ geoutet hat, fragt er sie danach, warum sie „diesen Auftrag angenommen habe“ [Reaktion von ELSA CARRINGTON: „Was soll ich denn sonst tun? [...] Ich bevorzuge Aufregendes“].
„Is that what you expect from me?“...Ashenden erkundigt sich letztendlich noch, ob sie sich mit ihm, „on this mission“, nun solche „Thrills“ erwarte, woraufhin sie ihn als „Mittel zum Zweck“ bezeichnet [ASHENDEN: „Und der Zweck wäre?“ / ELSA CARRINGTON: „Abenteuerliches, Gefährliches, Riskantes. [...]“; // Anmerkung: „Interlude“/Zwischenspiel: „No Secret Agents“: „Die Thomas Crown Affäre – 1999: Der damalige 007 in einer `Two of a Kind`-Story, die aber mit einem unerreichbaren Vorbild aus den 60s konkurrieren muss“: „CATHERINE BANNING“ RENE RUSSO zu „THOMAS CROWN“ PIERCE BROSNAN: „Glaubst du wirklich, es gibt ein Happy End für Menschen wie uns?“ (aus: Die Thomas Crown Affäre – 1999; „Frage“ der „Versicherungs-Agentin, die eher so etwas wie ein `Bounty Hunter` ist“ Rene Russo an den exzentrischen, erfolgsverwöhnten und von ihr im Grunde „gejagten“ Millionär & Kriminellen „Thomas Crown“ Pierce Brosnan, welcher ihr, auf einem karibischen Strand in der Nähe eines seiner Anwesen, soeben das „unmoralische“ Angebot gemacht hat, mit ihm mitzukommen, wenn er sich demnächst „irgendwohin absetzt“) – „Like Steve McQueen / All I need is a fast machine / I’m gonna make it all right (ooh, ooh) / Like Steve McQueen / Underneath your radar screen / You’ll never catch me tonight (ooh, ooh)“, heißt es in Sheryl Crow’s Song „Steve McQueen“ aus dem Jahr 2002 und dem Album „C’mon C’mon“; nun, ganz mithalten kann das „Paar auf selber Wellenlänge“ Pierce Brosnan & Rene Russo mit dem „originalen Paar auf selber Wellenlänge“ Steve McQueen & Faye Dunaway aus dem Norman-Jewison-Klassiker Thomas Crown ist nicht zu fassen von 1968 nicht, denn der „King of Cool“ McQueen & die „ohnehin etwas `crazy` & `obsessiv` wirkende“ Dunaway waren gemeinsam, wie ich ja ohnehin im Rahmen meines „Some More Movies To Be Murdered By“-Projekts bereits beschrieben habe, irgendwie überzeugender, „wilder“, „radikaler“ und „schnittiger“ als es der manchen ohnehin stets „zu glatte“ „Millennium-Bond“ Brosnan & die „irgendwie `netter` und nicht so `zwanghaft` wie die Dunaway wirkende“ Rene Russo (bekannt z. B. aus: Schnappt Shorty mit John Travolta, Kopfgeld mit Mel Gibson oder Tin Cup mit Kevin Costner) sind; allerdings haben es der Produzent Brosnan und sein Regisseur John McTiernan (Highlights: 1987: Predator / 1988: Stirb langsam / 1990: Jagd auf Roter Oktober / 1995: Stirb langsam – Jetzt erst recht) geschafft, für ihr 99er-Remake von „The Thomas Crown Affair“ (OT) Faye Dunaway zu casten, die als Brosnan’s Psychiaterin auftritt, was zu dem großartigen „Nebeneffekt“ führt, dass die „Thomas Crown-Jägerin von 1968“ den „Neo-Thomas Crown von 1999“ auf der Analyse-Couch hat (aus einer Dunaway-Brosnan-Therapie-Sitzung ganz zu Beginn des Films: PSYCHIATERIN: „Sind Sie schon mal auf den Gedanken gekommen, dass Sie ein Vertrauensproblem haben?“ / THOMAS CROWN: „Ich vertraue mir vorbehaltlos“ / PSYCHIATERIN: „Aber, können andere Ihnen vertrauen?“ / THOMAS CROWN: „Meinen Sie damit die Allgemeinheit?“ / PSYCHIATERIN: „Ich meine Frauen, Mr. Crown“ / THOMAS CROWN: „Ja, eine Frau könnte mir vertrauen“ / PSYCHIATERIN: „Könnte? Unter welch‘ ungewöhnlichen Umständen würden Sie das zulassen?“ / PSYCHIATERIN: „Eine Frau könnte mir vertrauen, solange ihre Interessen den meinen nicht allzu sehr zuwiderlaufen“ / PSYCHIATERIN: „Und hinsichtlich der Allgemeinheit? Falls deren Interessen den Ihren zuwiderlaufen sollten...“); Pierce Brosnan, der im selben Jahr bekanntlich mit dem Bond-Film Die Welt ist nicht genug am Start war, agiert in Die Thomas Crown Affäre vielleicht auf den ersten Blick „gleich wie als 007“, aber in Wahrheit kommt er dann als „selbstbezogener Einzelgänger“ mit, so wie die Dunaway einmal meint, „hochentwickeltem Abwehrverhalten“ „Thomas Crown“ unterm Strich doch etwas „lebendiger“ daher wie als „James Bond“, dieses „Relikt aus den Zeiten des Kalten Krieges“; „Wenn Sie ein weibliches Spiegelbild gefunden haben und glauben, eine Beziehung aufbauen zu können, dann sollten Sie nochmal...“ (Dunaway zu Brosnan, der wieder einmal bei ihr auf der Couch liegt und dann ihren Satz mit den Worten „...darüber nachdenken“ gleichsam vervollständigt) – zur Story: Dem alleinstehenden New Yorker Millionär Thomas Crown erscheint sein von „lukrativen Deals“ geprägtes Geschäftsleben als unglaublich langweilig; dies führt ihn zu dem Plan, einen äußerst wertvollen Monet („San Giorgio Maggiore in der Abenddämmerung“) aus einem New Yorker Museum (genauer: dem „Metropolitan Museum of Art“), in dem er ohnehin „Stammgast“ ist, zu stehlen (Steve McQueen orchestrierte `68 bekanntlich noch „aus der Entfernung“ Banküberfälle; Anm.), was ihm höchstpersönlich auch „durch eine äußerst kreative Vorgehensweise“ und mit der Hilfe einer Bande von rumänischen Gangstern, die aus einer Art „Trojanischem Pferd“, das dem Museum geliefert wurde, steigen und die für Ablenkung sorgen, gelingt; Detective Michael McCann (gespielt von dem seinerzeit wirklich populären Komiker Denis Leary) erhält bei seinen Ermittlungen Unterstützung von Catherine Banning (Faye Dunaway’s Character hieß im Original komplett anders, nämlich „Vicki Anderson“), die für die „Züricher Rückversicherung“ arbeitet (CATHERINE BANNING zu MICHAEL MCCANN: „Sagen wir, es gibt da einige Schweizer Gentlemen, die sehr ungern einen 100-Millionen-Dollar-Scheck ausstellen“); bereits bei der Gegenüberstellung, Crown war schließlich nachweislich vor Ort, als der Raub geschah, und die von ihm engagierten „Romanians“ kennen ihn nicht persönlich, fällt der smarte Millionär Banning sofort auf und ihr „Ermittler-Instinkt“ sagt ihr, dass Crown, der sich offenbar schnell langweilt und gerne viel Geld, beim Golf oder beim Segeln, „leichtfertig / einfach nur zum Spaß“ riskiert, definitiv als „Mastermind“ hinter dem Raub in Frage kommt (CATHERINE BANNING zu MICHAEL MCCANN: „Das ist ein elegantes Verbrechen von einer eleganten Person verübt. Hier geht es nicht um Geld“); als Crown dem Museum, als „Ersatz“ für den Monet, einen Pissarro leiht, nimmt Banning mit ihm Kontakt auf und gibt ihm zu verstehen, dass sie eine Art „Versicherungs-Bounty-Hunter“ ist und er in ihrem Fokus steht (aus dem Brosnan-Russo-Dialog im Museum, der an einen zentralen Dialog von McQueen & Dunaway aus dem Original angelehnt ist: THOMAS CROWN: „Ich bin versichert“ / CATHERINE BANNING: „Aber nicht dagegen. Das Gemälde. Der Monet. Sie glauben doch nicht, dass sie einfach einen Scheck über 100 Millionen Dollar ausstellen?“ / THOMAS CROWN: „Das heißt, die...“ / CATHERINE BANNING: „Werden von mir beliefert. Wenn es um so viel Geld geht, bedeutet das gewöhnlich, dass ich einen Kopf liefere“ / THOMAS CROWN: „Und hinter wessen Kopf sind Sie her?“ / CATHERINE BANNING: „Ihrem. Guten Abend, Mr. Crown“); bald schon „intensivieren“ sich die Beziehungen zwischen Crown und der „abenteueraffinen“ und grundsätzlich ebenfalls nicht sehr „bindungsfreudigen“ Banning (CATHERINE BANNING zu THOMAS CROWN, der sie zuvor mit der auffällig kurzen Dauer ihrer „relationships“ konfrontiert hat: „Oh, wissen Sie...Männer bringen...Frauen durcheinander“), die er, wie ihm auch seine Psychiaterin attestiert, wohl als „würdigen Gegner“ erachtet (PSYCHIATERIN zu THOMAS CROWN, der schmunzelt: „Ein würdiger Gegner? Hm? [...]“) und die er genauso intensiv durchleuchtet wie sie ihn (Dialog in einem Restaurant: THOMAS CROWN: „Ich werde überwacht. Bald wissen Sie alles über mich“ / CATHERINE BANNING: „Es bleiben sicher ein paar Fragen offen“ / THOMAS CROWN: „Zum Beispiel?“ / CATHERINE BANNING: „Das Wieso. Hatten Sie Langeweile? Sind Ihnen Ihre Akquisitionen und Fusionen etwas hart geworden? Ist es aufregender, sich was zu holen, als es zu behalten?“ / THOMAS CROWN: „Und was ist es, was Sie stimuliert?“ / CATHERINE BANNING: „Wie meinen Sie das?“ / THOMAS CROWN: „Es geht Ihnen nicht ums Geld. Sie mögen die Jagd. Es gibt nicht viele Frauen, die jagen dürfen. Es ist wie beim Poker. Wir lassen sie nicht mitspielen“); in der Folge gelingt es Banning, mit der Hilfe von ein paar zuvor angewandten „Tricks“, durch die Duplikate seiner Wohnungsschlüssel erstellt werden konnten, in Crown‘s New Yorker „Luxus-Apartment“ einzudringen, wo sie auch glaubt, den Monet gefunden zu haben, doch in Wahrheit kann sie dem ohnehin wegen ihres „Überengagements“ bezüglich Crown äußerst skeptischen McCann lediglich ein gefälschtes Bild vorlegen, das sich dann auch noch als ein übermaltes erweist, denn darunter kommt ein „painting“ zum Vorschein, welches an die „Dogs Playing Poker“-Bilderserie des US-Amerikaners Cassius Marcellus Coolidge angelehnt ist (MCCANN zu CATHERINE BANNING auf dem Revier und angesichts der abgebildeten, kartenspielenden Hunde: „Monet’s unbekanntes Meisterwerk heißt: `Hunde beim Kartenspielen`“); daraufhin sucht sie wütend Crown bei einem Ball auf, wo sie ihn mit einer deutlich jüngeren Blondine namens Anna (Esther Cañadas) tanzend vorfindet; wenig später tanzt Banning (CATHERINE BANNING zu THOMAS CROWN, auf der Tanzfläche: „Seien Sie nicht so überheblich“) mit Crown und es kommt zu einem „first kiss on the dancefloor“ zwischen den beiden (THOMAS CROWN, im Original, wobei die Aussage dann zur bekannten Liebesszene zw. Brosnan & Russo in „Thomas Crown’s Wohnung“ überleitet: „Do you wanna dance or do you wanna dance?“); allerdings muss sich Banning bald (was ja beinahe schon wieder ein „Hitchcock-Motiv“ ist) zwischen ihrer „`growing love for` Crown“ und dem „Pflichtgefühl, diesen als Täter zu überführen“ entscheiden...; wie in allen Filmen von John McTiernan gibt es auch in Die Thomas Crown Affäre diverse „`Un-Subtilitäten` / unelegante Momente“, einige davon im Dialog, die meisten aber in der „Musik-Dramaturgie“, denn: ist die „Musikuntermalung“ bei der besagten „Love-Scene“, in der Brosnan & Russo gleichsam „den gesamten Crown’schen Wohnraum“ (inklusive Treppe ins Obergeschoss) ausnutzen, noch ziemlich gelungen, so verbreitet sie dann in den Karibikszenen, als „Tommy“ „Catherine“ in sein Domizil auf Martinique mitnimmt, eher eine banale „Postkartenatmosphäre“; überhaupt waren die „Eifersuchtsanfälle“ von Dunaway im Original, als sie mit Steve McQueen bei dessen „Strandhaus“ Zeit verbrachte, irgendwie „überzeugender“ als jene von Russo „at Crown’s Mansion on a Hill in Martinique“ (Dialog im Rahmen der Ankunft bei dem besagten Haus: CATHERINE BANNING: „Oh, das kommt bestimmt an“ / THOMAS CROWN: „Bei wem?“ / CATHERINE BANNING: „Bei den Frauen, die du herbringst“ / THOMAS CROWN: „Ich bringe nie jemanden hierher“), wobei das 68er-Original ohnehin, trotz der recht kühnen „Nacktszene“ zwischen Brosnan & Russo, mehr und „subtilere“ Erotik besaß, was den notwendigen „Aussparungen“ innerhalb des 60er-Jahre-Hollywoodkinos, Jewison’s stilsicher-konsistenter Art der Inszenierung sowie der glaubwürdigen „male-female-mirror-image“-Darstellung von McQueen & Dunaway geschuldet war; etwas schwächer wirkt da vergleichsweise auch die Hommage an die berühmte „Ein gemeinsames Frühstück inklusive Zeitunglesen am Balkon“-Szene aus dem Original, denn Brosnan & Russo sind, bei ihrem „morgendlichen Gespräch zwischen `vermeintlichem` Verbrecher & Ermittlerin“ (Ausschnitt: THOMAS CROWN: „Das basiert alles auf einer sehr großen Vermutung“ / CATHERINE BANNING: „Da hast du recht. Ich geh‘ dir jetzt nicht mehr von der Pelle. Nicht mal für eine Minute“), nicht so „cool“ & fast schon „married couple“-mäßig wie der „King of Cool“ und Dunaway, die da, „in some way“, zur „Queen of Cool“ wird; eine von McTiernan reichlich virtuos inszenierte Szene ist hingegen jene, als Brosnan, gegen Ende, gekleidet in Anzug & mit Melone und somit gleichsam wie der „`Guy` aus seinem Lieblingsbild“ „The Son of Man“/ „Menschensohn“ (1964) von René Magritte, allerdings „minus dem grünen Apfel im Gesicht“, aussehend, mit einem Aktenkoffer und einem bestimmten „Zielort“ durch das Museum marschiert, wobei er sich, unter den Augen der Polizei rund um Leary & Rene Russo, zu „vervielfachen“ scheint, sodass sich plötzlich lauter „Menschensöhne“ unter den zahlreichen Besuchern bewegen, die eine gezielte „Verfolgung“ so gut wie unmöglich machen; „Das einzig...das einzig Traurige daran ist, wenn sie ihm charakterlich ähnlich ist, wird sie erst wissen, was sie verloren hat, wenn es weg ist“ (die „Psychiaterin“ Dunaway zu ihrem „Patienten“ Brosnan) – wie ich bereits mehrfach in diversen Arbeiten festgehalten habe, sind fehlende „Happy Ends“ in Werken des filmischen Mainstreams, selbstredend, den „Interessen“ des Großteils des Kinopublikums diametral entgegengesetzt; aber zweifellos war das „Tränen bei der Ermittlerin Dunaway am Boden, Melancholie bei dem entkommenen `Criminal` McQueen hoch in den Lüften in einem `airplane`“-Ende im Original von ´68 schlüssiger und wiederum „stilvoller“ als das „Happy End in einem Linienflugzeug“ zwischen Russo & Brosnan, mit dem man da „konfrontiert“ wird und bei dem die zuvor noch „tieftraurige“ Russo gleichsam, als sie merkt, dass Brosnan eigentlich direkt hinter ihr sitzt, „über den Sitz hinweg auf Brosnan’s Schoß springt und ihn küsst“, was dann sogar die zunächst über das „Fehlverhalten der Passagierin“ empörte Stewardess „verzückt“ – das „I’m an all American rebel / Making my big getaway / Yeah, you know it’s time, I gotta fly“-Gefühl, von dem Sheryl Crow in „Steve McQueen“ singt, ist auf diese Weise jedenfalls dahin; außer Zweifel jedoch steht die im Abspann präsentierte und von Sting gesungene Coverversion von „The Windmills of Your Mind“, die sicherlich die beste Coverversion dieses Noel-Harrison-Songs aus Thomas Crown ist nicht zu fassen neben jener von Dusty Springfield auf ihrem legendären Debütalbum „Dusty in Memphis“ (1969) darstellt].
Nachdem „Elsa“ ihre Hand gleichsam zu einer „Pistole“ geformt und „den Abzug betätigt“ hat sowie Ashenden zu verstehen gegeben hat, dass bei dem Auftrag „problemlos“ auch die „License to Kill“ zum Tragen kommen dürfe, rügt sie dieser bezüglich ihrer „Leichtfertigkeit“ [ASHENDEN: „Sie scheinen unseren Auftrag auf die leichte Schulter zu nehmen“].
Diese „Ermahnung“ erzürnt wiederum Carrington, die von einem „Missverständnis“ spricht [ELSA CARRINGTON: „Wir scheinen uns nicht richtig zu verstehen. Ich habe Brücken abgebrochen und mich mit Dutzenden von Leuten überworfen, um den Auftrag zu erhalten. Darum möchte ich nicht herumsitzen, Däumchen drehen und um mein Wohlergehen besorgt sein“].
„How do we start?“...um sozusagen den „ersten Ehe-Streit“ zu verhindern, nehmen sich beide zurück, und „Elsa“ will wissen, „wo sie denn nun anfangen“. Als sich Ashenden über ihren „tatsächlichen Informationsstand“ erkundigen möchte, betritt der „Hairless Mexican“ aka „The General“, aber nicht ohne vorher noch, „for whatever reason“, „Hundegebell“ imitiert zu haben, plötzlich das Badezimmer [GENERAL: „Hallo“].
Der „mexikanische General“ spricht dann von dem „Vergnügen“, Elsa Carrington zu begegnen [GENERAL: „Meine liebe gute Freundin, mir sein ein Vergnügen“], und umarmt in der Folge Ashenden, als würde er sich übermäßig freuen, ihn zu treffen [GENERAL: „Oh, Ashenden, wie is‘ Ihnen ergangen, seit wir uns gesehen?“], was dem Umarmten... „All right, all right, take it easy!“ ...merklich peinlich ist und zu der „interessanten Frage“ führt, wie der „Mexican“ überhaupt in das Zimmer gekommen ist [Antwort des GENERALS*: „Oh, ich warten vor Tür, ganze Zeit und...und...ich dauernd klopfen und bellen, aber Sie mich nicht hören, denn Sie sind zu beschäftigt mit [...] wundervoller Lady...Frau“; *Text entspricht wiederum exakt der aus heutiger Sicht etwas „fragwürdigen“ originalen deutschen Synchro von „anno dazumal“].
„Elsa“ scheint gleich wenig begeistert wie Ashenden über die Präsenz des „Generals“ zu sein und er erkundigt sich bei seiner „Ehefrau“ gleich danach, woher sie diesen „Mann“ kennt [Antwort von ELSA CARRINGTON: „Er verfolgt mich schon seit Tagen hier im Hotel. Er hängt wie eine Klette an mir und belästigt mich mit seinen Tricks“].
„Very nice tricks“...der „General“ besteht darauf, dass seine „tricks“ „fabelhaft“ seien, bevor er „Elsa“ als Ashenden’s... „Your wife, huh?“ ...„Frau“ bezeichnet, was er, wie er nach einer diesbezüglichen Ashenden-Nachfrage ebenfalls von sich gibt, aus den beiden „Passports“ weiß, die sich ja schließlich „draußen im Zimmer“ befinden [GENERAL, wie immer etwas „anzüglich“: „[...] Personalausweise. Da drüben. Liegen auf Tisch, einer auf dem anderen drauf“].
Nachdem der „Secret Agent“ Ashenden von „Bespitzelung“ gesprochen und „Elsa“... „You know him?“ ...Ashenden gefragt hat, ob ihm „dieser `Mexican Man`“ bekannt sei, stellt er ihn ihr als „Kollegen“ vor [ASHENDEN: „Der General ist doch ein Kollege von uns“].
„`The Hairless Mexican` with the eccentric hairstyle“ gibt sich kurz darauf überrascht davon, dass, wie Ashenden klarstellt, „diese Dame nicht Ashenden‘s Frau ist und diesem nur von `R` zugeteilt wurde“ [Reaktion des plötzlich „ratlosen“ GENERALS: „Zugeteilt? ...Zugeteilt? Was heißt das? Seien diese Frau wie ein falscher Pass zugeteilt worden? Oder sie sein ein Geschenk für Sie? Oh, das seien zu viel! Wer Ihnen teilen so etwas zu?!“].
Der „General“ gerät, angesichts der Anweisungen des, wie er ihn nennt, „Old Fool“ „R“, in Rage und sieht sich gegenüber Ashenden sozusagen „im Nachteil“ [GENERAL: „[...] Das seien zu viel! Viel zu viel! Für Sie seien wundervolle Frau! Und was seien für mich?! Was für mich?! Gar nichts! Niemand für mich da sein! Caramba! [...] Für Sie seien alles! Und gar nichts für mich!“].
Nachdem der „angry & impulsive Mexican“ „some things“ im Badezimmer „durch die Gegend geworfen hat“, was Ashenden sichtlich amüsiert, kündigt der „General“ aus lauter Frust an, von der „Mission“ zurückzutreten [GENERAL: „Ich treten zurück...von Auftrag“; // Anmerkung: „No Secret Agents, Just a Hitman & a Salesman“: „Mord und Margaritas oder: ` Mein Beruf macht mir Vergnügen` oder: `Ich wusste, warum ich keinem erzähle, was ich beruflich mache`“: „JULIAN NOBLE“ PIERCE BROSNAN: „[...] Ich bin nicht psychotisch, Danny“ / „DANNY WRIGHT“ GREG KINNEAR: „Nein. Ich weiß, ich weiß“ / JULIAN NOBLE: „Psychopathisch vielleicht, aber nicht psychotisch“ / DANNY WRIGHT: „Ich...ich halte Sie nicht für psychopathisch“ / JULIAN NOBLE: „Na ja, ich ermorde Menschen. Kommt Ihnen das nicht ein bisschen psychopathisch vor?“ / DANNY WRIGHT: „Ja, gut, aber wissen Sie...“ / JULIAN NOBLE: „Nein, machen Sie sich keine falschen Vorstellungen. Nur weil wir zusammen gelacht haben, heißt das nicht, dass ich nicht widerlich bin“ / DANNY WRIGHT: „Nein, nein. Was Sie tun, ist widerlich“ / JULIAN NOBLE: „Sie kennen doch das Sprichwort: `Man ist, was man tut`“ (aus: Mord und Margaritas; Ausschnitt aus einem Dialog zwischen dem „Auftragskiller in der Midlife Crisis“ Brosnan und dem „tendenziell vom Pech verfolgten Geschäftsmann“ Kinnear, der stattfindet, nachdem ihm Brosnan am Rande eines Stierkampfes in Mexico City „nur zum Spaß“ und ohne ernsthafte oder gar letale Konsequenzen für das „Opfer“ eine „kleine Demonstration seines Könnens“ geliefert hat, die eben allerdings rein theoretischer Natur war; „a toilet for `Caballeros`“: der „Hitman“ hat nämlich zunächst gezielt, mit der Hilfe einer brennenden Mülltonne, eine Reihe von Polizisten/Sicherheitsleuten abgelenkt, um schließlich einen zuvor in der Stierkampfarena rein zufällig ausgewählten „älteren Mexikaner mit Vollbart & Hut“ mit einem gezückten Taschenmesser als „Mordinstrument“ auf die Herrentoilette zu verfolgen, wo er das Zielobjekt dann in einer Kabine „aufgestöbert“, aber nicht „eliminiert“, sondern nur „erschreckt“ hat – „Fun, eh?“ (Brosnan zu Kinnear im Original nach der „Spaß-Aktion“); die Aussage, er sei „vielleicht psychopathisch, jedoch nicht psychotisch“, ist so gemeint, dass er nicht „einfach herumläuft und zufällig einen `Complete Stranger` tötet“, denn vielmehr tut er dies nur „für viel Geld & mit dem entsprechenden Auftrag“) – wie „James Bond 007“ minus dem gesamten „Glamour“, dem „Mythos“ und der „offiziellen“ „Lizenz zum Töten“ tritt Brosnan in Richard Shepard’s gelungener Mischung aus „schwarzer Komödie“ sowie „Crime- & Buddy-Movie“ „The Matador“ (OT) aus dem Jahr 2005 auf, und der Zeitpunkt dafür hätte nicht „schlüssiger“ sein können, denn nach dem Bond-Film Stirb an einem anderen Tag wurde Brosnan bekanntlich die „License to Kill“ entzogen und an Daniel Craig weitergegeben, der, lustigerweise, spätestens ab Skyfall von 2012, dann auch stets etwas von einem „Auftragskiller in der Midlife Crisis“ an sich hatte; „Er war ein Matador, aber jetzt ist er ein Loser. Es geht ums Töten, um Blut im Sand. Es geht um die Romantik und die Religion. Er hat seine Religion verloren“ (Pierce Brosnan über die Situation, in der man „Julian Noble“ in dem Film vorfindet) – der „Ex-007“ Brosnan bezeichnete die Rolle des „`Hitman` mit Oberlippenbart, der nicht im Auftrag Ihrer Majestät unterwegs ist“ „Julian Noble“ auch selbst einmal, sinngemäß, als „Geschenk, das genau zum richtigen Zeitpunkt in seinem Leben kam“, und in Mord und Margaritas, welcher der erste große Kinofilm des Regisseurs Shepard war, sieht man, nach den „James-Bond-Years“, was der „actor“ Brosnan wirklich kann, wobei Shepard (z. B.: 2007: Hunting Party – Wenn der Jäger zum Gejagten wird mit Richard Gere), der auch das Drehbuch verfasste, sich de facto sämtlicher „James-Bond-Versatzstücke von Brosnan“ bediente, um diese, wie das auch Greg Kinnear (z. B.: 1998: Besser geht’s nicht mit Jack Nicholson) im Rahmen einer „Wortspende“ mal so ähnlich angemerkt hat, „in einer großen Rührtrommel miteinander zu vermischen und `auszuspucken`“; „Zwei Mexikaner kommen in eine Kantine...“ (Witz, den „Julian Noble“ in einer Bar zu erzählen beginnt, um schnell das Thema zu wechseln, nachdem „Danny Wright“ offenherzig davon erzählt hat, dass seine Frau „Bean“ und er ihren Sohn bei einem tragischen Schulbusunglück verloren haben) – zur Story: Der Auftragskiller Julian Noble, der ein Leben zwischen einsamen Hotelzimmern & anonymem Sex führt, befindet sich in einer Krise, denn bei ihm stellen sich offenbar „leichte Probleme beim Töten“ ein; im Rahmen eines erfolgreich erledigten Auftrags in Mexiko City (JULIAN NOBLE im Original und „vor Ort“ zu seinem unmittelbaren Kontaktmann, was die „Tötungsaufträge“ anbelangt, „MR. RANDY“ PHILIP BAKER HALL, mit Bezug auf die offenbar „religionsbedingte Zurückhaltung der jungen Frauen in Mexiko“: „I hate these Catholic countries. All blushy-blushy, no sucky-fucky“) trifft Noble, nachdem er, wie üblich, „some kind of sex club“ aufgesucht hat, in der Bar seines Hotels am Abend auf den ebenfalls Margaritas-trinkenden Danny Wright (aus der „paranoiden“ Unterhaltung von Brosnan & Kinnear an der Bar: DANNY WRIGHT: „Und was machen Sie hier in `Méjico`?“ / JULIAN NOBLE: „[...] Wieso interessiert es Sie, warum ich in Mexiko bin, huh? Wieso ist das so wichtig?“ / DANNY WRIGHT: „Nur so. Hotelbar-Geplänkel. Nichts weiter“ / JULIAN NOBLE: „Sind Sie von der Firma?“ / DANNY WRIGHT: „Bitte was?“ / JULIAN NOBLE: „Von der Agency“ / DANNY WRIGHT: „Was?“ / JULIAN NOBLE: „Verfolgen Sie mich?“ / DANNY WRIGHT: „Nein, nein“ / JULIAN NOBLE: „Hab‘ ich Sie enttarnt?“ / DANNY WRIGHT: „Keine Ahnung, wovon Sie reden“ / JULIAN NOBLE: „Ob ich Sie enttarnt hab‘, hm?“ / DANNY WRIGHT, will der unangenehmen Situation entfliehen: „Ich muss ganz schnell weg. Entschuldigen Sie mich, bitte. Ich muss gehen, danke. [...]“), einen in letzter Zeit nicht sehr erfolgreichen Geschäftsmann, der mit seiner Frau Carolyn, genannt „Bean“ (überaus sympathisch: Hope Davis), die offenbar bereits sein „High School Sweetheart“ war, in Denver lebt und in Mexiko City nun darauf hofft, mit einem Kunden einen lukrativen Deal abschließen zu können, wobei die Zeichen dafür zunächst gutstehen (Original-Kommentar von JULIAN NOBLE, nachdem er Wright dann an der Bar doch als „nice and normal guy“ klassifiziert hat, bezüglich des scheinbaren Comebacks seines Gegenübers als „erfolgreicher Geschäftsmann“: „Today, you’re a man again. [...] And to be a man after they fuck you and destroy your self-respect, well, that is a great thing“); die Unterhaltung endet damit, dass Wright die Bar irritiert verlässt, als sich Noble, nachdem er ihm vom Tod seines Sohnes erzählt hat, als äußerst „unsensibel“ und „taktlos“ erweist; doch am nächsten Tag treffen sich die beiden Männer wieder, wobei mittlerweile auch Wright’s erfolgreicher Geschäftsabschluss zu wackeln scheint, was eine ungeplante Verlängerung seines Mexiko-Aufenthalts zur Folge hat (JULIAN NOBLE zu DANNY WRIGHT innerhalb des Hotels: „Hören Sie, die Umstände tun mir leid, aber ich freue mich dennoch, dass Sie hierbleiben, weil ich so die Gelegenheit habe, Ihnen zu sagen, wie fürchterlich peinlich mir das mit gestern Abend ist. Wissen Sie...also, die Sache ist die. Ich mag Sie echt gern. Es hat mir Spaß gemacht, mit jemandem zu reden. Einfach nur zu reden. [...] Ich bin ein unfassbar kaltherziger Vollidiot. Ich renne vor allem weg, was auch nur im Geringsten mit Gefühlen zu tun hat. Also, wenn Sie mir von Ihrem toten Sohn erzählen, erzähl ich Ihnen n‘ Witz über einen 40-Zentimeter-Schwanz. Also, können Sie mir verzeihen?“) sowie eine Einladung Nobles zu einem Stierkampf in eine Arena; dort klärt der „hitman“ Noble den „salesman“ Wright dann über seine „ungewöhnliche, aber gut bezahlte Profession“ auf (aus dem Kinnear-Brosnan-Dialog in den Sitzreihen der Stierkampfarena: DANNY WRIGHT: „Haben Sie kein Haus?“ / JULIAN NOBLE: „Kein Haus, kein Apartment, keine Adresse“ / DANNY WRIGHT: „Verarschen Sie mich? [...] Wo leben Sie?“ / JULIAN NOBLE: „Ich lebe überall da, wo ich arbeite“ / DANNY WRIGHT: „Und was machen Sie so? Was kann das wohl sein, dass Sie keine Wohnung und keine Adresse haben?“ / JULIAN NOBLE: „Das will ich nicht sagen“ / DANNY WRIGHT: „[...] Sie sind ein geheimnisvoller Mann, Julian. [...] Sind Sie n` Spion? So was in der Art?“ / JULIAN NOBLE: „Sie lesen zu viele Romane, Danny“ / DANNY WRIGHT: „Sind Sie ein Spion, huh?“ / JULIAN NOBLE: „[...] Wenn ich’s Ihnen sage, bleiben Sie dann cool? [...] Wir sind in der Öffentlichkeit und ich will nicht, dass Sie ausklinken“ / DANNY WRIGHT: „Sie wollen nicht, dass ich `ausklinke`? Meine Güte, was erzählen Sie mir jetzt?“ / JULIAN NOBLE: „Manchmal... [...] Manchmal müssen Personen eliminiert werden“ / DANNY WRIGHT, lacht: „Oh, kommen Sie! Was sind Sie? Sind Sie n‘ Auftragskiller?“ / JULIAN NOBLE: „Oh bitte, bitte. Mein Agent nennt mich einen Vermittler. Ich bin ein Vermittler von Todesfällen“); der seltsame neue „Buddy“, den Wright nun hat, bittet ihn in der Folge, gegen eine „Aufwandsentschädigung“ von 50.000$, ihm bei einem Auftrag, bei dem ohnehin nur „a real prick“ umgebracht werden soll, zu assistieren, indem er im richtigen Moment stolpert (aus den zugehörigen Dialogen: DANNY WRIGHT: „Sie verarschen mich?“ / JULIAN NOBLE: „Ich mein‘ das so ernst wie Erektionsprobleme“), was Wright ablehnt; allerdings scheint auch der „Business Deal“ von Danny endgültig zu scheitern und Julian klopft am Abend an Wright’s Hotelzimmertür, doch dieser will nicht aufmachen; es bleibt zunächst unklar, was in dem „Hotel Room“ passiert ist, und es folgt ein Zeitsprung von sechs Monaten; „[...] Ich brauch‘ `ne Pause. [...] Moskau, Las Vegas, Wien, die Philippinen und jetzt Budapest. Ich bin total fertig“ (Brosnan zu seinem „Agenten“ „Mr. Randy“ Philip Baker Hall in Ungarn mit Hinweis auf sein immer stärker werdendes „Burn-Out“) – Noble übernimmt, nachdem er offenbar bereits in Manila versagt hat, einen Auftrag in Budapest, den er abermals im entscheidenden Moment nicht zu Ende führen kann; zu Weihnachten taucht er dann in Denver beim Haus von Danny & „Bean“ Wright auf, denen er nicht nur davon erzählt, dass er ein „Dead Man“ ist (JULIAN NOBLE: „Stoßen wir an: Auf einen Mann, der seinen Respekt wieder hat. Auf eine Frau, die reizender ist, als es jeder Mann verdient hat. Und auf mich“ / BEAN: „Und worauf stoßen wir bei dir an?“ / JULIAN NOBLE: „Auf einen toten Mann, Bean. Auf einen toten Mann“), sondern auch von den bedenklichen „Symptomen“ seines „Auftragskiller-Burn-Outs“ berichtet, die ihn in Manila heimgesucht haben (JULIAN NOBLE zu Danny & „Bean“: „Ich hatte Panik-Attacken. Ich hab‘ total die Kontrolle über mich verloren. Ich hab‘ versucht, das mit Alkohol zu bekämpfen, aber das hat alles nichts gebracht. Ich trank und trank und...nichts. Ich war immer noch kribblig. Ich hatte immer noch das Gefühl, mein Schädel würde platzen. [...]“); Danny, „his only friend“, so wie Noble ihn mittlerweile bezeichnet, und dessen überraschend „vorurteilsfreie, liberale“ Angetraute (BEAN zu Danny & in Gegenwart von Julian, der zuvor auch einige „Lügengeschichten“, die er ihrem Mann in Mexiko erzählt hat, so zum Beispiel über eine angeblich „jung verstorbene Ehefrau“ seinerseits, widerlegt hat: „Sind wir nicht scheiß kosmopolitisch? Lassen einen ausgebildeten Attentäter bei uns übernachten. Lassen herzzerreißende Lügen über uns hinwegziehen wie eine laue Sommerbrise“) sind bereit, Julian für kurze Zeit „aufzunehmen“, doch Julian bittet Danny noch in derselben Nacht darum, mit ihm gemeinsam „one more job“ in Arizona zu erledigen, den er alleine und „in seinem momentanen Zustand“ nicht hinkriegen würde, der aber seinen eigenen sicheren Tod noch verhindern könnte; in diesem Zusammenhang erinnert Julian Danny auch an die gemeinsame Zeit in Mexiko und daran, dass er ihm eigentlich noch einen Gefallen schuldet...; „[...] Und deshalb mag ich dich. Weil du das Gegenteil von mir bist“ (Brosnan zu Kinnear im Rahmen einer gegen Schluss platzierten Rückblende zu einem Hotelzimmer-Gespräch in Mexico City) – nun, Brosnan’s Auftritt in Mord und Margaritas zählt sicherlich zu den besten Leistungen des Schauspielers und die seinerzeitige Golden-Globe-Nominierung war mehr als verdient, nur hatte Brosnan damals das Pech, dass Joaquin Phoenix als „Johnny Cash“ in dem Biopic Walk the Line (Regie: James Mangold; mit Reese Whiterspoon als „June Carter“) quasi „unschlagbar“ war; erwähnenswerte gelungene skurrile Szenen, die „Julian Noble’s mentale Verfassung“ dokumentieren, sind zum einen jene, in der „Noble“ mit einem riesigen Sombrero auf dem Kopf in seinem mexikanischen Hotelzimmer sitzt und vergeblich versucht, jemanden ans Telefon zu kriegen, der nicht gleich auflegt oder „sich nicht an ihn erinnern will“, und zum anderen jene, in der „Julian“ nur mit einer Unterhose, Sonnenbrille und „boots“ bekleidet sowie mit einer Zigarette im Mund und einer Getränkedose in der Hand durch die Lobby marschiert und dann in den Pool springt, wo er unter Wasser die „Wahrnehmungsstörung“ hat, einem Hai zu begegnen; ein veritabler „nice moment“ sowie ein Beleg dafür, dass „The Matador“, so wie es die Macher auch dezidiert wollten, unterm Strich doch ein „Film mit Herz“ ist, ist die Szene, in der Pierce Brosnan und Hope Davis (z. B.: 2002: About Schmidt mit Jack Nicholson) zu den von einem Plattenspieler kommenden Klängen des Sinatra-Klassikers „In the Wee Small Hours of the Morning“ tanzen, welcher hier aber von Dave Van Norden und nicht von Sinatra interpretiert wird (Kommentar von JULIAN NOBLE während des Tanzens: „Das Tanzen hab‘ ich im Knast gelernt, von einem Kerl namens Morales. Aber das is‘ `ne andere Geschichte. Erzähl ich n‘ andern Mal“); irgendwie schön geraten ist auch die Schluss-Sequenz, in der „Julian“ Pierce Brosnan „Danny“ Greg Kinnear & „Bean“ Hope Davis, die er beide sozusagen „in sein `cold-hearted heart` geschlossen“ hat, auf einem Friedhof beim Grab ihres Sohnes beobachtet und dann selbst noch einmal, bevor er geht, im Rückspiegel des Autos des „married couple“ zu sehen ist; was den Soundtrack anbelangt, so wäre, neben dem Einsatz von Tom Jones‘ Ohrwurm „It‘ Not Unusual“ im Rahmen einer reichlich witzigen Sex-Szene in „Vienna“, bei der auch ein kleiner „Pintscher“, soll heißen: „a small dog“, eine Rolle spielt, vor allem aber der gleichsam als Mord-und-Margaritas-„Titel-Song“ fungierende „Town Called Malice“ von Paul Weller’s alter Formation The Jam zu erwähnen – „And stop apologising / For the things you’ve never done / `Cause time is short / And life is cruel / But it’s up to us to change / This town called Malice“ (Copyright: The Jam)].
Erst eine Versicherung Ashendens, dass das Ganze ohnehin nur „der Mission geschuldetes Theater“ sei [ASHENDEN, als ob er es einem „enttäuschten Kind“ erklären müsste: „Hören Sie mir mal zu, General. Brody war ein Junggeselle, darum musste Ashenden ein Ehemann werden. Aus Sicherheitsgründen musste er das. Diese Frau dient der Verschleierung meiner Identität. [...] Ich bedeute ihr nichts und sie bedeutet mir nichts. Können Sie das nicht verstehen?“], besänftigt den „General“ und er verleiht umgehend seiner Hoffnung Ausdruck, dass durch diesen Umstand „ein bisschen von der wundervollen Lady auch für ihn `frei sei`“ [Reaktion von ELSA CARRINGTON in Richtung ASHENDEN: „Können Sie mich nicht von ihm befreien? Ich verzichte gerne auf seine Liebenswürdigkeiten“].
„No love-making, no fun, General“...Ashenden erinnert den „Hairless Mexican“, der plötzlich wieder „motiviert“ scheint, daran, dass sie alle drei keinerlei „risks“ eingehen dürften und schließlich, „here in Switzerland“, einen „Auftrag“ zu erledigen hätten. Anschließend möchte Ashenden von dem „General“ noch wissen, ob er denn seit seiner Ankunft in der Schweiz überhaupt „schon irgendetwas Sinnvolles“ getan habe [Antwort des GENERALS: „Oh, ich viel zu viel Gentleman, um das vor wunderschöne Frau zu sagen. Das seien sehr ungehörig“].
„Forget that“...Ashenden beendet das Thema und kommt daraufhin „zurück zum eigentlichen Anlass des Aufenthalts“ [ASHENDEN: „Wir werden also morgen mit unserem Auftrag beginnen. Als Erstes besuchen wir ein Dorf mit Namen Langenthal. Da suchen wir die Kirche auf. Dort finden wir einen Organisten. Er ist früher auf der Seite der Deutschen gewesen, jetzt gehört er zu uns. Wir nehmen Kontakt mit ihm auf und er wird uns dann auf den Deutschen hinweisen“].
„Elsa“ möchte in diesem Zusammenhang wissen, was sie persönlich „tomorrow“ tun soll, und ist von Ashenden’s Aufgabenzuteilung, dass sie „hier die Stellung halten soll, falls jemand aus Zürich anruft“, nicht sonderlich angetan [ELSA CARRINGTON, merklich enttäuscht: „Danke, eine tolle Aufgabe“].
Die „Geheimagentin“ bittet Ashenden dann, seinen „Freund, den General“ „rauszusetzen“, damit sie selbst sich fertig anziehen kann, und Ashenden kommt der Bitte natürlich nach [ASHENDEN: „Los, General! Dort ist der Ausgang“].
Der „General“ tut, wie ihm geheißen, allerdings nicht, ohne „Elsa“ vorher noch eine Art „Kuss“ zuzuwerfen. Als der „Mexican“ weg ist, schmunzeln sich beide an und Carrington möchte von Ashenden wissen... [ELSA CARRINGTON: „Nun...“ / ASHENDEN: „...Nun“] ...wie „Mrs. Ashenden“ aussieht [Nachsatz von ELSA CARRINGTON: „Ich habe alles getan, um Ihnen zu gefallen“].
Nach einer „rude answer“ von Ashenden [ASHENDEN: „Sie finden sich wohl schön?“] wird Carrington „angry“ und verpasst ihm eine Ohrfeige, woraufhin sich Ashenden mit einer ebensolchen gleichsam „revanchiert“ [Anmerkung: Wie ich etwa in meinen Büchern „Ein Quantum Bond“ (2019/2020) und „Ein Quantum Bond 2“ ausgeführt habe, sind solche fragwürdigen „Ohrfeigen“-Szenen, wie sie auch Alfred Hitchcock hier „anno 1936“ unter den „falschen Eheleuten“ Madeleine Carroll & John Gielgud präsentiert, vor allem im Zusammenhang mit „Frauen, die nicht gleich mit einer Information oder dergleichen rausrücken wollen“, auch in der James-Bond-Serie bis weit hinein in die 70er-Jahre durchaus „üblich“; man denke da nur an „007“ Sean Connery, der in Diamantenfieber (1971) seinem „Bond-Girl“ Jill St. John eine Ohrfeige verpasst, oder an Roger Moore, der in Der Mann mit dem goldenen Colt (1974), den ich damals als „chauvinistischen Tiefpunkt der Filmserie“ bezeichnet habe, bei Maud Adams zuschlägt, um an „Informationen“ zu gelangen].
Seine „Angetraute“ spricht dann davon, dass... „Married Life has begun“ ...das „Eheleben“ wohl somit begonnen habe [ELSA CARRINGTON: „Unsere Ehe hat begonnen“].
Mit einer erneuten „Rüge“ [ASHENDEN: „Kümmern Sie sich um Ihr Aussehen. Vergessen Sie aber nicht, dass wir einen Auftrag haben, der geheim gehalten werden muss!“] fällt der endgültige „Startschuss“ zu der „Kill the Spy“-Mission [Anmerkung: „Secret Agents“: Teil 7: „`Death to Spies`: Timothy Dalton in Der Hauch des Todes“: „M“ ROBERT BROWN: „[...] Wegen eines schönen Mädchens haben Sie den gesamten Auftrag aufs Spiel gesetzt“ / „JAMES BOND 007“ TIMOTHY DALTON: „Nicht ganz, Sir. Ich musste eine schnelle Entscheidung treffen, es war Instinkt“ / „M“: „Ich rufe 008 aus Hongkong zurück. Er kann es tun. Er kennt Pushkin nicht. Er folgt Befehlen, nicht seinem Instinkt. Nehmen Sie sich zwei Wochen Urlaub“ / JAMES BOND 007: „Nein...Sir. Wenn es wirklich sein muss, werde ich es tun“ (aus: Der Hauch des Todes; ein „`M` & Bond“-Dialog, der, typisch für die Filmserie, im Büro des MI6-Chefs stattfindet; der Sager mit dem „schönen Mädchen“ bezieht sich auf die Tatsache, dass Bond in Bratislava die Cellistin „Kara Milovy“ Maryam d‘Abo nicht als „professionelle KGB-Scharfschützin“ eingeschätzt und sie im entscheidenden Moment verschont hat; die Drohung, dass Bond durch „008“ ersetzt wird, ergibt sich daraus, dass „007“ den KGB-Chef „Leonid Pushkin“ John Rhys-Davies nicht für das „Mastermind“ hinter den Ermordungen diverser britischer & US-amerikanischer Agenten im Rahmen eines „Death-to-Spies-Programms“ namens „Smiert Spionam“ hält) – für sein Bond-Debüt „The Living Daylights“ (OT; 1987; Regie: John Glen) wurde Timothy Dalton als „The Most Dangerous Bond. Ever“ angekündigt, und die „Tragik“ im Zusammenhang mit dem Roger-Moore-Nachfolger ist sicherlich jene, dass der Waliser Dalton, mit seinem ernsthaften Approach, die 007-Rolle betreffend, in gewisser Weise „ahead of his time“ war; speziell in Lizenz zum Töten / OT: „Licence to Kill“ (1989; Regie: John Glen), seinem zweiten und letzten Auftritt als „British Secret Agent James Bond“, agiert Dalton, der, wie Hitchcock’s „Ashenden“-Darsteller John Gielgud, ein versierter Shakespeare-Mime war, was man im Übrigen auch an Dalton’s „Bühnenenglisch“, das er in den Bond-Filmen spricht, merkt, im Grunde bereits wie Daniel Craig, dessen „missions“ tendenziell „personal“ waren; nun, bereits in Der Hauch des Todes, zu dem die mittlerweile legendäre norwegische Pop-Gruppe a-ha einen sehr gelungenen Titelsong abgeliefert hat („Comes the morning and the headlights fade away / Hundred thousand people / I’m the one they frame / [...] Save the darkness / Let it never fade away / Ah-ah-ah-ah / The living daylights“ usw.), der im Gegensatz zur eher langweiligen und einfallslosen „Frauen in Cocktailgläsern“-Titelsequenz des Werks steht, erweist sich der als James Bond stets umstritten gewesene Dalton als Schauspieler, der „dramatisches Flair“ und eine gewisse „Intensität“ und eben „Gefährlichkeit“ verbreiten kann, die einige Bond-Fans in der Ära von Moore „schmerzlich vermisst“ haben; und ja, um mit einem diesbezüglichen Gerücht aufzuräumen, Dalton war seinerzeit „EON’s erste Wahl“ für die 007-Rolle in Der Hauch des Todes, die Sache verhielt sich nur so, dass Dalton zunächst „not available“ wegen seines Engagements bei dem öden Abenteuerfilm Brenda Starr (1989; mit Brooke Shields) gewesen ist, was zu einer „Bond-Anfrage“ bei Pierce Brosnan führte, dessen Remington-Steele-Vertrag aber im letzten Moment von NBC verlängert wurde; aus diesem Grund war es Brosnan unmöglich, die Rolle bereits in „The Living Daylights“ zu spielen, aber Dalton war dann, nach dem vertraglichen Hin & Her im Zusammenhang mit Brosnan‘s TV-Serie, zeitlich wieder verfügbar; „Ich wusste gar nicht, dass Sie so ein Musikliebhaber sind, James. Sie können jederzeit vorbeikommen und sich meine Barry-Manilow-Platten anhören“ (Caroline Bliss, die damalige „Neo-Moneypenny“ und Nachfolgerin der „Langzeit-Chef-Sekretärin“ Lois Maxwell, zu Timothy Dalton, nachdem er sie gebeten hat, die Archive der tschechischen Nachrichtenagenturen abzufragen, um nachzusehen, ob „kürzlich eine Cellistin vom Konservatorium in Bratislava erwähnt wurde“) – zu den Grundzügen der Story: Nachdem Bond den hochrangigen KGB-Mann und „Überläufer“ Georgi Koskov (eher nervig: Jeroen Krabbé) von Bratislava in den Westen gebracht hat („Q“ DESMOND LLEWELYN, als „Koskov“, den Bond via „Pipeline in den Westen“ losgeschickt hat, in „Austria“ ankommt: „Willkommen in Österreich, General“), behauptet dieser, dass sein vormaliger Chef, General Pushkin (durchaus charismatisch: Rhys-Davies), einen „plot“ ins Leben gerufen hätte, westliche Spione zu töten, der den Namen „Smiert Spionam“ („Tod den Spionen“) trägt; 007 wird damit beauftragt, Pushkin zu eliminieren, ist jedoch bezüglich Koskov’s Behauptungen skeptisch (JAMES BOND 007 zu „M“ in dessen Büro: „Dieser Plan, Agenten zu töten. Er scheint mir ziemlich weit hergeholt, Sir. Ich kenne General Pushkin. [...] Unsere Wege haben sich oft gekreuzt, er ist stark und einfallsreich, aber...bestimmt kein Psychopath“); bald findet Bond heraus, dass Koskov’s „girlfriend“, die talentierte Cellistin Kara Milovy, die in Bratislava als vermeintliche „KGB-Scharfschützin“ agierte (JAMES BOND 007 zu dem vorwurfsvollen „SAUNDERS“ THOMAS WHEATLEY, seines Zeichens „Head of Section V, Vienna“, in einem Auto, angesichts der Tatsache, dass er „Milovy“ absichtlich nicht erschossen hat, obwohl sie auf „Koskov“ von einem Fenster aus mit einem Gewehr gezielt hat: „Ich pfeif auf meinen Auftrag. Ich töte nur Profis. Die Kleine wusste nicht mal, wo vorn und hinten ist bei einem Gewehr. [...] Wer immer sie auch war, sie hat bestimmt den Hauch des Todes gespürt“), „Georgi“, der inzwischen wieder, von einem „Handlanger“ namens Necros (bedrohlich, reiht sich in die Riege der „Aryan Henchmen“ innerhalb der Bond-Serie ein: Andreas Wisniewski), aus einem „Safe House“ des Geheimdienstes in Großbritannien entführt wurde, dabei geholfen hat, sein Überlaufen zu faken; nach einem Zwischenstopp in Wien (KARA MILOVY zu JAMES BOND 007, angesichts der Aussicht im Riesenrad und vor einer ziemlich gut gelungenen Kuss-Szene in dem besagten „Ferris Wheel“: „Ist das wahr oder ist das nur ein Traum?“) reisen Bond, der sich zunächst als „Freund“ von „Koskov“ ausgibt, und Kara weiter nach Tanger in Marokko, wo Bond und der von Koskov beschuldigte General Pushkin schließlich zusammenarbeiten und den Tod von Pushkin vortäuschen, indem Bond den KGB-Chef während einer Veranstaltung scheinbar „erschießt“, mit dem Zweck, dass Koskov & der Waffenhändler Brad Whitaker, in dessen Haus in Tanger sich Koskov aufhält, ihre wie auch immer gearteten Pläne in die Tat umsetzen; es stellt sich heraus, dass Koskov, um seine Waffendeals mit Whitaker („unterbeschäftigt“, denn der Character ist, obwohl auch irgendwie „nervig“, weit interessanter als Krabbé’s „Georgi Koskov“: Joe Don Baker, der dann, bemerkenswerterweise, als CIA-Mann „Jack Wade“ in der Ära von Brosnan besetzt wurde) zu finanzieren, das „Soviet government“ um viel Geld erleichtert hat, welches von ihm schließlich „in opium dealing“ investiert wurde, mit dessen Ertrag weitere Waffendeals auf Schiene gebracht werden sollen; mit der Hilfe von Kamran Shah (Art Malik) und dessen Mujahedin „am Boden“ gelingt es Bond in Afghanistan im Endeffekt, Koskov’s Opium in einem Frachtflugzeug zu zerstören (JAMES BOND 007 zu KARA MILOVY, nachdem die beiden das sich im Sinkflug befindliche, beschädigte Frachtflugzeug mit einem „Jeep plus inkludiertem Minifallschirm“ erfolgreich verlassen haben und vor zwei Verkehrsschildern stehen: „Ich kenne ein gutes Restaurant in Karachi. Zum Abendessen sind wir da“); letztendlich tötet Bond, mit der „Assistenz“ des CIA-Mannes Felix Leiter (John Terry), der ihn per Funk durchs Haus des Waffenhändlers dirigiert, Whitaker in Tanger (Original-Kommentar von JAMES BOND 007: „He met his Waterloo“), während sich Pushkin dort Koskov schnappt; am Ende erhält die Cellistin Kara Milovy, die sich gerade auf „World Tour“ befindet, nach einem Konzert in Wien von Ex-KGB-Chef General Gogol (gespielt von Walter Gotell, welcher insgesamt sechsmal diese Rolle verkörperte), der jetzt für das Auswärtige Amt tätig ist, ein „Immigration Visa“, sodass sie fortan in westlichen sowie in sowjetischen Orchestern spielen kann (Dialog zwischen Dalton & Maryam d’Abo in der Garderobe „after the concert“, nachdem sie schon geglaubt hat, „James“ würde nicht auftauchen: JAMES BOND 007: „Hast du geglaubt, dass ich mir diesen Genuss entgehen lasse?“ / KARA MILOVY: „Oh, James!“)...; Dalton’s Vorgänger Roger Moore hat einmal bezüglich des damaligen „Neo-007s“ und Der Hauch des Todes Folgendes gemeint: „Not long ago, I sat down to watch `The Living Daylights` for the first time and thought it a terrific movie, and Timothy, whom I’ve known years, is a bloody good 007 and a great actor. I was genuinely surprised by how much I enjoyed the film“ (Copyright: R. Moore); nun, „The Living Daylights“ ist, genau genommen, reich an „highlights“, und das erste ist gleich die wirklich „exciting“ Vortitel-Sequenz, in der 007 zusammen mit 004 & 002 (Frederick Warder & Glyn Baker) aus einem Flugzeug mit Fallschirmen beim „Rock of Gibraltar“ abspringt, um sich dort umgehend den ersten „Mord-Versuchen“ eines „Smiert Spionam“-Exponenten gegenüberzusehen; diese „pre-title sequence“ bietet großartige Action von Anfang bis zum Ende, und, wie ich einmal „years ago“ in Bezug auf Der Hauch des Todes geschrieben habe, finde ich diese allererste Nahaufnahme von Dalton, die man da „am Rock“ zu sehen bekommt, als seine „Doppel-Null-Kollegen“ bereits ins Schwierigkeiten sind, für eine der besten „Introductions“ eines neuen Bond-Darstellers überhaupt; nicht zu vergessen dabei ist aber auch der durchaus „Roger Moore Bond-Movie“-artige amüsante Abschluss der besagten Vortitel-Sequenz, denn Dalton landet mit einem lädierten Fallschirm dann schließlich noch auf dem Boot einer, wie sie ihrer Freundin „Margot“ am Telefon erklärt, von „playboys and tennis pros“ gelangweilten „woman“ namens „Linda“ (Belle Avery), die gegenüber „Margot“ auch einen expliziten „If only I could find a real man!“-Wunsch äußert, was dann dazu führt, dass Dalton, nach einem „Kontrollanruf“ beim MI6, mit der Ankündigung, „sich in einer Stunde zurückzumelden“, seinen Aufenthalt dort am Boot, nach einer ausgesprochenen „Einladung von Linda, ihr Gesellschaft zu leisten“, dann doch verlängert (JAMES BOND 007, ins Telefon, das er zuvor eben „Linda“ weggenommen hat: „Ich melde mich erst in zwei Stunden“); die Bratislava-Szenen, in denen Dalton dann die „offensichtlich nicht versierte `KGB-Scharfschützin`“ Maryam d’Abo verschont, die eben so tut, als würde sie Jeroen Krabbé erschießen wollen, sind nicht nur, was die Atmosphäre angelangt, „close“ an Ian Fleming’s „short story“ „The Living Daylights“ angelehnt, sondern erinnern einen durchaus an einen der ganz großen Bond-Klassiker, nämlich an Liebesgrüße aus Moskau von 1963 mit Sean Connery; positiv ist zweifellos auch, dass „007 & Kara Milovy“ so etwas wie eine „real romantic relationship“ im Film haben, wobei „Milovy, the lovely girl with the Stradivarius-cello called `The Lady Rose`“ ohnehin, im Gegensatz zu zahlreichen anderen „Bond-Girls / -Woman“, wie „a real person“ daherkommt, die zwischen „Naivität“ & „Stärke“ hin- und herpendelt; als veritables Action-Highlight im ersten Drittel des Werks muss man den Überfall des bedrohlichen und „Chamäleon-artigen“ „Necros“ Andreas Wisniewski auf das „Blayden Safe House“, das ein Schloss ist, bezeichnen, wobei vor allem sein brutaler „Kitchen-Fight“ mit einem Sicherheitsmann und die „explodierenden Milchflaschen“, die er durch die Gegend wirft, hervorzuheben sind; „Meet me at the Prater Café near the Ferris Wheel at midnight“ („Saunders“ Thomas Wheatley zu Timothy Dalton in Wien) – der Regisseur John Glen war als junger Mann an den Dreharbeiten zu dem Filmklassiker Der dritte Mann (1949; Regie: Carol Reed; mit Orson Welles & Joseph Cotten) beteiligt, und die Prater-Szenen sind als „kleine Hommagen“ an „The Third Man“ zu verstehen; eine der besten Szenen in der kurzen 007-Ära von Dalton ist, „without a shadow of a doubt“, die „Death of Saunders“-Szene im Wiener Prater, denn sie hat so etwas wie eine „emotionale Komponente“, da „Saunders“ & Bond in Bratislava, vor allem aufgrund des absichtlichen Bond’schen „Fehlschusses in Richtung Kara Milovy“, noch ein recht zwiespältiges Verhältnis zueinander hatten und es „in Vienna“ dann zu einem schönen Moment des „gegenseitigen Respekts“ und der, wenn man so will, „Dankbarkeit unter Agenten“ kommt, bevor „Saunders“ schließlich das Prater Café verlässt und von „Necros“ per Fernsteuerung und mittels einer manipulierten automatischen & transparenten Schiebetür, die den Eingang des Cafés darstellt, getötet wird; das führt, Daniel Craig lässt hier quasi schon grüßen, zu sichtbarer Wut bei Dalton und er zerstört zunächst den Luftballon, den der zuvor schon mit einigen „balloons“ im Prater herummarschierende Andreas Wisniewski vor Ort hinterlassen hat und auf dem „Smiert Spionam“ steht, in seinen Händen, bevor er dann noch fälschlicherweise, da er nicht gleich volle Sicht auf das Duo hat, einen kleinen Jungen und dessen Mutter mit seiner Pistole bedroht, da der „boy“ ebenfalls „some balloons“ in der Hand hält; ja, „Willkommen in Österreich“: im Konnex mit „good ol‘ Austria“ ist natürlich auch die vor den ganzen Wien-Szenen stattfindende „Fahrt im Schnee in dem `Cello-Case`“ über die österreichische Grenze zu erwähnten, denn Dalton & Maryam d’Abo passieren die besagte Grenze eben mit der Hilfe eines „zweckentfremdeten Cello-Kastens“ (Sätze, die die beiden den österreichischen Zollbeamten zurufen, als sie unter der Zollschranke „durchfahren / durchrutschen“: JAMES BOND 007: „Wir haben nichts zu verzollen!“ / KARA MILOVY: „Nur ein Cello!“), nachdem Dalton seinen schwarzen Aston Martin per Selbstzerstörungsknopf in die Luft gejagt hat, mit dem es im Übrigen zuvor zur ersten „Gadget-basierten“ Autoverfolgungsjagd „in ten years“, seit Der Spion, der mich liebte aus 1977, gekommen war; unerwähnt bleiben darf auch nicht der durchaus großartige John-Barry-Score, der der letzte war, den Barry für die Bond-Serie beigesteuert hat, wobei Barry selbst einen Cameo in Der Hauch des Todes hat, denn er dirigiert am Ende das Orchester, in dessen Reihen „the gifted cellist“ „Kara Milovy“ ihre „World Tour“ bestreitet; alles in allem, um ein Resümee zu ziehen, wurde Timothy Dalton bereits in seinem Bond-Debüt seinem dezidierten „007-Approach“ gerecht, den er auch Anfang der 2000er-Jahre nochmals verdeutlicht hat: „Bond is a flawed hero. How does he deal with himself morally when he’s on the side of right and his job is to kill people? He’s put in the position where he could call someone a friend one day and be asked to kill him the next. I wanted to capture that spirit of the man – the essence of Fleming’s work“ (Copyright: T. Dalton)].
Ortswechsel in einen Lebensmittelladen, in dem der Betreiber aus einer ganzen Reihe von Schokoladen derselben Sorte, die übereinandergestapelt sind, auffälligerweise eine herausnimmt, die sich eher „am unteren Ende“ des Stapels befindet.
Diese „chocolate“ übergibt er dann einem älteren Herrn mit Vollbart & Hut, der in der Folge in der Nähe des Ladens und bei einer Mülltonne beginnt, die Schokolade auszupacken. Das Seltsame ist nur, dass der „old man“ die Verpackung behält und die gesamte Schokolade sowie das zugehörige Silberpapier in die Tonne wirft.
Anschließend liest er die Nachricht, die sich im Innern der Verpackungshülle befindet. Diese lautet: „DER TOT GEMELDETE / SCHRIFTSTELLER BRODIE TRAF / HEUTE IM HOTEL EXCELSIOR / EIN UM SPIONAGE ZU TREIBEN / VORSICHTSMASSNAHMEN / TREFFEN“ [in der Originalfassung: „NOVELIST BRODIE / REPORTED DEAD ARRIVED / TO-DAY HOTEL EXCELSIOR/ ON ESPIONAGE WORK. / TAKE STEPS.“].
„Change of Location“. Eine Kirche inmitten einer ländlichen Umgebung. Man hört einige Schafe, die „the usual sounds“ von sich geben. Dann sieht man ein Schild, auf dem steht: „Langenthal / Kirche“ [Anmerkung: Alfred Hitchcock bedient sich hier bei seinem „Ausflug“ in das Schweizer Dorf Langenthal, das nach etwa 20 Filmminuten „im Bild auftaucht“, zu Beginn annähernd desselben „Expositionsprinzips“, welches Truffaut dann bei den Hollywoodfilmen des Suspense-Meisters, vor allem auch bei Psycho (1960), in den Eingangsszenen der jeweiligen Werke festgestellt hat: „Wenn Sie keine Gewalthandlung zeigen, bedienen Sie sich fast immer desselben Expositionsprinzips: vom Entferntesten zum Nächsten, die Stadt, ein Gebäude in dieser Stadt, ein Zimmer in dem Gebäude [...]“ (TRUFFAUT zu HITCHCOCK); grundsätzlich war „Hitch“ kein sonderlicher Anhänger von „eingeblendeten Ortsnamen“ in Filmen, da ihm das oftmals als zu simpel erschien: „Manchmal weise ich auch mit einem Titel darauf hin, dass wir uns in Phoenix oder San Francisco befinden, aber das mag ich nicht besonders, das ist wirklich zu einfach. Meistens habe ich das Bedürfnis, einen Ort, auch wenn man ihn kennt, subtiler einzuführen. Paris lässt sich natürlich immer mit dem Eiffelturm `verkaufen` und London mit dem Big Ben im Hintergrund“ (HITCHCOCK zu TRUFFAUT)].
Ashenden und der „Mexikaner“ tauchen bei der besagten „Church“ auf und diesmal erhält sein Begleiter eine „kleine Rüge“ von ihm, denn er will, dass der „starke Raucher“ „inside the church“ nicht seinem „filthy habit“ frönt [ASHENDEN zum GENERAL: „Machen Sie gefälligst die Zigarette aus!“].
In einer Ecke der Kirche geht der Organist, äußerst konzentriert, wie es scheint, gerade seiner „Profession“ nach und der „mexikanische General“ stellt eine berechtigte Frage [GENERAL: „Was wir nun tun?“], woraufhin Ashenden davon spricht, „dort drüben drei Kerzen zu entzünden“, was dann dazu führen werde, so Ashenden, dass der „playing organist“ sie beide „in the mirror“, „im Spiegel“, sieht.
Als das Duo die Sache mit den „candles“ vollzieht [zugehöriger Dialog: ASHENDEN: „Kennen Sie Gebete?“ / GENERAL: „Wollen Sie mich beleidigen?“], führt das, nach einiger Zeit, in welcher der „General“ ungeduldig wird, dazu, dass sich die Agenten wieder dem Organisten nähern. Allerdings mahnt Ashenden seinen Begleiter zur Vorsicht, da „over there“ jemand zu sein scheint.
Das „Secret Agents“-Duo „schleicht“ sich in der Folge an und der „General“ zückt ein Messer, doch der Organist bleibt, völlig indifferent, „in seinem abwechslungslosen Spiel versunken“. „The Hairless Mexican“ berührt schließlich die Schulter des „Player“...und dieser kippt, leblos, auf seinem Sitz nach hinten, was natürlich auch die Musik beendet... „When the Music Stops“.
Ashenden gibt... „Strangled!“ ...eine „Erstdiagnose“ ab [ASHENDEN: „Erwürgt!“] und der „General“ zeigt sich... „Nice Work!“ ...gleichsam begeistert von der Ausführung [GENERAL, macht nach „Fachmann“ eine Art „Halsdurchschneide-Bewegung“ mit dem Zeigefinger und dann nach dem „Ausgezeichnet“ eine Art „Kuss-Geste“ mit „zu einem Kreis geformten & zum Mund geführten“ Daumen und Zeigefinger: „War Fachmann. Ausgezeichnet. ...Muss wohl einer haben verhindern wollen, dass er mit uns sprechen“].
„That‘s what it looks like. Doesn’t it?“...Ashenden kann seinem Begleiter nur vorbehaltlos zustimmen, doch dann entdeckt der „Mexikaner“ einen Knopf in der Hand des Organisten [Kommentar des GENERALS: „Arbeit war doch nicht ausgezeichnet. Muss sich gegen Mörder gewehrt haben. Ich machen viel besser. Das war dumm von ihm“].
Nachdem Ashenden gemeint hat, dass der Organist mit Sicherheit von dem Besitzer des Knopfes erwürgt worden sei, spricht sein Begleiter davon, dass dies auch „jener Mann sein müsse, den sie beide, gemäß Auftrag von `R`, hätten aufspüren sollen“ [Antwort von ASHENDEN: „Sie haben Recht. Das ist der Mann, den wir suchen, aber das ist nur ein schwacher Trost“; // Anmerkung: „Secret Agents“: Teil 8: „Lizenz zum Töten oder: `Then I guess it’s a farewell to arms` - Dalton’s `Schwanengesang`“: „M“ ROBERT BROWN, dem ihm gerade entschwundenen „JAMES BOND 007“ TIMOTHY DALTON quasi hinterher: „Gott steh‘ Ihnen bei, Commander“ (aus: Lizenz zum Töten; der vierfache „M“-Darsteller Robert Brown, nach ihm und mit Pierce Brosnan zusammen trat ja dann bekanntlich Judi Dench ihren „langjährigen“ Dienst als MI6-Boss an, wünscht seinem britischen „Secret Agent“ „007“ Timothy Dalton noch „göttlichen Beistand“, nachdem er ihm unmittelbar zuvor in den USA auf einem Grundstück, vor dem die Tafel „Historical Monument Hemingway House“ steht, mit den Worten: „[...] Your licence to kill is revoked and I require you to hand over your weapon. Now“ [Brown zu Dalton] die „Lizenz zum Töten“ entzogen hat, damit Bond seinen persönlichen „Rachefeldzug“ gegen den „`Drug Lord` Franz Sanchez“ Robert Davi nicht mehr weiterführen kann; als „007 with Licence Revoked“, der noch dazu in Gewahrsam genommen werden soll, vor seinen Augen die Flucht gelingt, meint „M“ zu seinen Männern sinngemäß, dass sie „aufhören sollen, auf Bond zu schießen, da sich hier zu viele Leute befinden würden“, was im Grunde absurd ist, denn nicht nur, dass sich Bond inmitten einer ganzen Menge an „Grünzeug“ & an „Bäumen“ davonmacht, sondern die einzigen „unmittelbaren Zeugen“ wären im Prinzip nur die zahlreichen Katzen, die sich dort auf dem Grundstück des „Hemingway House“ in Key West, Florida, herumtreiben) – tja, „How many times can one man leave you breathless?“, hieß es damals im exzellenten Trailer zu Dalton’s zweitem und letztem Auftritt als „Ian Fleming’s James Bond 007“ in „Licence to Kill“, so wie eben der Originaltitel lautet, von 1989, welcher der insgesamt 16. Film aus der Reihe um den „kosmopolitischen britischen Superhelden mit Doppelnull-Status“ war; das Werk ist vielleicht der „Un-Bondish`ste“ Bond-Film überhaupt, aber ich persönlich, der ich mit einer ähnlichen Art von Actionfilmen in den 80er-Jahren, also: mit Werken „starring“ Stallone oder Schwarzenegger oder, aus dem B-Movie-Bereich, mit Werken „starring“ Chuck Norris (z. B.: 1985: Invasion U.S.A.) oder Jean-Claude Van Damme (z. B.: 1989: Cyborg), aufgewachsen bin, mag den „Rache-Bond“ Lizenz zum Töten, genauso wie ich Ein Quantum Trost (2008) mit Daniel Craig schätze, der nicht nur über einen „similar tone“ wie „Licence...“ verfügt, sondern den ich überhaupt zu meinen „Top Six James Bond Movies“ zähle; der „Dalton-Abgang“ von `89, der wohl, sieht man von den Vorlieben einiger „fans like me“ ab, generell zu den „unbeliebtesten Filmen der Serie“ zählt, galt und gilt also vielen grundsätzlich als „zu dunkel, zu grimmig, zu ernsthaft“ (der Regisseur Glen, der im Nachhinein dennoch „very proud“ bezüglich seiner fünften & letzten Bond-Regie-Arbeit war, über die Grundidee: „The idea was that Bond was on his own. He went to his old friend Leiter’s wedding. Of course, it all goes wrong, and the drug barons come and they maim Leiter and kill his wife in the most horrible fashion. The whole tone of that film was harder than any film we’d done. Leiter’s maimed by a shark. We had an awful lot of problems with the censor. Also the certificate* we got excluded youngsters from seeing the film, which hurt the box office“ *das „hard-edged“ Bond-Epos erhielt eine für das „Box Office“-Ergebnis problematische Altersfreigabe ab 15 Jahren); was in der Tat „im Auge des Betrachters“ zuweilen ein Problem ist, so viel muss auch ich „zugeben“, ist ein gewisser „cheap look“, einige Sets betreffend, was für einen Post-„Moonraker“-Bond-Film sicherlich nicht ganz ideal war und ab & an fast eine „Low-Budget-TV-Film-Atmosphäre“ erzeugt, die dann auch noch durch die zahlreichen „TV-actors and actresses“, die sich da auffälligerweise in dem Film tummeln, etwa Everett McGill (z. B.: Twin Peaks), Anthony Zerbe (z. B.: Fackeln im Sturm) & Carey Lowell (z. B.: Law & Order), verstärkt wird; „howsoever“, Dalton’s Performance in „Licence to Kill“ ist, wie schon in Der Hauch der Todes, „intensiv“ und überzeugend und sein „James Bond 007“ („He can be ruthless and determined, yet we’re constantly shown what a serious, intelligent, thinking, feeling human being he is. He’s a man of principle too, almost an idealist, but one who sees that he’s living in a world without principle, in which ideals are cheaply bought and sold. [...]“ – T. Dalton über den Bond-Character) bewegt sich durch einen überwiegend aufregenden und „schnell getakteten“ Film, der eine ganze Reihe von „terrific“ Action- & Stuntszenen (z. B.: Dalton’s „Wasserski-Fahren ohne Wasserski mittels einer an einem Flugzeug `eingehakten` Harpune“) bietet und noch dazu mit „Franz Sanchez“ Robert Davi (z. B.: 1986: Der City Hai mit Arnold Schwarzenegger / 1988: Action Jackson mit Carl Weathers & Sharon Stone) über einen sadistischen, morbiden, durchaus charismatischen Bösewicht verfügt (SANCHEZ, im Original zu seinen Handlangern im Rahmen der Vortitel-Sequenz, nachdem er seine Freundin „Lupe Lamora“ Talisa Soto in Florida mit einem „Lover“ im Bett erwischt hat, wobei das Ganze eben nicht nur „metaphorisch“ gemeint ist: „What did he promise you? His heart? Give her his heart“), welcher mit „Dario“ Benicio del Toro (damals erst 22 und ganz am Anfang seiner Kinokarriere) einen ebenso charismatischen „henchman“ an seiner Seite hat, dessen besagtes „charisma“ neben den ganzen „TV-Film- & -Serien-Stars“ gleichsam „doppelt auffällig“ ist; „Say that somebody tries to make a move on you / In the blink of an eye / I will be there too / And they’d better know why I’m gonna make `em pay / Till their dying day / Till their dying day / Till their dying day“ (Ausschnitt aus dem großartigen Titel-Song „Licence to Kill“ von Gladys Knight, der die diesmal nicht minder überzeugende Titel-Sequenz von Maurice Binder „musikalisch untermalt“) – zum Grundgerüst der Story: Bond wurde von seinem CIA-Kollegen Felix Leiter (David Hedison – spielte die Rolle bereits 1973 an der Seite von Roger Moore in Leben und sterben lassen und war somit der erste Schauspieler vor Jeffrey Wright in der Daniel-Craig-Ära, der die „Leiter“-Rolle mehrfach verkörperte) dazu auserkoren, bei seiner Hochzeit mit Della (Priscilla Barnes) den Trauzeugen zu geben; doch auf dem Weg zur Kirche wird Leiter von seinen Partnern bei der DEA („Drug Enforcement Administration“) darüber informiert, dass sich der berüchtigte „drug lord“ Franz Sanchez in Florida befindet; Leiter & Bond können Sanchez (im Rahmen einer fantastischen „Hooking Sanchez’s plane with the steel cable of a helicopter“-Szene!) dingfest machen (JAMES BOND 007 zu FELIX LEITER im Original, als Bond dazu ansetzt, sich mit dem Stahlseil hinunter zu dem Flugzeug zu begeben: „Let’s go fishing“), bevor sie mit Fallschirmen noch rechtzeitig zur Kirche gelangen, in der Leiter schließlich Della heiratet; bald darauf gelingt Sanchez aber mit der Hilfe des korrupten DEA-Mannes Ed Killifer (E. McGill) die Flucht und Sanchez’s Handlanger statten dem Ehepaar Leiter quasi noch „in der Hochzeitsnacht“ einen Besuch ab; Della wird Dario & Co überlassen und Sanchez lässt Felix Leiter in der „Wavekrest Marine Research“-Einrichtung seines Verbündeten Milton Krest (A. Zerbe) von einem dort „gefangen gehaltenen“ Weißen Hai ein Bein abbeißen, bevor Leiter zurück in sein Haus gebracht wird, wo Bond, der schon dabei war, die USA wieder zu verlassen, dann die „raped and murdered“ Della sowie den schwer verletzten Leiter vorfindet; ohne Unterstützung der US-Behörden sowie des MI6, der ihm die „Lizenz zum Töten“ entzieht („M“ zu JAMES BOND 007, in der einstigen Florida-Residenz von Ernest Hemingway und mit der „Erinnerung“ daran, dass Bond eigentlich einen Auftrag in Istanbul hätte antreten müssen: „Ihre persönliche Rache könnte dem Ansehen der Regierung Ihrer Majestät empfindlichen Schaden zufügen. Sie haben einen Auftrag und ich erwarte von Ihnen, dass Sie ihn objektiv und professionell ausführen“), beginnt 007, der nun ein sogenannter „rogue agent“ („Schurken-Agent“) ist, einen Rachefeldzug; mit der Hilfe der CIA-Informantin Pam Bouvier (C. Lowell), einer Bekannten von Leiter, reist Bond schließlich in die Hauptstadt der (fiktiven) Republik Isthmus (gedreht wurde in Mexico-City), die von Sanchez beherrscht wird (aus einem Hedison-Dalton-Dialog, der kurz nach der Leiter-Hochzeit, also: „before the tragedy“, stattfindet: FELIX LEITER: „Da unten gibt es nur ein Gesetz. Das Gesetz von Sanchez: Plomo o plata“ / JAMES BOND 007: „Blei oder Silber“); in Isthmus-City gelingt es ihm, getarnt als „derzeit beschäftigungsloser Auftragskiller“, der über viel Geld verfügt (in Wahrheit Geld aus Sanchez’s Drogengeschäften, das er zuvor dessen Handlanger Milton Krest im Rahmen einer „Aktion auf offener See“ spektakulär gestohlen hat), Sanchez’s Vertrauen zu gewinnen und dessen Organisation, zu der auch ein dubioser „Fernsehprediger mit Meditationscenter“ namens Professor Joe Butcher (herrlich unseriös & „schmierig“: Wayne Newton) gehört, zu infiltrieren; am Ende zerstört Bond, der in Isthmus-City im Übrigen auch „Q“ (Desmond Llewelyn, der hier sozusagen mit Begeisterung „in the field“ agiert) an seiner Seite hat, Sanchez’s Kokain-Fabrik und tötet Sanchez nach einer wilden Verfolgungsjagd mit Tankerwagen-Trucks...; „Sanchez is on fire at the end“ (Copyright: John Glen) – die durchaus respektable „Gruppe an Sanchez-Handlangern“, der man sich in Lizenz zum Töten gegenübersieht, wird von Dalton, mit der Ausnahme des TV-Predigers „Professor Joe `Bless your heart` Butcher“, quasi „Schritt für Schritt abgearbeitet“, und die „deaths“ der Männer haben es im Grunde allesamt „in sich“, was die seinerzeitigen „Probleme mit der Altersfreigabe“ nicht unbedingt als „überraschend“ erscheinen lassen; so „verfüttert“ Bond den korrupten „Ed Killifer“ Everett McGill, samt „Sanchez’s Koffer mit Bestechungsgeld“ (JAMES BOND 007: „Sie wollten es. Also nehmen Sie es [...]“), schließlich an jenen „great, white shark“, der „Leiter“ ein Bein gekostet hat, wobei ich sagen muss, dass ich persönlich mir mit McGill als „Handlanger/Neben-Bösewicht“ in einem Bond-Film etwas schwertue, da dieser für mich durch seine Rolle des „Tankstellenbesitzers Ed Hurley“ in David Lynch’s bahnbrechender TV-Serie Twin Peaks (1990/91; 2017), wo er, Twin-Peaks-Kenner wissen, wovon ich spreche, stets versucht, mit seiner „old love“, der „hübschen Restaurantbesitzerin Norma Jennings“ Peggy Lipton zusammenzukommen, für alle Zeit „positiv besetzt“ bleibt; das Ende von „Milton Krest“ Anthony Zerbe ist wahrlich auch „ein starkes Stück“, aber dieses wird nur indirekt von Dalton herbeigeführt, denn als Robert Davi, aufgrund eines geschickten Schachzuges von „007“, glaubt, dass Zerbe ein Verräter ist und ihn um Millionen betrogen hat, sperrt er ihn auf dessen Schiff in eine Dekompressionskammer und dreht an einem Regler, bis „Milton Krest’s head“ sich „aufbläst“ und förmlich „explodiert“ – diese „Exploding Head“-Szene, die gut und gerne aus einem B-Horror-Movie stammen könnte, war jedenfalls nichts für „Bond-Puristen“ und wurde von vielen Fans als „der Bond-Serie völlig unangemessen“ empfunden; dem grausamen & „Messer-affinen“ „Dario“ Benicio del Toro wird dann von Bond ein, wenn man so will, „adäquates, grausames“ Ende bereitet, denn Dalton, der selbst kurz davor ist, in „Sanchez‘s cocaine-factory“ geschreddert zu werden, befördert schließlich, da „Pam Bouvier“ Carey Lowell noch rechtzeitig auftaucht und „Dario“ ablenkt, del Toro in den Schredder – „Switch the bloody machine off!“ („JAMES BOND 007“ im Original zu „PAM BOUVIER“, nachdem „Dario“ „zermalmt“ wurde und er selbst immer noch am Rande eines Fließbandes und direkt über dem Schredder hängt); der „Death of Franz Sanchez“ zählt sicherlich zu den absoluten Höhepunkten von Lizenz zum Töten und auch zu den besten Szenen in der Ära von Timothy Dalton, denn: Nachdem der Tankerwagen-Truck mit „007“ & „Sanchez“, der Bond mittlerweile mit einer Machete attackiert, einen Abhang heruntergerollt und gecrasht ist, will der „in Benzin getränkte Sanchez“ Bond endgültig mit dem besagten „Buschmesser“ töten, doch nach einem finalen Dialog zwischen den Widersachern (FRANZ SANCHEZ, der mit „ausgeholter“ Machete vor dem bei einem Felsen liegenden Bond steht: „Sie hätten doch alles haben können“ / JAMES BOND 007: „Möchten Sie nicht wissen, warum?“) zeigt ihm der „British Secret Agent“ das „Feuerzug mit eingravierter Widmung“, das er von „Felix & Della Leiter“ unmittelbar nach der Hochzeit erhalten hat, bevor er „Sanchez“ damit in Brand setzt, welcher dann als „lebende Fackel“ den „Fuel Truck“ endgültig zum Explodieren bringt – also: wirklich kein Wunder, dass die Macher damals „a hard time with the censor“ hatten; „Nur einen Laut und Sie sind tot“ (Dalton, mit einem Messer in der Hand, zu „LUPE LAMORA“ Talisa Soto auf dem Boot von „Milton Krest“) – naja, ein bisschen stimmt der „wenig schmeichelhafte“ Vorwurf schon, dass das ehemalige Model Talisa Soto immer dann „gut in Filmen rübergekommen ist“, wenn die gebürtige New Yorkerin nicht allzu viel Text zu sprechen hatte; während Soto dann in Werken wie Mambo Kings (1992; Regie: Arne Glimcher; mit Antonio Banderas & Armand Assante) und dem wunderbaren Don Juan DeMarco (1995; Regie: Jeremy Leven; mit Johnny Depp, Marlon Brando & Faye Dunaway) eher „wortkarg“ agierte und meist „an einem Strand entlangspazierend“ zu sehen und auf jeden Fall „nice to look at“ war, so leidet ihre Performance in Lizenz zum Töten an der zuweilen „leblos“ wirkenden Darbietung ihrer Dialogzeilen; besser ist da schon die ebenfalls oftmals kritisierte „Haupt-Bond-Woman“ Carey Lowell, die ich zu den überzeugenderen „tough“ daherkommenden 007-Partnerinnen der 80er-Jahre zähle, auch wenn „Pam Bouvier“ (der „Styling-Berater“ JAMES BOND 007 zu PAM BOUVIER in einem Hotelzimmer in Isthmus-City, wobei die „Beratung“ dann zu einer tollen & ihrem Typus absolut entsprechenden „Kurzhaarfrisur“ führt: „Wenn Sie als meine Chefsekretärin hierbleiben wollen, dann müssen Sie auch so aussehen. Kaufen Sie sich etwas Dezentes zum Anziehen“) mit „Octopussy“ Maud Adams oder gar, geht man noch weiter zurück in die 70s und zu „The Spy Who Loved Me“ (OT), mit „Anya Amasova“ Barbara Bach nicht im Mindesten mithalten kann; in Die Welt ist nicht genug von 1999 sagt Pierce Brosnan zu seiner „Miss Moneypenny“ Samantha Bond augenzwinkernd einen Satz, der nicht besser die von „Vorzimmer-Flirts“ geprägte „relationship“ zwischen „007“ und der „Sekretärin von `M`“ beschreiben könnte, denn Brosnan meint, nachdem Samantha Bond ein kleines Präsent aus der Schweiz, das er ihr als „Überbleibsel“ von seinem letzten Auftrag mitgebracht hat, nämlich eine Zigarre, in einen Mistkübel geworfen hat: „Ach, Moneypenny. Darin liegt die ganze Tragik unserer Beziehung. Dicht daneben ist auch vorbei“ (Copyright: „The World Is Not Enough“); nun, Lizenz zum Töten markierte nicht nur Timothy Dalton’s letzten Auftritt innerhalb der Bond-Serie, sondern setzte auch der kurzen „Miss Moneypenny“-Karriere von Caroline Bliss ein Ende, und „allzu viel“ ist den Machern mit Bliss in „Licence...“ tatsächlich nicht eingefallen, denn die von Robert Brown angesprochenen „5 Tippfehler allein auf der ersten Seite eines Dokuments“ oder das „Schluchzen“ an ihrem Bürotisch bezüglich der „Abwesenheit“ von Bond wirken irgendwie, gerade in Anbetracht ihrer großen Vorgängerin Lois Maxwell, etwas „lacklustre“; Apropos Brosnan: Als Dalton 2002 einmal darauf angesprochen wurde, wie er das „leaving the Bond-role“ empfunden hat, antwortete er wie folgt: „When I saw those posters of Pierce standing there, I suddenly thought to myself, `Jesus, I don’t have to stand there with a gun to the side of my head anymore!` I suddenly found the most tremendous sense of liberation, and I started feeling more like myself than I’d ever felt in years! I suddenly felt free“ (Copyright: T. Dalton); „Befreiung von der Bond-Rolle“ hin oder her, aber selbst Timothy Dalton hat im Rahmen einer Wortmeldung aus dem Jahr 2014 zugeben müssen, dass „007“ zu spielen letztendlich eine „fantastic experience“ gewesen sei, die, in der gesamten Tragweite, wirklich nur jene sechs Schauspieler nachvollziehen können, die die Ehre hatten, „James Bond“ für einige Zeit verkörpern zu dürfen: „No one, no matter how well someone can communicate, can tell you – and I certainly can’t really communicate accurately – what it is like to be the actor playing James Bond. The only actors who can are the other actors who’ve played the part. It’s kind of astonishing, really. You are in kind of a bubble. It’s real, it’s valuable, it’s exciting, and it can give great pleasure...But it’s somehow outside the normal course of what we all share in“ (Copyright: T. Dalton)].
„Da kommt jemand!“...Ashenden & der „Mexikaner“ laufen, angesichts eines Geräuschs, von der Stelle, wo sich der „tote Kirchenmusiker“ befindet, weg, denn es scheint sich jemand, was eben anhand von Schritten zu hören ist, der „Church“ zu nähern [GENERAL: „Wohin?“ / ASHENDEN, zeigt zu einem Durchgang innerhalb des „Gotteshauses“: „Da!“].
Das Agenten-Duo landet schließlich... „Saved by the bell!“ ...im Glockenturm der Kirche [Vertigo lässt hier, innerhalb des Hitchcock’schen Werkes, quasi schon grüßen; Anm.] und beobachtet von dort aus, wie sich „unten“ jemand, ein Mann, über den „church organist“ beugt.
Der besagte Mann betätigt anschließend das Glockenseil, was natürlich zu einem Läuten führt, wobei der „General“, da dieser sich an der Glocke festgehalten hat, durch die plötzliche Bewegung derselben beinahe... „Killed by the bell!“ ...in den „Abgrund“ hinunterstürzt, was Ashenden rechtzeitig zu verhindern weiß, indem er ihn festhält.
Allerdings müssen „the two Secret Agents“, wegen dem... „Yeah, Hell‘s Bells“ ...ohrenbetäubenden Glockenläuten, ihre „Gehörgänge“ mit ihren Fingern schützen [aus den Dialogen von Lorre & Gielgud: GENERAL, angesichts der Lautstärke der Glocke eben auch lauter sprechend: „Ich finde, wir sollten versuchen, ihm den Weg abzuschneiden! [...] Er darf uns nicht entwischen!“ / ASHENDEN: „Ich kann Sie nicht verstehen!“].
Im Dorf wundern sich langsam [Hitchcock zeigt das anhand zweier Frauen, einer jüngeren, die aus einem Fenster schaut, und einer betagteren, die, in Richtung Kirche blickend, an einer Eingangstür klopft und „Hallo, aufmachen!“ ruft; Anm.] die ersten Personen über das Glockenläuten, während Ashenden & der „Mexican General“ im „belltower“ ihre Lage besprechen [ASHENDEN, direkt in das mit einem Ohrring „ausgestattete“ Ohr des „Generals“: „Jetzt können wir hier stundenlang warten! [...]“ / GENERAL, ins Ohr von „Ashenden“: „Ja! `Ihre Frau` sicher fragen, wo kleines General sein, ob wohl verschwunden oder gar umgekommen!“; // Anmerkung: „Secret Agents“: Teil 9: „Guy Ritchie’s Codename U.N.C.L.E. oder: Ein schlagfertiges Agenten-Doppel in einem stylischen Retro-Look-Abenteuer“: „NAPOLEON SOLO“ HENRY CAVILL: „Die Sache ist die. Ich arbeite lieber allein“ / „ILLYA KURYAKIN“ ARMIE HAMMER: „Ich arbeite auch lieber allein“ / NAPOLEON SOLO: „Ich werde nicht gehen“ (aus: Codename U.N.C.L.E.; Ausschnitt aus einem Dialog zwischen dem „CIA-Agenten“ Cavill und dem „KGB-Agenten“ Hammer, der stattfindet, als beide in der Nacht in eine Fabrik einbrechen, die zur „Vinciguerra Shipping & Aerospace Company“ mit Hauptsitz in Rom gehört, wobei es sich bei dem „Ehepaar Vinciguerra“, dessen „factory“ sie da einen „Besuch“ abstatten, um die Hauptantagonisten des Agenten-Duos handelt; der „Ich arbeite lieber allein“-Dialog zwischen den beiden kommt zustande, weil jeder zuvor so getan hat, als würde er im Hotelzimmer bleiben, aber in Wirklichkeit hat man sich eben unabhängig voneinander zu der Fabrik aufgemacht; der „Einstieg“ in die „factory“ bildet den Auftakt zu einigen der besten Szenen des wahrlich „Highlight-reichen“ Agenten-Abenteuers) – um ehrlich zu sein, habe ich mich nie so wirklich mit der klassischen Fernsehserie „Solo für O.N.C.E.L.“ (1964 – 1968) mit Robert Vaughn als „Napoleon Solo“ & David McCallum als „Illya Kuryakin“ sowie „Hitchcock-Veteran“ Leo G. Carroll (z. B.: 1959: Der unsichtbare Dritte) als deren Chef innerhalb der fiktionalen „United Network Command for Law and Enforcement“ „Alexander Waverly“ anfreunden können, obwohl ich mich „many years ago“, genauer: als Guy Ritchie’s Kinofilm „The Man from U.N.C.L.E.“ (OT; 2015) in die „Lichtspieltheater“ kam, quasi „redlich darum bemüht“ habe, aber irgendwie hat sich da keine wirkliche „Verbindung“ zu der Serie und ihren Darstellern, wie das eben bei Mit Schirm, Charme und Melone „überaus intensiv“ der Fall war, ergeben, denn von den „mitreißenden Achterbahnfahrten“ und von „jede Menge Überraschungen“, die einem da auf der DVD-Hülle der Staffel 1 versprochen wurden, war, aus meiner Sicht jedenfalls, wenig „zu spüren“, im Gegenteil, ich war, um es deutlicher auszudrücken, eher gelangweilt von diesem TV-„O.N.C.E.L.“ aus den 60er-Jahren; ganz anders hingegen sieht „mein Verhältnis“ zu dem Ritchie-Film aus, der, wie viele Werke des Briten, man denke da an die beiden exzellenten Sherlock-Holmes-Filme, Sherlock Holmes (2009) & Sherlock Holmes: Spiel im Schatten (2011), mit Robert Downey Jr. & Jude Law, oder an Snatch – Schweine und Diamanten (2000; mit Benicio del Toro, Jason Statham & Brad Pitt) oder an The Gentlemen (2019; mit Matthew McConaughey, Colin Farrell & Hugh Grant), voller Tempo, visuellem Einfallsreichtum und im Grunde auch Komik steckt; die enorme optische/visuelle Brillanz (Kamera: John Mathieson, der beispielsweise auch für Ridley Scott Gladiator I & II, Hannibal, Königreich der Himmel oder Robin Hood „ins rechte Bild“ gerückt hat) und der gekonnte „60s-Retro-Look“ von Codename U.N.C.L.E. wurden seinerzeit, ich bin darauf auch kurz in meinem Buch „Ein Quantum Bond“ eingegangen, von der Kritik zurecht mit dem sensationellen „Look“ des 007-Epos Feuerball (1965) mit Sean Connery verglichen, welches Ritchie im Übrigen mit einigen kleinen Hommagen bedacht hat, wie etwa mit dem kurzen Auftritt eines „Man in a Men’s Room“, der „Graf Lippi“ heißt, also ganz ähnlich wie Connery’s Zimmernachbar „Count Lippe“ bei dem anfänglichen „Kuraufenthalt“ von „007“ in Feuerball; was den filmischen „Godfather of Secret Agents“, nämlich „James Bond“, anbelangt, so wurde der „Napoleon Solo“-Darsteller Henry Cavill (z. B.: 2013: das Superman-Epos Man of Steel), der ja, was man nicht gleich „auf den ersten Blick sieht“, gebürtiger Brite ist, als es darum ging, einen Nachfolger für Pierce Brosnan als „007“ zu finden, zu einem „Screen Test“ für Casino Royale gebeten, und seine damaligen Mitkonkurrenten, die allesamt, wie bei Bond-„Screen Tests“ tatsächlich üblich, die berühmte Liebesgrüße aus Moskau-„Meine Freunde nennen mich Tanja / Und meine Freunde nennen mich James Bond“-Hotelzimmer-Szene nachspielen mussten, waren Sam Worthington, Goran Višnjić und „an actor called“ Daniel Craig; „Ich mag Ihre Arbeit, Genosse“ / „Ich mag Ihre Arbeit, Cowboy“ (Sätze, die Henry Cavill & Armie Hammer, in ironischer Weise, aber irgendwie auch mit einem gewissen „Respekt“, zueinander im Film sagen) – angesichts der aktuellen weitgehend schrecklichen „weltpolitischen Lage“ muss man vorausschicken, dass „The Man from U.N.C.L.E.“, obwohl das Werk in den 60s angesiedelt ist und in den Zeiten des „Kalten Krieges“ spielt, mit seinem „Ein-CIA-Agent-arbeitet-mit-einem-KGB-Agenten zusammen“-Plot heutzutage viel „utopischer“ wirkt als noch vor zehn Jahren; außerdem ist der „Kuryakin“-Darsteller Armie Hammer, aufgrund diverser Missbrauchsvorwürfe von Frauen, die Ermittlungen wurden inzwischen aus „Mangel an Beweisen“ eingestellt, seit ein paar Jahren bekanntlich nicht mehr als „Actor in Hollywood“ tätig; „Also, Vinciguerra Island. Geplant ist, unterbrechen Sie mich, wenn ich falsch liege, Jockelson, ein Überraschungsangriff von See aus. [...] Jockelson und seine Männer bringen Sie da rein und amüsieren sich mit dem Feind. Der Rest liegt bei Ihnen“ („Commander Waverly“ Hugh Grant auf einem Flugzeugträger zu Cavill & Co bezüglich der geplanten Einnahme der Insel der „Vinciguerras“, auf welcher sich auch eine Atombombe befindet) – seit dem formidablen Vier Hochzeiten und ein Todesfall (Regie: Mike Newell; mit Andie MacDowell & Kristin Scott Thomas) aus dem Jahr 1994 bin ich ein „ausgewiesener“ Fan von Hugh Grant, der hier in der Rolle des „Waverly“ zu sehen ist, wobei sich im Zusammenhang mit Grant bei mir dasselbe „Phänomen“ zeigt wie im Zusammenhang mit Pierce Brosnan: ich mag ihn persönlich mehr als viele der Filme, in denen er mitspielt; einen zentralen Part im Team von „U.N.C.L.E.“ nimmt aber auch die schwedische Schauspielerin Alicia Vikander (z. B.: 2018: Tomb Raider) ein, welche die Rolle der „Gaby Teller“ spielt, die wegen des „Involvement“ ihres Vaters Udo (Christan Berkel) und ihres Onkels Rudi (Sylvester Groth) in die Machenschaften von „Victoria Vinciguerra“ (herrlich böse, aber irgendwie auch ein „echter Hingucker“: Elizabeth Debicki) sowie ihres Mannes „Alexander“ (Luca Calvani) quasi „unerlässlich“ für „Solo & Kuryakin“ ist; „Kucken Sie sie an. Vergnügt und selbstvergessen, während wir unermüdlich daran arbeiten, sie vor der Auslöschung zu bewahren. Und nicht einmal ein Dankeschön“ (der CIA-Mann „Sanders“, gespielt von Jared Harris, der ursprüngliche Vorgesetzte von „Solo“, zu Henry Cavill bezüglich der „arglosen Spaziergänger, die sich nicht der ständigen Bedrohung bewusst sind“, im Rahmen eines „walk in the park“, der letztendlich zu einer Begegnung mit „Kuryakin“ und dessen Vorgesetzten „Oleg“ Misha Kuznetsov führt) – zu den Ausgangspunkten der Story: Das Jahr 1963, der „Kalte Krieg“ ist in vollem Gange; zu Beginn passiert der CIA-Mann Napoleon Solo, im Grunde ein verurteilter Straftäter, der von der CIA rekrutiert wurde und noch einige Jahre in deren Diensten „abzusitzen“ hat, den „Check Point Charlie“ in Richtung Ost-Berlin, um dort die Automechanikern Gaby Teller aufzusuchen, deren Vater, der Atomwissenschaftler Udo Teller, welcher nach dem Zweiten Weltkrieg für die USA arbeitete (SOLO zu GABY: „[...] Hitler’s Lieblingsraketenwissenschaftler. [...] Nach dem Krieg hat er für uns gearbeitet. Er lebte den amerikanischen Traum. Hatte einen tollen Job für das US-Atomprogramm, ein schönes Haus am Stadtrand, einen neuen Cadillac und einen fetten kleinen Hund namens `Schnitzel`. Dann, vor zwei Jahren, verschwand er wie Dampf aus einem Teekessel“), verschwunden ist und nun wohl für eine internationale Verbrecherorganisation mit Verbindungen zu „former Nazis“ arbeitet; Dr. Teller hat ein Verfahren entwickelt, das die Uran-Anreicherung einfacher macht, was folgerichtig auch den Bau einer Atombombe beschleunigt; bald schon taucht der KGB, da Solo’s Koffer verwanzt wurde, bei der Autowerkstatt auf und Solo (SOLO zu GABY, nachdem er ihr angeboten hat, sie nach West-Berlin zu bringen: „[...] Oder: Sie bleiben hier, verbringen die Nacht mit den Russen, hängen von der Decke und lassen sich die Fußnägel entfernen“) flieht in der Folge, verfolgt von einem „riesigen & kräftigen KGB-Mann“ (SOLO zu SANDERS, später in West-Berlin, bezüglich „Kuryakin“: „Was da auf mich gewartet hat, war kaum noch menschlich. Sie hätten den mal rennen sehen sollen“), bei dem es sich um „Illya Kuryakin“ handelt, mit Gaby über die Berliner Mauer, aber nicht ohne sich vorher noch eine (irrwitzige) (Auto-)Verfolgungsjagd mit Kuryakin & diversen ostdeutschen Beamten zu liefern; kurz darauf wird Solo mit der Tatsache konfrontiert, dass er mit dem zu „psychotischen Schüben“ neigenden Illya Kuryakin zusammenarbeiten und, gemeinsam mit Gaby Teller, die „Vinciguerra Shipping & Aerospace Company“ in Rom unter die Lupe nehmen soll, bei der auch Gaby’s Onkel Rudi im Vorstand sitzt und welche eben als Tarnung für eine Verbrecherorganisation mit Verbindungen zu ehemaligen Nazis dient, wobei diese „Company“ mittlerweile eben von Alexander & Victoria Vinciguerra geleitet wird, für die wohl auch der „Uran-Anreicherer“ Dr. Udo Teller tätig ist (SANDERS zu „Solo“ & „Kuryakin“ und in Anwesenheit seines russischen Pendants „Oleg“ in einem Café über die „Vinciguerras“: „Er ist mehr Playboy als Unternehmer. Aber sie, sie ist wirklich etwas gänzlich anderes. All unsere Informationen deuten auf eine tödliche Kombination von Schönheit, Intelligenz und Ehrgeiz hin. Sie ist die wahre Fanatikerin. [...]“); nachdem die Aufgabenteilung klar ist (SANDERS: „Sie, Solo, überprüfen Victoria und Alexander Vinciguerra. Unser russischer Freund konzentriert sich auf Miss Teller und ihren Onkel Rudi“) und die beiden, „Napoleon & Illya“, als ihre Chefs weg sind, nochmals verbal einander geraten sind (KURYAKIN, mit Bezug auf die Tatsache, das „Solo“ im Grunde ein Gefangener der CIA ist, um nicht für seine diversen Verbrechen in den Knast zu müssen: „Aber, was mich interessiert, im Wissen um Ihre Vergangenheit, ist, was Sie so motiviert hat, dass Sie der effektivste Agent der CIA geworden sind. Wir kommen zu dem Schluss, dass es eine Reaktion auf die Demütigung ist, dass Ihre Eier an einer sehr langen Leine hängen, die von einem sehr kleinen Mann gehalten wird“ / SOLO, mit Bezug darauf, dass „Kuryakin’s“ Vater ein Freund von Stalin war, bevor er wegen Veruntreuung von Regierungsgeldern in einen Gulag gesteckt wurde: „Ich bin sicher, Sie kennen sich mit Demütigungen aus. Besser als die meisten. [...] Also, nach Ihrer Vorstellung gestern Abend, dachte ich, ich sollte mich mal über Sie informieren. Ziemlich traurig die Geschichte. [...]“), reisen sie zusammen mit Gaby nach Rom, wo Teller & Kuryakin (ähnlich wie das „Ehepaar“ Madeleine Carroll & John Gielgud in dem Hitchcock-Film also) als Verlobter & Verlobte agieren, wogegen Gaby zunächst „protestiert“ (aus einem Dialog zwischen Cavill & Vikander vor einer Edel-Boutique für Damen, in der „Gaby“ zuvor erfahren hat, dass „Illya“ ihren Verlobten spielen soll: SOLO: „Gaby, Gaby, warten Sie! Lassen Sie‘s mich kurz erklären. Das ist Ihre Tarnung. Er ist Architekt und errichtet für die Helden der Sowjetunion einen Erholungsort am Schwarzen Meer. Der russische Kulturminister liebt klassische Architektur und schickt `Ihren Mann` nach Rom, um sie zu studieren. Und der hat es geschafft, ein Visum für seine Verlobte rauszuschlagen. Und natürlich werden Sie ihm Ihren geliebten Onkel Rudi vorstellen“ / GABY: „Und was ist mit Ihnen, was ist Ihre Tarnung?“ / SOLO: „Jack Deveny. Antiquitäten. Spezialisiert auf griechische und römische Skulpturen. Die Vinciguerra-Familie hat zufällig eine der schönsten Sammlungen der Welt“ / GABY: „Sie verlangen zu viel von mir“ / SOLO: „Sie schaffen das“); bald nimmt das Trio Kontakt zu den Vinciguerras auf, um den Auftrag zu erfüllen und um Dr. Teller und die Atombombe ausfindig zu machen...; „Wo ist der Genosse?“ („Solo“ erkundigt sich bei „Gaby“ im Hotelzimmer danach, was denn ihr „Verlobter“ momentan so treibt) – nun, Guy Ritchie’s Film ist, was wahrscheinlich auch seinen Erfolg am „Box Office“ eingeschränkt hat, ein „temporeiches, intelligentes Meisterwerk“, das sich im Grunde aus einer unerhörten Menge an brillanten Einzel-Szenen zusammensetzt, wobei auch die „Komik“ (Dialog im Hotel zwischen Cavill & Hammer, die sich gegenseitig die „Wanzen“ präsentieren und übergeben, mit denen ihre Hotelzimmer „übersät“ waren: SOLO: „Die hier...wurden...in Russland...hergestellt“ / KURYAKIN: „[...] Die hier...wurden...in Amerika...hergestellt. Und sehr primitiv“), welche letzten Endes aus der „coolen Attitude“ von Vikander sowie von Cavill & Hammer, die beide auch über eine wahrlich beeindruckende „Physis“ verfügen, entsteht, ihren Teil zum gelungenen Gesamteindruck beiträgt; auch der Soundtrack von Codename U.N.C.L.E. ist, wie das bei vielen Filmen von Guy Ritchie der Fall ist, als „electrifying“ zu bezeichnen, denn allein schon Roberta Flack’s Song „Compared to What“ aus dem Jahr 1969, der den Vorspann untermalt, verbreitet eine „reichlich coole, stilvolle Aura“ – „Love the lie and lie the love / Hangin‘ on, with a push and shove / Possession is the motivation / That is hangin‘ up the God-damn nation“ (Copyright: Roberta Flack); Solomon Burke’s „Cry to Me“ (Auszug: „When your baby leaves you all alone / And nobody calls you on the phone / A-don’t you feel like a-cryin‘“ usw.) steht dann im Zentrum einer extrem witzigen Hotelzimmer-Szene zwischen den „Verlobten“ Vikander & Hammer, denn „Gaby“, die schon im Pyjama ist und schließlich eine Sonnenbrille trägt, trinkt zu viel Alkohol, schaltet das Radio im Zimmer „707“(!) ein und tanzt in der Folge zu dem besagten Song, während „Kuryakin“ quasi gegen sich selbst an einem Schachcomputer spielt; nachdem sie ihn aber zu dem Tanz „eingeladen“ hat, artet das Ganze zu einer Art „Kampf“ aus und „Gaby“ attackiert ihn, um ihn „aufzulockern“ und um ihn zum Tanzen zu bewegen (GABY: „Allein zu tanzen, macht keinen Spaß. Ich brauche einen Partner“ / KURYAKIN: „Nein“ / GABY: „`Nein`, wie `Sie können nicht tanzen` oder `Sie wollen nicht`?“ / KURYAKIN: „Nun, sagen wir beides [er erhält von ihr eine Ohrfeige]. Zwingen Sie mich nicht, Sie übers Knie zu legen“ / GABY: „Sie wollen also nicht tanzen, aber Sie wollen kämpfen“ / KURYAKIN: „Hab‘ ich nicht gesagt [springt ihn an, bringt ihn irgendwie zu Fall und schläft aber dann, wohl wegen des hohen Alkoholpegels, auf ihm ein]“); eine der allerbesten Szenen und eine meiner persönlichen „The Man from U.N.C.L.E.“-Lieblingsszenen ist dann wie folgt aufgebaut: „Kuryakin“ & „Solo“ springen, nachdem sie dort nach ihrem „Einstieg“ in einen Schusswechsel geraten sind, aus dem Fabriksgebäude auf ein Motorboot, um sich vor den „Vinciguerra-Henchmen“ zu flüchten, woraufhin es „on the water at the factory“ zu einer Bootsverfolgungsjagd kommt; „Solo“ fällt dann vom Boot, was der Lenker „Kuryakin“ nicht merkt, der dann allein gegen seine Verfolger kämpft; „Solo“ hingegen setzt sich, wieder „an Land“, in eine Art Militärtruck und nimmt sich darin, zu den aus dem Radio kommenden Klängen des eher melancholisch angelegten Songs „Che vuole questa musica stasera?“ von Peppino Gagliardi, aus einem sich auf dem Beifahrersitz befindlichen „Jausen-Korb“ einen Wein und eine Art Sandwich und schaut dem turbulenten Treiben auf dem Wasser zunächst „seelenruhig“ zu; „Se ne miei giorni / Non ci sei più tu?“ (Copyright: Peppino Gagliardi) – „Kuryakin“ gerät in Schwierigkeiten, fällt „into the water“ und geht unter; „Solo“ fährt mit dem Truck davon und überlässt seinen Kollegen anscheinend dem Schicksal, besinnt sich aber, dreht um, steuert den Truck zunächst ins Wasser und direkt auf das Motorboot der „Handlanger“, woraufhin der besagte Truck ebenfalls untergeht; „under water“ rettet „Solo“ schließlich seinen „partner“ vor dem Ertrinken – „a really great scene with a great Italian soundtrack“, wenn man so will; „Guta guta me look, me look love me (Guta me look, me look love me) / Tac sutaque destaque tac she / (Tac sutaque destaque tac she)“ (Copyright: der Song „Jimmy, Renda-Se“ von Tom Zé) – ein weiteres „szenisches/musikalisches“ Highlight bietet dann die Rückkehr von „Solo“ & „Kuryakin“ nach dem Ausflug zur Fabrik in ihr Hotel in Rom, denn „Victoria Vinciguerra“ vermutet, dass der „Antiquitäten-Experte Solo“ was damit zu tun haben könnte und fährt, nachdem sie erfolglos bei ihm im Zimmer angerufen hat, zu dem besagten Hotel, in dem das Agenten-Duo rasant, zu den fantastischen Klängen des 2015 erschienenen Tom-Zé-Songs, die Hoteltreppen raufläuft und in ihre „rooms“ zurückkehrt; „Victoria“ lässt sich den Schlüssel zu „Solo’s“ Zimmer geben und öffnet die Tür, doch „Napoleon“, wie ihn „Victoria“ einmal im Laufe der Story nennt, ist rechtzeitig dort angekommen und tut gegenüber „Vinciguerra“ so, als ob er gerade aus dem Badezimmer gekommen sei, was dann zu einer „James-Bond-Film-liken `Liebesnacht mit einem bösen Bond-Girl`“, wie zum Beispiel zwischen 007 und der SPECTRE-Frau „Fiona Volpe“ in Feuerball, führt – „Hallo, Victoria. Traube?“ (Henry Cavill, gekleidet in einem Abendmantel, zu Elizabeth Debicki, die gerade seine Hotelzimmertür aufgesperrt hat); eine aufregende Mischung aus „Tachoaufnahmen“, extremen Totalen und schnellen Kamerabewegungen hin zu den diversen Vehikeln bietet dann die Verfolgungsjagd, in der Cavill in einem Buggy agiert, Hammer mit einem „motorcycle“ und „Alexander Vinciguerra“, der „Gaby“ entführt und auf seinem Beifahrersitz hat, in einer Art Jeep; die Dynamik dieses „Buggy-Motorcycle-Jeep-Chase“ ist einfach grandios und der abschließende „Two Men and a Woman“-Kampf gegen „Mr. Vinciguerra“, nachdem sämtliche „vehicles“ zum Stillstand gekommen sind, bei plötzlich einsetzendem Regen bildet dann sozusagen den „dramatischen Höhepunkt“ des Ganzen; „Oh, toque-se rock se rock rock me / (Oh, toque-se rock se rock rock me)“ (Copyright: Tom Zé) – wie gesagt: Das „rockige“ Action-Abenteuer Codename U.N.C.L.E. blieb an den Kinokassen leider hinter den Erwartungen zurück, dabei wäre, um eine Floskel zu bemühen, für ein Sequel „alles angerichtet gewesen“, denn in der Schluss-Szene, die auf einem Balkon in Rom spielt, wird aus dem „ungleichen Quartett“ „Napoleon Solo“, „Illya Kuryakin“, „Gaby Teller“ & „Commander Waverly“ dann tatsächlich „U.N.C.L.E.“ und die „Secret Agents“ erhalten von ihrem Chef einen Auftrag in Istanbul: „Wir brechen in einer Stunde auf. [...] Istanbul, Kuryakin. Sie werden lustige Schnabelschuhe tragen. Oh, und Sie haben einen neuen Codenamen. [...] N‘ ziemlich guten: U.N.C.L.E.“ (Copyright: „COMMANDER WAVERLY“ HUGH GRANT)].
„Back to Zurich“. Während das Agenten-Duo Ashenden & der „General“, „for hours“, in der Kirche in Langenthal verweilen muss, macht „Elsa“ in Zürich eine abendliche Kutschfahrt mit ihrem „Verehrer“, dem „`Third Man` im Hotelzimmer“, nämlich „Bob“ Marvin [ELSA CARRINGTON, neben „Robert Marvin“ in der Kutsche sitzend und begeistert: „Wir wollen noch nicht wieder zurückfahren. Ich liebe die Schweiz. Alle Menschen sind so nett“].
„Are those your own teeth?“...Marvin möchte, nachdem er von Carrington ermahnt wurde, netter zu dem Kutscher „Charlie“ zu sein, den er tatsächlich etwas „rude“ & „herablassend“ behandelt, wissen, ob ihre Zähne „die eigenen“, also: „`real` oder `fake`“, sind [Antwort von ELSA CARRINGTON: „Natürlich, Sie Dummkopf. Und wie ist es mit Ihren?“].
Marvin nimmt daraufhin ein Taschentuch und tut so, als ob er sich „die falschen Zähne“, den „Zahnersatz“, damit aus dem Mund entfernen würde. Dann bittet er „Elsa“ darum, diese „zu halten“, indem er ihr das Taschentuch „übergibt“ [Kommentar von ELSA CARRINGTON, amüsiert, lächelnd, ihm das Taschentuch „theatralisch“ zurückwerfend: „Sie furchtbarer Mensch, lassen Sie das!“].
Der Kutscher wird kurz darauf von Marvin weggeschickt, um „cigarettes“ herbeizuschaffen. Anschließend legt er seinen Kopf auf „Elsa’s“ Schulter und schließt seine Augen [zugehöriger Dialog, dargeboten von Madeleine Carroll & Robert Young in einem ironisch-flirtenden Modus: ELSA CARRINGTON: „Ein Schwächeanfall?“ / ROBERT MARVIN: „Nein, Liebe“ / ELSA CARRINGTON: „Schon wieder?“ / ROBERT MARVIN: „Na klar“].
Dann tätigt „Bob“ Marvin, nachdem er ihren „false husband“ mit einer abfälligen Bemerkung bedacht und ihn als „O-beinig“ bezeichnet hat, einen „Kuss-Versuch“ bei „Mrs. Ashenden“, dem sich „Elsa“ entzieht, was bei dem „Verehrer“ zu einer „Frage“ führt, die die „Angebetete“ schon wieder reichlich amüsiert [ROBERT MARVIN: „Wenn ich Sie nicht küssen darf, darf ich Sie beißen?“].
„Speaking of your `husband´“...Marvin meint daraufhin, dass „Elsa’s“ Verteidigung von Richard Ashenden, denn sie hatte sich zuvor „mit Vehemenz“ gegen den Vorwurf gewehrt, dieser habe „O-Beine“, ja fast die Annahme nahelegen könnte, dass sie diesen „tatsächlich liebe“ [Antwort von ELSA CARRINGTON: „Das trifft auch zu“].
Der „Verehrer“ gähnt demonstrativ und möchte nun von ihr hören, wie lange sie denn das schon wisse, woraufhin „Elsa“ von „since yesterday“ spricht [ELSA CARRINGTON: „Schon seit gestern“].
„Since yesterday?!“... „Bob“ Marvin gibt sich überrascht von dem „Zeitpunkt“ und von der Tatsache, dass ihr das „jetzt einfalle“, nachdem sie sich ihm kurz zuvor „angenähert“ habe [ROBERT MARVIN: „[...] Und das fällt Ihnen ein, nachdem Sie sich mir kurz zuvor...an den Hals geworfen haben?“].
„Sie unverschämter...“...die beiden geraten in so etwas wie eine „unernste Andeutung eines Boxkampfes“ und Marvin droht... „I call the police“ ...die Polizei zu rufen, was bei „Elsa“ schon wieder ein Schmunzeln hervorruft.
Der „Nonsense“ wird dann dadurch unterbrochen, dass der Kutscher zurückkehrt, aber den beiden statt Zigaretten zwei Pfeifen mit „auffällig langen Stielen“ „aushändigt“. Daraufhin weist Marvin den Kutscher, den er jetzt nicht mehr „Charlie“, sondern „James“ nennt, an, ihn und seine Begleiterin ins Casino zu bringen [Anmerkung: „Secret Agents“: Teil 10: „Casino Royale – 67 oder: „Seven James Bonds at Casino Royale / They came to save the world and win the gal at Casino Royale“: „SIR JAMES BOND“ DAVID NIVEN: „Sind Sie sicher, dass der Feind nicht sogar hier, mitten unter uns, ist?“ (aus: Casino Royale – 67; Frage des „einzig echten James Bonds“ im Film, nämlich „Sir James Bond“ David Niven, auf seinem Anwesen in Richtung seiner vier Besucher, dem Briten „McTarry aka `M`“ John Huston, dem US-Amerikaner „Ransome“ William Holden von der CIA, dem Russen „Smernov“ Kurt Kasznar vom KGB sowie dem Franzosen „Le Grand“ Charles Boyer vom Deuxième Bureau; die vier hochrangigen Geheimdienst-Exponenten versuchen „Sir James“, der sich mittlerweile vom aktiven Dienst verabschiedet hat, zu einer Rückkehr zu bewegen, da alle von einem vermehrten „Agentensterben“ zu berichten haben) – „The picture is a hodgepodge[Mischmasch] of nonsense, hardly a critic‘s film. But I bet Charlie Feldman makes money“, meinte David Niven seinerzeit über die chaotische Bond-Persiflage „Casino Royale“ (OT; Regie: John Huston, Ken Hughes, Val Guest, Robert Parrish, Joe McGrath & Richard Talmadge [„uncredited“]; Produzent: Charles K. Feldman), die 1967, also: in dem Jahr, als Sean Connery „amtsmüde“ wurde und in Man lebt nur zweimal seinen (vorerst) letzten Auftritt als 007 hinlegte, ihren Weg in die Kinos fand und durchaus die von Niven vorhergesagte „Kasse“ machte (sowie Burt Bacharach’s Musik eine „Academy Award Nomination“ bescherte); nun, man denkt nicht zwingend an den „actor“ David Niven (1910 – 1983), wenn man an „James Bond 007“ denkt, aber Tatsache ist eben, dass Niven (z. B.: 1961: Die Kanonen von Navarone mit Gregory Peck & Anthony Quinn / 1963.: Der rosarote Panther mit Peter Sellers & Claudia Cardinale) `67 „Sir James Bond“ in einer Verfilmung von Casino Royale spielte, die wahrlich wenig gemein mit der 1953 erschienenen literarischen Vorlage von Ian Fleming und selbstredend schon gar nichts „in common“ mit dem großartigen Bond-Einstand von Daniel Craig aus dem Jahr 2006 hat, der bekanntlich von Eon produziert wurde und somit natürlich Teil der offiziellen Filmserie ist – „Do I look like I give a damn?“ (legendäre Original-Antwort von „James Bond 007“ Daniel Craig auf die Frage eines Barmannes im Casino Royale in Montenegro, ob er denn seinen Wodka Martini gerne „geschüttelt“ oder „gerührt“ hätte); wenn man es also genau nimmt, dann war Niven, und eben nicht George Lazenby, der zweite Bond in „cinematic history“, und Niven, welcher den „Out of retirement for one last mission“-Spion namens „Sir James Bond“ in diesem „total spoof“, den Casino Royale – 67 darstellt, gibt, war bei „Dienstantritt“ bereits 57 Jahre alt, im Übrigen genauso alt wie Sean Connery, als dieser 1983 im Rahmen eines Remakes von Feuerball nochmals Sag niemals nie (1983; Regie: Irvin Kershner; mit Klaus Maria Brandauer & Kim Basinger) sagte und in gewisser Weise einen „semi-retired 007“ gab; „The look of love / Is in your eyes / A look your smile can’t disguise / The look of love / It’s saying so much more than just words could ever say / An what my heart has heard / Well it takes my breath away / I can’t hardly wait to hold you / Feel my arms around you / How long have I waited / Waited just to love you / Now that I have found you / You’ve got the look of love / It’s on your face / The look that time can‘t erase“ (Copyright: Dusty Springfield; gut, ich war immer ein Fan der Sängerin Dusty „Son of a Preacher Man“ Springfield, deshalb bin ich da voreingenommen, aber: jener Moment, als Peter Sellers das Apartment von Ursula Andress betritt, und dies eben zu den Klängen des wunderschönen Songs „The Look of Love“ von Dusty Springfield, gehört zu den „finest moments“ von Casino Royale – 67, und die ganze „merkwürdige Ertüchtigung“, die der Film unterm Strich ist, erhält hier, an der Stelle, dank „Dusty“, plötzlich einen „Tiefgang“, der sonst nirgends innerhalb des Werks zu finden ist; bis zu der Textzeile „I can’t hardly wait to hold you“ filmt die Kamera durch das Glas eines großen Aquariums und man sieht also durch den „fish tank“, wie sich Sellers & Andress durch „Vesper Lynd’s“ Wohnung bewegen) – obwohl die Szenen mit „Evelyn Tremble / James Bond - 007“ Peter Sellers & „Vesper Lynd - 007“ Ursula Andress so einige Highlights bieten, vor allem, weil Andress im Grunde noch besser als 1962 in Dr. No an der Seite von Sean Connery aussieht, so ist es dann doch Niven’s „disziplinierte, zurückhaltende“ Performance, die ein wohltuendes „Gegengewicht“ zu dem absurden, teilweise albernen, völlig „inhomogenen“ Geschehen bietet, das einem da „vorgesetzt“ wird – „This is the movie of a screenplay / Of a book about a [...]“, heißt es in einem Song von Sheryl Crow, und obwohl hier an sich „ein normaler Vorgang“ einer „Buchadaption für die Leinwand“ besungen wird, beschreiben diese Zeilen auf treffende Weise auch ganz gut, wie weit diese „67er-Leinwand-Adaption von `Casino Royale`“ von der an sich recht passablen literarischen Vorlage von Fleming entfernt ist; Niven selbst hat den ganzen „Spirit“, der damals bei der Herstellung dieses „Bond-Films“ herrschte, einmal mit der „Beschreibung“ auf den Punkt gebracht, dass es, sinngemäß wiedergegeben, de facto „unmöglich gewesen sei, herauszufinden, was sie da alle am Set gemacht haben und worauf das hätte hinauslaufen sollen“; erwähnt muss natürlich auch werden, dass David Niven generell einer der bevorzugten Kandidaten Flemings gewesen wäre, um James Bond zu spielen, vielleicht sogar überhaupt Fleming’s „first choice to play the role of 007“; bekanntlich war der Bond-Schöpfer zunächst ja nicht unbedingt angetan von Sean Connery, und obwohl der Autor, der bereits 1964 verstarb, seine Einstellung zu dem Schotten in der Folge ein wenig revidierte, so war die Wahl Roger Moores als Connery-Nachfolger „after `Diamonds are Forever`“ von `71 des Produzentenduos Broccoli & Saltzman durchaus auch dem Umstand geschuldet, dass Moore in der Lage war, einen „Niven-like humour“ auf die Leinwand zu bringen, wobei Niven auch einer der Lieblingsschauspieler von Moore war; „good to know“ ist darüber hinaus, dass Niven & Fleming bereits während des Zweiten Weltkriegs, während „World War II“ also, Freunde wurden, Niven war ein „member“ der Britischen Armee und Fleming war ein „hochrangiges Mitglied“ der „Naval Intelligence Division“, also im Grunde ein Spion; „[...] Zu meiner Zeit war Spionage eine Alternative zum Krieg und der Spion war Mitglied einer außerwählten und makellosen Priesterschaft. Sein Beruf war ihm Berufung. Absolut uneigennützig. Das passt wohl schwerlich zum Bild dieses Sexualakrobaten, der ganze Scharen bildhübscher, toter Mädchen wie zertretene Blumen auf seinem Weg hinterlässt. [...] Du hast schon verstanden, wen ich meine, diesen Banausen, dem du meine Nummer und meinen Namen gegeben hast“ („Sir James Bond“ David Niven beschwert sich bei „M“ John Huston zu Beginn des Films über den „fragwürdigen Nachfolger“, der unter seinem Namen und mit seiner Nummer agiert; der besagte „Nachfolger“ hat aber mittlerweile, wie Niven später im „MI6-Headquarter“ in London erfährt, seinen „007“-Job an den Nagel gehängt und „macht neuerdings Fernsehen“) – zu den Ausgangspunkten der „Story“ von Casino Royale – 67: Zu Beginn wird der berühmte Spion Sir James Bond, der als „the greatest spy in history“ gilt, aus dem Ruhestand zurückgeholt, in den er sich einst auch durch eine „unglückliche Liebe“ zu der „spy“ Mata Hari („M“, zu seinen Kollegen von CIA & Co: „Er muss diese Frau wirklich geliebt haben“) begeben hat, wobei aus dieser (allein von der „Timeline“ her, die echte Mata Hari lebte von 1876 – 1917, völlig unmöglichen) Verbindung, wie er später erfährt, eine Tochter namens Mata Bond (Joanna Pettet) hervorgegangen ist (MATA BOND zu SIR JAMES BOND, begeistert, als er sich als ihr Vater zu erkennen gibt: „Daddy!“); Sir James soll gegen die „Soviet Counterintelligence Agency“ SMERSH (steht für: „SMERt SHpionam“ – „Tod den Spionen“) in den Kampf ziehen, die offenbar eine Reihe von Agenten getötet hat; nach einem (äußerst bizarren) Ausflug nach Schottland, bei dem es Sir James unter anderem mit der SMERSH-Agentin Mimi (Deborah Kerr) zu tun bekommen hat (MIMI, die sich letztendlich in Bond verliebt hat und daraufhin Nonne wird, zu SIR JAMES BOND: „Wir hatten den Auftrag, dich bloßzustellen, um mit der Legende von James Bond aufzuräumen“), kehrt der Agent endgültig nach London und zum MI6 zurück, wo er auch auf Miss Moneypenny’s hübsche Tochter (Barbara Bouchet) trifft; als Nachfolger von „M“, der „in the beginning“ auf Sir James’ Grundstück ums Leben gekommen ist, ordnet Sir James zur Verwirrung des Feindes an, dass alle verbliebenen MI6-Agenten von nun an „007“ heißen, und das schließt „the girls“ (wie z. B. „The Detainer (007)“ Daliah Lavi) mit ein, wobei beispielsweise auch der Versuch gestartet wird, den Agenten „Cooper“ (Terence Young), der nun also auch „007“ heißt, darauf zu trainieren, sich in „Gleichgültigkeit gegenüber dem weiblichen Geschlecht“ zu üben (COOPER/JAMES BOND 007, beim „Training“ in MI6-Räumlichkeiten zu einem „potenziellen Bond-Girl“, dem er widerstehen sollte: „[...] Schönheit geht mir nicht unter die Haut“); in weiterer Folge rekrutiert Sir James die ehemalige Agentin Vesper Lynd (Andress), die mittlerweile eine „superreiche Geschäftsfrau“ ist; diese soll ihrerseits den Bakkarat-Experten & Buchautor Evelyn Tremble (Sellers) als „James Bond – 007“ anheuern (VESPER LYND zu EVELYN TREMBLE: „Wir haben einen anderen Namen für Sie. [...] James Bond“), damit sich dieser mit dem Schatzmeister von SMERSH, nämlich Le Chiffre (gespielt von Orson Welles), im Casino Royale bei einem Kartenspiel-Turnier duelliert; den Einsatz dafür, 100.000£, will Lynd bereitstellen...; „I’m the money“ / „Every penny of it“ (Original-Dialog zwischen „Vesper Lynd“ Eva Green & „James Bond 007“ Daniel Craig in Casino Royale – 2006, dessen Drehbuch absolut „true-to-the-novel“ ist) – den 67er-Film mit einem der größten, besten und beliebtesten Bond-Filme zu vergleichen, nämlich mit jenem aus 2006, der durch Daniel Craig’s & Eva Green’s „great and vulnerable performances“ besticht, ist natürlich etwas „unfair“, aber wie bereits erwähnt, sind auch einige Szenen zwischen dem „Komik-Genie“ Peter Sellers und dem „first main Bond-Girl in the history of James-Bond-Movies“ Ursula Andress durchaus gelungen, wobei Sellers ursprünglich einen ganz eigenen Ansatz, die 007-Rolle betreffend, vor Augen hatte, die ihm die Macher letztendlich „nicht erlaubt“ haben („I wanted to play Bond the way Tony Hancock* would play him. But Ian Fleming’s people would never have allowed it“; *ein britischer Comedian, der bekannt war, „liebenswerte Versager“ zu spielen); außerdem war Sellers der Meinung, dass Bond‘s „physicality“ von „Panther-artigen“ Bewegungen geprägt sein sollte, was er in einigen Sequenzen sogar umgesetzt hat; im Film von 2006 gibt es diese denkwürdige „Shower Scene“, in der Craig Eva Green, die von einem „Brutal Fight“, dessen Zeuge sie zuvor wurde, noch geschockt ist, gleichsam „unter der laufenden Dusche“ tröstet; nun, im Film von `67, um bei Sellers-Andress-Highlight-Szenen zu bleiben, gibt es auch eine „Duschszene“, nur findet diese statt, nachdem „Vesper Lynd“ die SMERSH-Exponentin „Miss Goodthighs“ Jacqueline Bisset ausgeschaltet hat, mit der Sellers zuvor im Bett war (Ausschnitt aus einem Dialog zwischen Bisset, die noch im Hotelzimmerbett liegt und ihm „etwas Giftiges“ in seinen Drink gemischt hat, und Sellers: MISS GOODTHIGHS: „Ich möchte alles von dir wissen“ / EVELYN TREMBLE – JAMES BOND 007: „Das möchte ich selber auch“); als Sellers also unter die Dusche geht, um sich auf das Duell mit „Le Chiffre“ Orson Welles vorzubereiten, schaltet ihm Andress sozusagen „das sehr heiße Wasser“ ein (EVELYN TREMBLE – JAMES BOND 007: „Vesper, ich hab‘ viel über dieses Spiel nachgedacht und wenn ich heut‘ Abend ins Casino gehe, dann werd‘ ich mich diesem Le Chiffre gegenübersetzen und ihm Aug-im-Auge ins Auge sehen und ihm sagen... [Andress schaltet die Brause ein, deren Wasser anscheinend sehr heiß ist, woraufhin Sellers aufschreit] ...Aaaaah, Le Chiffreeee!“); natürlich gerät auch die Tatsache, dass „Vesper Lynd“ eine „Verräterin“ ist, in der 67er-Bond-Persiflage nicht zu dem „Big Drama“, das Craig & Green im Film von 2006 durchlaufen und das „007“ Daniel Craig am Ende dann auf die „If you do need more time...“-Frage von „M“ Judi Dench am Telefon im Original antworten lässt: „Why should I need more time? The job’s done. The bitch is dead“ (Copyright: Casino Royale – 2006); zwischen Ursula Andress & Peter Sellers & David Niven läuft das „ganz anders“ ab, denn: im Rahmen der „torture scene“, in welcher Sellers von „Le Chiffre“ Orson Welles dezidiert „psychisch/seelisch gefoltert“ wird (aus einem Dialog zw. Sellers & Welles: EVELYN TREMBLE – JAMES BOND 007: „Dann wollen Sie mich also seelisch vernichten?“ / LE CHIFFRE: „Seelische Folter. Die subtilste Folterung ist immer noch die Folterung des Geistes“), kommt es zu einer „traumartigen Szene“, in der Sellers zunächst von lauter Dudelsack spielenden Schotten in Schottenrock-Outfits umgeben ist, bevor schließlich auch „Vesper Lynd“ Ursula Andress auftaucht, die ebenfalls, was schlichtweg schick bei der „Swiss Actress“ aussieht, ein „Scottish Outfit“ inklusive Schottenrock & Schottenmütze trägt; Andress schießt dann mit einem „Machine-Gun-Dudelsack“ auf die Männer um Sellers herum und rettet diesen, wie es scheint, dadurch; diesen Eindruck muss man aber bald revidieren, denn Andress sagt dann zu Sellers den Satz „Mr. Tremble, vertrauen Sie nie einer reichen Spionin!“ und erschießt ihn ebenfalls; auch Niven wird in dem „over-the-top“-Finale des Films, das, nach einen Ausflug in die Räumlichkeiten von „Dr. Noah“, dann letztendlich wieder im Casino Royale spielt, mit der „traitor“ Ursula Andress konfrontiert; als er nämlich inmitten der „tumultartigen Zustände“ innerhalb des Casinos zu einem Telefon greift und sich „einwählt“ (SIR JAMES BOND, ins Telefon: „Ich möchte London. Whitehall, zweimal die 0, 7“), taucht Andress auf und unterbricht, mit einer Waffe in der Hand, die Verbindung, wobei die Kenner von Casino Royale – 2006 mit Craig & Green sowie von Fleming’s Vorlage natürlich wissen, von welcher „love“ „Vesper Lynd“ Ursula Andress hier in der 67er-„Spaß-Version“, wo das nicht unbedingt so klar ist, in der Folge spricht (VESPER LYND: „Ein Jammer, dass Sie die Verbindung nicht kriegen, Sir James. Ich hatte zu viele Unannehmlichkeiten, bevor ich Sie hier hatte“ / SIR JAMES BOND: „Teure Vesper. Was Sie für Geld nicht alles machen“ / VESPER LYND: „Diesmal ist es aus Liebe, Sir James“); in der Kategorie „what must be mentioned“ fällt die Tatsache, dass der damalige „Soon-to-be“-Star-Regisseur Woody Allen (z. B.: 1969: Take the Money and Run – Woody, der Unglücksrabe / 1979: Manhattan / 1983: Zelig / 1997: Harry außer sich / 2008: Vicky Cristina Barcelona / 2013: Blue Jasmine) in Casino Royale – 67 als „Jimmy Bond“ zu sehen ist, als „Neffe“ von „Sir James“ David Niven, der sich letztendlich sogar als „evil mastermind“ „Dr. Noah“ entpuppt, welcher, neben ein paar anderen „Projekten“, den „diabolischen“ Plan verfolgt, bedeutende Staatsmänner durch Doubles zu ersetzen, die unter seiner Kontrolle stehen; aber seine „evil plans“ ändern nichts an den „neurotischen Symptomen des `nephew`“, wenn dieser seinem „legendären `uncle`“ gegenübersteht, denn als „Miss Moneypenny’s Tochter“ Barbara Bouchet eine überraschte „Er kann nicht reden!“-„Diagnose“ bezüglich „Jimmy Bond / Dr. Noah“ im Hauptquartier von SMERSH abgibt, klärt sie Niven, der neben ihr steht, über den Hintergrund dieses „Phänomens“ auf: „Konnte er nie in meiner Gegenwart. Psychische Blockierung seit seiner Kindheit. Basiert auf Heldenverehrung“ (Copyright: „SIR JAMES BOND“ DAVID NIVEN)].
Nach ihrem ohrenbetäubenden Ausflug in den „Glockenturm“ befinden sich die „Geheimagenten“ Richard Ashenden & der „General“ wieder in der Lobby ihres Züricher Hotels, wo Ashenden’s Begleiter sich darüber aufregt, dass „Mrs. Ashenden“... „Where can she be?“ ...nicht im Speisesaal zu finden ist, wobei er „zugeben“ muss, dass er nach dem Glockenläuten noch „blind auf einem Ohr“, also: schwer gehandicapt, ist [GENERAL, zeigt auf sein rechtes Ohr: „[...] Ich noch blind auf dieses Ohr“].
„All right, all right, calm down“...Ashenden versucht den „aufgebrachten General“ zu beruhigen und meint, dass „sie“ ja irgendwo im Hotel sein müsse. Dann erkundigt sich „Mr. Ashenden“ an der Hotelrezeption nach „Madame Ashenden“, woraufhin er erfährt, dass diese „in Begleitung eines Herren“ ins Casino gegangen sei.
Außerdem übergibt der Rezeptionist Ashenden ein Telegramm, das eine anscheinend banale „message“ enthält [Telegramm-Inhalt: „Sam bittet übermorgen kondensierte Milch mitzubringen – letzte Sendung beim Postversand schlecht geworden – Hersteller befragen“].
Die eigentliche Nachricht befindet sich aber im „Freiraum zwischen der ursprünglichen Nachricht“ [was Hitchcock dem Zuschauer mittels durchgestrichener „Ur-Nachricht“ im Rahmen einer Großaufnahme des Telegramms verdeutlicht; Anm.], und diese lautet: „Habe erfahren, dass unser Mann wahrscheinlich übermorgen abreist. Er muss gefunden und an der Abreise gehindert werden. General befragen“.
„Consult General? ...Silly“...der besagte „General“ hält den „General befragen“-Teil des Telegramms für Unsinn, da ihm der „Modus Operandi“ ohnehin klar ist [GENERAL: „[...] Zuerst Mann finden und dann ich ihn bringen um“], aber vor allem möchte er zum Casino, um, wie er sagt, „Mrs. Ashenden zu retten“ [Reaktion von ASHENDEN: „Dafür ist keine Zeit, General! Das ist dringend!“].
Nach der „This is urgent!“-Antwort seines Partners kritisiert der „General“ die „stets übereilten Entschlüsse“ von Ashenden [Nachsatz des GENERALS: „Vielleicht reizende Mrs. Ashenden wissen schon etwas. Gehen wir“].
Der „Secret Agent“ ist überzeugt von dem Argument des „Hairless Mexican General“, allerdings spricht er von der Notwendigkeit, für den Casino-Besuch in „adäquatere Outfits“ zu schlüpfen [ASHENDEN: „[...] So lässt man uns nicht ins Casino. Wir müssen uns umziehen“; // Anmerkung: Apropos „Secret Agent“: Der Hitchcock-Film Geheimagent mag zwar als „rarely seen“ gelten, aber mal abgesehen von der künstlerisch bemerkenswerten Tatsache, dass sich darin fast sämtliche „Ingredienzien“ des Agentenfilm-Genres, soll heißen: so gut wie alle Merkmale & Motive dieser Gattung von Film, wiederfinden, hat sogar der einstige Casino-Royale-67-„Jimmy Bond / Dr. Noah“-Darsteller Woody Allen 1986 in seiner damals weitgehend gefeierten Regie-Arbeit Hannah und ihre Schwestern (u. a. mit Michael Caine, Barbara Hershey, Carrie Fisher, Max von Sydow & Mia Farrow) dem Hitchcock-Werk „einen kleinen Platz im Hintergrund“ eingeräumt, denn: als „Mickey“ Woody Allen einmal im Rahmen eines nächtlichen Spaziergangs auf einer belebten Straße in Manhattan unterwegs ist und kurz darauf „Holly“ Dianne Wiest zufällig in einem Plattenladen trifft, sieht man auf einer weiß ausgeleuchteten Kino-Anzeigetafel „in the background“, dass dort in dem Kino eine „Alfred Hitchcock Serie“ läuft und die Werke „The Secret Agent“, „Sabotage“ (1936) und „Murder“ (1930) gezeigt werden; darüber hinaus heißt die, wie’s im Abspann dezidiert heißt, „Rock Band“ (die eigentlich eher eine „Punk Band“ ist) , die da in „Hannah and Her Sisters“ (OT) einen kurzen Auftritt hat und der wiederum Allen & Wiest im Rahmen eines Dates lauschen (aus den Dialogen während des Auftritts der Rock-Band in einem Club: WIEST: „Du bist Zeuge eines genialen Augenblicks. [...] Kannst du...kannst du die Energie nicht fühlen? Es ist greifbare Energie, der Raum ist voll davon“ / ALLEN: „Holly...Holly, ich habe furchtbare Angst. Wenn die aufhören zu singen, werden sie Geiseln nehmen“), „The 39 Steps“(!); wie ich bereits im Rahmen meiner diversen Hitchcock-Projekte berichtet habe, hat Allen zum Beispiel auch in seinem exzellenten Werk Vicky Cristina Barcelona (2008; mit Scarlett Johansson, Rebecca Hall, Penélope Cruz & Javier Bardem) einen kurzen Ausschnitt aus „Hitch’s“ genialem „Serienkiller-Epos“ Im Schatten des Zweifels (1943) eingebaut, und zwar jene Szene, in welcher es zwischen „dem Onkel & seiner Nichte“, nämlich zwischen Joseph Cotten & Teresa Wright, zu dem für „Uncle Charlie“ tödlichen „Showdown“ in einem fahrenden Zug kommt].
Ortswechsel hin zum „KURSAAL“ [Hitchcock präsentiert eine entsprechende „Kursaal“-Leuchtschrift auf einem Gebäude; Anm.]. Elsa Carrington und Robert Marvin betreten den Casino-Bereich, wobei „Mrs. Ashenden“ sich auf den Weg zu einem bestimmten Casino-Tisch wiederum gegen diverse „Annäherungsversuche“ ihres Begleiters „zur Wehr setzen“ muss, da dieser, offenbar, ständig „den Zwang verspürt“, mit seinen Händen ihre Schultern zu berühren [Anmerkung: „A legendary Female Secret Agent“: „Steed Catches a Falling Star, Emma Makes a Movie“: „JOHN STEED“ PATRICK MACNEE: „Ah, Mrs. Peel“ / „EMMA PEEL“ DIANA RIGG: „Bedaure Steed. Ich werde gebraucht. Von jemand anderem“ (aus der Mit Schirm, Charme und Melone-Episode „Filmstar Emma Peel“; Dialog zwischen Macnee & Rigg vor der Wohnungstür von „Mrs. Peel“; eigentlich wollte „Steed“ seiner Partnerin gerade einen Besuch abstatten und sie zum Essen einladen, aber „Mrs. Peel“ wurde durch einen „ominösen Anruf“, in dem die Rede davon war, dass es „um Leben und Tod“ ginge, zu einer gewissen „Fitzroy Lane“ „gelockt“, zu der sie sich nun begeben will) – tja, „She’s making movies on location / She don’t know what it means“, heißt es in einem Song der britischen Rock-Band Dire Straits, und in der „irgendwie schrägen, irgendwie `abgefahrenen`“ „The Avengers“-Episode „Epic“ (OT; 1967; Regie: James Hill; Drehbuch: Brian Clemens) geht es tatsächlich um „Making Movies“; auch Alfred Hitchcock hatte bekanntlich Schauspielerinnen, die so etwas wie „Musen-Status“ besaßen, allen voran „actresses“ wie Ingrid Bergman, Grace Kelly oder Tippi Hedren; „well“, in „Filmstar Emma Peel“ wird also „Mrs. Emma Peel“ Diana Rigg zu so etwas wie zur „Muse eines völlig verrückten, durchgeknallten Regisseurs“, der, mit der zusätzlichen Hilfe zweier abgehalfterter Mimen (Peter Wyngarde / Isa Miranda), sein „Opus Magnum“ schaffen möchte, sein „Arthouse-Meisterwerk“; „I am not making a film“ (Diana Rigg im Original zu dem als „Policeman“ verkleideten „Kleindarsteller“ David Lodge auf dem Studiogelände, da der „Policeman“, der sich quasi aus Zeitvertreib & um „der alten Zeiten willen“ aufs Gelände geschlichen hat, glaubt, dass „Mrs. Peel“, die ihn gerade zu einer echten Leiche geführt hat, Teil einer Filmproduktion ist; die „echte Leiche“ sitzt in einem Stuhl, auf dessen Lehne der Name „John Steed“ steht) – zu den Ausgangspunkten der Story: Am Anfang wird man mit dem „Filmteam“ bekanntgemacht und man sieht, dass der Regisseur Z. Z. von Schnerk (im Original mit einem „deutsch anmutenden Befehlston“ agierend: Kenneth J. Warren) 1931 offenbar den „Ollington Award“ gewonnen hat, der immer noch auf dem Gelände seines eigenen Filmstudios herumsteht; die Schauspielerin Damita Syn (Miranda) war, wie ein Filmplakat verrät, der Star in von Schnerk’s Film „The Bad Bad Lady“ und der Schauspieler Stewart Kirby (Wyngarde) spielte offenbar, laut Filmplakat, die „leading role“ in von Schnerk’s „Sophisticated Scoundrel“; das Trio castet gerade einen Mann, der eine „stumme Rolle“ zu spielen hat, und der Vorgang endet damit, dass Kirby den Mann, der so gekleidet ist wie John Steed und einen Schirm bei sich hat, tatsächlich erschießt; in weiterer Folge landet die Leiche, der „Steed-Darsteller“, in einem „Film-Set-Stuhl“, auf dessen Lehne eben der Name „John Steed“ steht; währenddessen taucht der echte Steed bei Mrs. Peel auf, die von einem seltsamen Anruf zur Fitzroy Lane „gebeten“ wird (Dialog zw. Rigg & Macnee in „Mrs. Peel’s car“: EMMA PEEL: „Ich bekam einen anonymen Anruf. Ein Mann, die Stimme habe ich nicht erkannt“ / JOHN STEED: „Hat er Sie gebeten zu kommen?“ / EMMA PEEL: „Er sagt, es geht um Leben und Tod“ / JOHN STEED: „Es könnte sich dabei um eine Falle handeln“ / EMMA PEEL: „Sie könnten Recht haben“); als das Agenten-Duo an der besagten Fitzroy Lane ist und dort lediglich eine Wiese mit ein paar Kühen vorfindet, fährt der als alte Frau verkleidete Stewart Kirby mit einem Rad an den beiden vorbei und filmt sie heimlich; Steed & Peel gehen von einem „false alarm“ aus und verlassen den Ort des Geschehens wieder; zurück in der Wohnung von Mrs. Peel hört sich Steed das aufgezeichnete Band mit dem Telefonat an und die Stimme des Mannes, es ist jene von Kirby, kommt ihm zunächst „irgendwie bekannt“ vor; nachdem man sich „für sechs Uhr“ zum Essen verabredet hat, verlässt Steed die Wohnung von Peel; „meanwhile“ sichtet der ehemalige „Star-Regisseur“ Z. Z. von Schnerk mit seinen beiden „Stars“, die ebenfalls schon bessere Zeiten gesehen haben, das Filmmaterial, das bei der Fitzroy Lane aufgenommen wurde (Kommentar von Z. Z. VON SCHNERK beim „Filmmaterial-Sichten“: „Sie gefällt mir. [...] Sicheres Auftreten. Gutes Aussehen. Eine gewisse animalische Vitalität. [...] Sie ist die Richtige. So etwas schwebte mir vor. Ich brauche Sie, Kirby, ich brauche Mrs. Emma Peel!“); kurz darauf, noch vor der „Essens-Verabredung“ mit Steed „at six o‘clock“, wird Mrs. Peel‘s Auto fahruntauglich gemacht und der als Taxilenker verkleidete Kirby fährt rechtzeitig mit dem Wagen vor, aber statt in die Victoria Road, wo sie sich mit einer Freundin treffen will, bringt sie der „Taxi Driver“ Stewart Kirby (EMMA PEEL, bevor sie mit Gas auf dem Rücksitz betäubt wird: „Wo fahren Sie denn hin? Das ist völlig falsch!“) zu den „Z. Z. von Schnerk-Studios“, wo sich der „Director & Studio-Owner“ von Schnerk, der den Zaun um sein Studiogelände umgehend „elektrisch aufladen“ lässt, damit Mrs. Peel nicht entkommen kann, abermals begeistert von seiner „Hauptdarstellerin“ gibt (Originalaussage von Z. Z. VON SCHNERK, in Anwesenheit von „Stewart Kirby“ & „Damita Syn“ und der ohnmächtig auf dem Boden liegenden „Emma Peel“: „She is right. Absolutely right“); bald schon erwacht die Agentin in den Studiokulissen und muss sich von diesem Moment an gegen diverse Anschläge auf ihr Leben zur Wehr setzen, die im Rahmen der Dreharbeiten zu „The Destruction of Emma Peel“, so der Titel des „Machwerks“, das von Schnerk dreht, getätigt werden (Z. Z. VON SCHNERK, zu „Stewart Kirby“: „Glaub mir, `The Destruction of Emma Peel` wird mein Super-Meisterwerk. Ein Kompendium aller meiner Filme, ein Film voller Leidenschaften. Voller Horror, voller Gefahr. Und Mrs. Peel als Star“); Steed, der Mrs. Peel’s Wohnung „at six o’clock“ leer vorgefunden hat, hört sich derweilen wiederholt das Band mit dem Anruf an, um auf den Namen zu kommen, dem er diese „vertraute Stimme“ zuordnen kann, und um die offenbar gekidnappte Mrs. Peel retten zu können...; „...But just remember. I’m the star of this picture“ (Diana Rigg zu Peter Wyngarde & Co, als sie gegen Ende in einer Art „A-Roger-Corman-Film-Starring: Vincent Price“-artigen Szenerie auf einem „Förderband“ liegt, das sie direkt zu einer riesigen Kreissäge führt, die sie, wie sie ironisch meint, zu einer „split personality“ machen könnte) – grundsätzlich geht die sehr „farbenfrohe“ Episode „Filmstar Emma Peel“ auch als gelungene Satire auf die Filmbranche und auf den „Größenwahn“ diverser Regisseure durch, die ihr „ultimatives Werk“ drehen wollen, wobei das Ziel des „maniac director“, den Kenneth J. Warren da nicht einmal so dermaßen übertrieben & überzeichnet gibt, der „real death“ seiner Hauptfigur ist (Z. Z. VON SCHNERK, verärgert darüber, dass „Kirby“ wiederholt gegen die „Amazone“, wie „Kirby“ „Mrs. Peel“ einmal im Laufe des Geschehens nennt, verloren hat: „[...] Es ist Zeit. Ich werde jetzt den Höhepunkt des Films vorbereiten. Den herzzerreißenden Höhepunkt. Den wirklichen Tod der Mrs. Emma Peel!“); „Z. Z. von Schnerk“, der Name erinnert „den Filmfan“ natürlich an einst berühmte Regisseure mit deutschsprachigem Hintergrund wie Josef von Sternberg oder Erich von Stroheim (beide übrigens in Wien geboren), gibt allerdings so „ganz nebenbei“ die wahrscheinlich beste „Analyse“ des von Diana Rigg gespielten „Emma Peel Character“ ab, die in der gesamten TV-Serie zu finden ist (Dialog zw. Warren & Rigg, als diese, allerdings aufrecht stehend, gefesselt an ein „gepolstertes Studioutensil“ ist: Z. Z. VON SCHNERK: „[...] Eine Tragödie, Mrs. Peel. Ein Drama, ein Kunstwerk, das mir für immer einen Platz unter den unsterblichen Filmschöpfern sichert. Verwirrung, Verzweiflung, Furcht, Horror, Tod. Und alles ist authentisch. Ein Film, originalgetreu nach dem Leben“ / EMMA PEEL: „Das behaupten sie alle“ / Z. Z. VON SCHNERK: „Dazu brauchte ich eine Frau wie Sie, Mrs. Peel. Eine Frau, die Mut hat, eine Frau, die schön ist, eine Frau der Tat. Ich brauchte eine Frau, die selbst in ihrer Verzweiflung überlegen und stark ist. Ich brauchte eine Frau, die selbst in der Verzweiflung ihren Scharfblick behält. Eine Frau, die jeden Hieb pariert und doch so zauberhaft...weiblich bleibt. Nur Sie, jawohl, nur Sie, Emma Peel, verfügen über diese Eigenschaften. Ihr Ruf ist Ihnen vorausgeeilt und Sie haben sich seiner würdig erwiesen. Ich hoffe doch, Sie sterben nun ebenso tapfer. ...Ich werde Sie berühmt machen, Mrs. Emma Peel, ich mach‘ Sie zu einem internationalen Star. Sagen wir: posthum. `Die Vernichtung der Mrs. Emma Peel`. Nach einer Idee von Z. Z. von Schnerk, geschrieben von Z. Z. von Schnerk, unter der Regie von Z. Z. von Schnerk, eine Z. Z. von Schnerk-Produktion!“); amüsant, wenngleich auch wiederum „völlig schräg“, ist der Umstand, dass Diana Rigg nach dieser „Ansprache ihres Regisseurs Z. Z.“ es sozusagen dem berühmten MGM-„Ars Gratia Artis“-Löwen nachtut und, eingerahmt von dem mit Sternen untersetzten Schriftzug „A.Z.Z. VON SCHNERK PRODUCTION“, in einer Nahaufnahme wie eine „MGM-Löwin“ zu brüllen beginnt; auch Peter Wyngarde, der bereits in der legendären Mit Schirm, Charme und Melone-S/W-Episode „A Touch of Brimstone“ (OT) einen brillanten Bösewicht und somit „Steed/Peel-Antipoden“ abgab, und Isa Miranda, die im Laufe von „Epic“ u. a. als „Alexander der Große & dessen Mutter“ oder als „angriffslustiger Indianer & angriffslustige Indianerin“ zu sehen sind, überzeugen grundsätzlich als „gefallene Sterne“, denen „von Schnerk“ offenbar eine „Revitalisierung ihrer Karrieren“ versprochen hat (Z. Z. VON SCHNERK: „[...] Ihr wisst, was ich versprochen habe. Dieser Film wird euch wieder auf das Podest stellen. Er macht euch wieder bekannt, hebt euch empor zu jenem Firmament, zu jener Höhe, wo die Sterne am hellsten leuchten“); Alfred Hitchcock wurde in Hollywood ja mal unterstellt, dass er in seiner Zeit in England die Aussage „Alle Schauspieler sind Vieh“ getätigt haben soll, woran ihn beispielsweise auch Carole Lombard bei den Dreharbeiten zu der Screwball-Comedy Mr. und Mrs. Smith (1941) erinnert hat, indem sie drei Kühe am Set mit den Namensschildern der drei Hauptdarsteller (Carole Lombard / Robert Montgomery / Gene Raymond) positionieren ließ; nun, der fiktive Regisseur „Z. Z. von Schnerk“ bezeichnet die beiden Schauspieler „Stewart Kirby“ & „Damita Syn“ (was für ein toller Name!), mit denen er sein „`Deconstructing not Harry`, sondern `Emma Peel`“-Projekt umsetzen will, im Laufe der „episode“ einmal als „Puppen“ (Z.Z. VON SCHNERK: „Ihr, meine Besten, ihr seid nur Puppen“ / STEWART KIRBY: „Puppen? Das ist eine Frechheit!“); „Epic“ ist sicherlich nicht ganz frei von „Längen“, aber ausgerechnet eine Szene, in der „Slow Motion“ zum Einsatz kommt, gehört zu den absoluten Höhepunkten der Episode, denn diese Szene hat sogar etwas von einer surrealen Traumsequenz an sich, die aus einem Werk des spanischen Regie-Künstlers Luis Buñuel stammen könnte; die „scene“, von der ich spreche und die gleichsam am Beginn von „Emma’s Filmkarriere in den Schnerk-Studios“ steht, ist wie folgt aufgebaut: Rigg bewegt sich im Filmstudio vor einer großartig gemalten und gestalteten sowie offensichtlich mit einer Windmaschine belebten Landschaftskulisse und gerät in die Nähe eines Friedhofes; auf einem abgestellten Auto findet sie einen weißen Schleier sowie eine „Wedding Invitation“ mit der Aufschrift „You are invited to the wedding of Emma Peel“; sie nimmt den Umschlag, liest ihn, verzieht das Gesicht „ironisch-genervt“ und wirft ihn weg; anschließend sieht sie auf einem Hügel auf dem besagten Friedhof einen gruselig aussehenden Priester (wiederum: Wyngarde), auf den sie in der Folge in Zeitlupe zuläuft, worauf dieser sie aber, immer noch in „SloMo“, den Hügel „runterschubst“; dann erblickt sie einen Wagen, der offensichtlich der eines Bestatters ist und in dem sich ein Sarg mit der Aufschrift „R.I.P. EMMA PEEL“ befindet; kurz darauf werden sämtliche Grabsteine auf dem „cemetery“ beleuchtet, und auf allen findet sich dieselbe Aufschrift, nämlich: „R.I.P. EMMA PEEL“; „subsequently“ sitzt Wyngarde, abermals betont gruselig geschminkt, hinter dem Steuer des Wagens, fährt mit diesem weg und meint: „Mrs. Peel. Wir warten auf Sie“ – eine durchaus unheimliche, intensive Szene, genau dem „Filmkunsttheater“-Publikum entsprechend, das „Z. Z. von Schnerk“ mit seinem „Machwerk“ zurückerobern will; überaus „funny“ hingegen ist wieder einmal der „Epilog“ der Folge, denn nachdem „John Steed“ klarerweise noch rechtzeitig beim Studiogelände aufgetaucht ist und seine Partnerin „Mrs. Peel“ vor der gigantischen Kreissäge und dem „evil mastermind“ gerettet hat, sitzen die beiden in zwei gepolsterten Stühlen und studieren in Zeitungen/Zeitschriften das Kinoprogramm; zur Auswahl für einen Kinobesuch gäbe es, neben einem „alten Stewart Kirby-Film“, eine, wie Patrick Macnee meint, „herzzerreißende Geschichte einer unmöglichen, verbotenen Liebe“ mit dem Titel „Ich war Napoleons Amme“ oder, wie Diana Rigg meint, ein Werk mit dem Titel „Dreiviertel des Weges schritt ich gemeinsam mit ihr“; nach einem Dialog über einen Film mit einem „interessanten, äußerst vielversprechenden Titel“ (EMMA PEEL: „[...] `Nächte der Hingabe` im Filmkunsttheater. Die Kritik schreibt, er wäre hemmungslos, voll ausschweifender Leidenschaft, die Leinwand explodiere vor Sinnlichkeit. Dieser Film gilt überall als Meisterwerk, er bekam einen deutschen Preis, einen französischen...gestern wurde er abgesetzt“ / JOHN STEED: „Oh, wie schade. `Ausschweifende Leidenschaft`. Was halten Sie davon, wenn wir den Abend bei Ihnen zuhause verbringen?“ / EMMA PEEL: „Warum nicht? Auf in mein trautes Heim...“) tritt Diana Rigg die Studiokulisse, genauer: die Studiowand, ein, die umkippt und den Blick auf diverse Filmkameras etc. freigibt; das Agenten-Duo verlässt daraufhin das Filmstudio, den, wenn man so will, „Schauplatz des Verbrechens“ in der Episode „Filmstar Emma Peel“].
„Faites vos jeux...place your bets“...während „Elsa“ auf den Roulette-Tisch blickt, kauft Marvin ein paar Jetons und übergibt seiner Begleiterin dann einen aus seinem Stapel. Er selbst setzt daraufhin einige Jetons auf eine bestimmte Zahl [Frage von ELSA CARRINGTON: „Warum alle auf die Zwei?“ / Antwort von ROBERT MARVIN: „Gefühlsmäßig. Zwei bedeutet Zwillinge. Die bekommen wir, wenn unsere Beziehung genügend gefestigt ist. Einverstanden?“].
„Mrs. Ashenden“ lässt die Frage unbeantwortet und wirft ihren Jeton auf den Casino-Tisch, wo er auf der „0“ landet [Kommentar von ROBERT MARVIN: „Oh, warum denn so vorsichtig? Wir sollten noch mehr planen“]. Als Reaktion auf die „0“ setzt Marvin einen Jeton auf die „6“ und spricht gleichzeitig davon, besser „Sechslinge“ zu planen.
Vor dem Casino tauchen schließlich Ashenden & der „General“ auf, wobei Ashenden vor dem Eingang den kleinen Hund entdeckt, mit dem er zufällig in der Hotellobby bei seiner Ankunft kollidiert ist. Er kniet sich zu ihm hin und streichelt das Tier [ASHENDEN: „Er ist mir nicht mehr böse“].
„Don’t you like him?“...der „General“ scheint, wie Ashenden sofort auffällt, weniger begeistert von dem „dog“ zu sein [GENERAL: „[...] Ich hassen alle Hunde“].
Inzwischen starren „Elsa“ und „Bob“ Marvin gespannt auf das Roulette-Rad. Dann allerdings erblickt „Mrs. Ashenden“ ihren „false Husband“ sowie den „Mexikaner“. Sie begrüßt Ashenden [ELSA CARRINGTON, während ihr „Ashenden“ einen Kuss auf die Wange gibt: „Hallo, Darling“] und verpasst dem „General“, der ihr sozusagen auch seine Wange für einen Kuss hinstreckt, „auf scherzhafte, theatralische Weise“ mit der linken Hand zwei „Ohrfeigen“... „two slaps on the face instead of a kiss“ also.
„Elsa“ meint, dass Ashenden „lange fort war“ und dass sie „aus Langeweile“ in der Begleitung von Marvin „hierher ins Casino“ gegangen sei. Kurz darauf gesellt sich auch „der Begleiter“ zu dem Trio [ROBERT MARVIN zu ASHENDEN: „[...] Ich bin froh, dass Sie mich von Ihrer schweigsamen Gattin befreien. In ihrer Gegenwart werde sogar ich einsilbig“].
In der Folge stellt Ashenden Robert Marvin dem „General“ vor, dem er noch nicht begegnet ist, was dazu führt, dass der „Mexican“ sich mit seinem „annähernd vollständigen“ mexikanischen Namen, nämlich: „General Pompellio Montezuma De La...“ usw., vorstellt [Frage von ROBERT MARVIN: „Darf ich Sie Charlie nennen?“ / Reaktion des GENERALS: „Hüten Sie sich!“].
„What happened? Any results?“... „Elsa“ möchte wissen, ob er denn „zu irgendwelchen Ergebnissen gekommen sei“, und Ashenden präsentiert ihr das Ergebnis von „a hard day‘s work“, nämlich den Knopf, den er & der „General“ bei der Leiche des Organisten in der Kirche gefunden haben [ELSA CARRINGTON: „Was bedeutet der Knopf?“ / ASHENDEN: „Kann ich Ihnen nicht erklären“].
Durch Zufall, Ashenden wird von einem Mann, der seinen Einsatz fürs Roulette platzieren möchte, angerempelt, landet der Knopf schließlich auf dem Casino-Tisch, wo er auf die Zahl „7“ fällt. Dann... „What a coincidence“ ... „verweilt“ die Kugel bei der Zahl „7“ innerhalb des Roulette-Rades.
„Da hat jemand einen Knopf gesetzt“...Robert Marvin weist auf den ungewöhnlichen „Einsatz“ hin und als der Casino-Angestellte am Roulette-Tisch sich nach dem Besitzer des Knopfes erkundigt, richtet Marvin die Aufmerksamkeit auf den „Dog-Owner“, der ebenfalls einer der Spieler am Tisch ist [ROBERT MARVIN: „Der Knopf gehört ihm“].
Der besagte „Dog-Owner“ mustert daraufhin kurz sein Jackett und meint, ohne dafür wirklich „Evidenz“ zu besitzen, dass dies „wohl tatsächlich sein Knopf sei“.
„Faites vos jeux, Monsieur“...Ashenden blickt den „General“ an, Carrington blickt die beiden an... „This is our guy, no question“. Dann...hört man plötzlich Hundegebell. Sämtliche Personen am Casino-Tisch verlieren den Fokus auf das Spiel, sondern werden Zeuge davon, wie ein Casino-Angestellter dem kleinen Hund hinterherläuft, der irgendwie „freigekommen“ ist und nun schnurstracks auf seinen Besitzer zuläuft.
„No dogs allowed! Take that dog out!“...während der „Hundebesitzer“ den Hund schon in seinen Armen hält, wird er von dem Angestellten mit Hinweis auf die Hausordnung ermahnt.
„Mrs. Ashenden“... [ELSA CARRINGTON: „Was hat der Knopf zu bedeuten? Antworten Sie, bitte!“] ...wiederholt ihre Frage gegenüber dem „Secret Agent“ nach der Bedeutung des „button“, was Ashenden zu der Aussage führt, dass dies „der Mann sei, nach dem sie, er & der `General` suchen“ [ASHENDEN: „Das ist unser Mann“].
„Oh, how thrilling!“... „Elsa“ scheint, im Gegensatz zu Ashenden, regelrecht „begeistert“ von der Idee zu sein, dass der „Dog-Owner“ das „Zielobjekt“ ist, und meint, dass der Mann „Engländer“ sei [Nachsatz von ASHENDEN: „Oder gibt sich dafür aus“; // Anmerkung: „Secret Agents“: Teil 11: „A Change Would Do You No Good“: „`Who’s Who???`: Steed Goes Out of His Mind, Emma is Beside Herself“: „FALSCHER JOHN STEED“ PATRICK MACNEE: „Alles in Ordnung, Schatz?“ / „FALSCHE EMMA PEEL“ DIANA RIGG, küsst ihn auf den Mund: „Großartig, Baby“ / FALSCHER JOHN STEED: „Das ist meine Lola“ (aus der Mit Schirm, Charme und Melone-Episode „Wer ist wer???“; „Great, Baby“: Dialog zw. Macnee & Rigg, allerdings sind die beiden „nicht mehr sie selbst“, denn „ihre Psychen“ wurden soeben durch die Maschine eines verrückten Psychiaters mit jener von „fremdländischen Agenten“, die das britische Sicherheitssystem zerstören wollen, ausgetauscht; mit anderen Worten: Steed & Peel sehen so aus, wie man sie eben kennt, aber in ihnen steckt nun gleichsam „nicht der Körper, sondern die Psyche des Feindes“, nämlich das Wesen, die Psyche der feindlichen Agenten „Lola“ Patricia Haines & „Basil“ Freddie Jones, die sich nun ihrerseits mit dem Wesen, der Psyche von „Steed & Peel“ durch die Welt der Spionage bewegen müssen) – das Spiel mit Identitäten, das „Who’s Who“, ist untrennbar mit dem Genre der „Spy-Game-Movies“ verbunden, und dass sich auch in Hitchcock-Filmen oftmals Charaktere finden, die lediglich vorgeben, jemand zu sein, in Wahrheit aber jemand völlig anderer sind, „is nothing new“; das Interessante an der „The Avengers“-Episode „Who’s Who???“ (OT; Regie: John Moxey / Drehbuch: Philip Levene), die, wie so einige Folgen, die mich früher im Grunde „nicht auf Anhieb begeistert haben“, in der Regel zu den sogenannten „Must-See“-Episoden der TV-Serie gezählt werden, ist der Umstand, dass diese „episode“ das Motiv der „wrong identities“ auf sehr fantasiereiche & wiederum bizarre Weise auf die Spitze treibt, indem sich Agenten durch eine abenteuerliche „machine“ plötzlich sozusagen „Im Körper des Feindes“ befinden, was für die einen, für Patricia Haines & Freddie Jones (deren Psychen sich in den Körpern von Rigg & Macnee befinden), das Leben „erleichtert“, für die anderen, für Diana Rigg & Patrick Macnee (deren Wesenszüge in die Körper von Haines & Jones „transferiert“ wurden), „erheblich erschwert“; ein für Fans der Serie überaus interessanter Aspekt ist dabei natürlich der Umstand, dass in „Wer ist wer???“ Rigg & Macnee ungewöhnlich „intim“ miteinander sind, da „Steed & Peel“ ja mit den „Psychen“ von „Lola & Basil“ ausgestattet sind, die ein „echtes Paar“ darstellen, was Umarmungen & Küsse auf den Mund etc. zwischen Rigg & Macnee ermöglicht, also etwas, was ansonsten in der Serie ein echtes Tabu war; „Achtung, eine sehr wichtige Durchsage!: Die Charaktere dieser beiden Schurken [ein Foto von „Lola & Basil“ Patricia Haines & Freddie Jones wird eingeblendet] wurden mit jenen von Steed und Emma ausgetauscht, sodass die Schurken augenblicklich so aussehen [ein Foto von „Emma & John“ Rigg & Macnee wird präsentiert], während unser schneidiges Duo, Steed & Emma, so aussieht [wiederum wird ein Foto von „Lola & Basil“ gezeigt]. Sehr verwirrend, nicht wahr? Aber schauen Sie sich die Sache weiter an. Es wird sich alles entwirren. Hoff‘ ich wenigstens“ (aus dem zweiten erklärenden Voiceover innerhalb der Episode, in welchem sich ein „Erzähler“ bemüht, dem Publikum, vor allem jenem Teil, der sich möglicherweise erst „später dazugeschaltet“ hat, die ungewöhnliche „Tauschgeschichte“ nochmals zu verdeutlichen) – zu den Ausgangspunkten der Story: Die Geschichte beginnt damit, dass ein Mann, der im Prinzip so gekleidet wie Steed ist, in einer Lagerhalle auftaucht, in der plötzlich zwei Personen, Lola & Basil, aus zwei Kisten springen und ihn erschießen; im Anschluss sieht man, dass die Leiche mit sehr langen Stelzen ausgestattet wurde und auf der obersten Kiste eines hohen Kistenstapels postiert wurde; John Steed & Emma Peel untersuchen die Angelegenheit und Mrs. Peel erfährt von ihrem Partner, dass es sich bei dem Erschossenen um den Agenten Hooper (Malcolm Taylor), genannt „Rose“, handelt, wobei die Rose, die Hooper im Knopfloch trug, von den Mördern in den Lauf einer „gun“ gesteckt wurde, die sich auf dem Boden der Lagerhalle bei der Leiche befindet (EMMA PEEL, riecht an der Rose, die in der Schusswaffe war: „Oh, eine `Crimson Glory`. Sie hat auf der Blumenschau in Chelsea den ersten Preis gewonnen“ / JOHN STEED, während er auf einer Leiter zur Leiche hochklettert: „Sein Deckname war übrigens `Rose`. Hübsch, nicht? Major B* hatte die Idee. Er hasste den Gedanken, dass unsere Jungen eine Bande von Spionen seien. Ihm war ein Strauß von Agenten lieber“ *quasi der aktuelle „Head of Intelligence“, der Chef von „John Steed & Mrs. Peel“ also); „meanwhile“ sehen sich die „Hooper-Mörder“ Lola & Basil Filmmaterial über Mrs. Peel & John Steed an, welches ihnen von dem Psychiater Dr. Krelmar (Arnold Diamond) präsentiert wird, wobei sowohl „Emma“ (aus den Kommentaren von BASIL, als er die Aufnahmen sieht, die „Mrs. Peel“ z. B. am Steuer ihres Wagens sitzend oder auf einem Pferd reitend an einem Strand zeigen: „Sie ist bezaubernd, einfach hinreißend. ...Ja, ich glaube, dieser Auftrag wird mir Freude bereiten. Diese Beine, seht doch nur... [Lola berührt ihn an der Schulter, da sie seine übertriebene Begeisterung merkt] Natürlich nicht mit deinen zu vergleichen, Liebling“) als auch „John“ (LOLA: „Diese Aufnahmen werden ihm auch nicht gerecht. Diese Haltung, dieses Lächeln. Ja, ich glaube, der Auftrag wird eine reine Freude sein“) nicht „unappealing“ auf die „foreign agents“ wirken, die beide eher „unfein“ und zuweilen „derb“ daherkommen, wobei Basil unter Migräneattacken leidet, gegen die er von Dr. Krelmar eine Flasche mit Tabletten bekommt (welche im Laufe des Plots noch eine Rolle spielen), und Lola die „prollige“ Angewohnheit besitzt, ständig, zum Zwecke der „Entspannung“, Kaugummi zu kauen; der Doktor macht Basil & Lola auch mit seiner Erfindung, einer wahrlich erstaunlichen „Tausch-Maschine“, bekannt (LOLA: „Funktioniert es auch? Sind Sie sicher?“ / DR. KRELMAR: „Ich muss doch sehr bitten. Ich habe vor dem Kriege mit den Experimenten begonnen. Ich habe sehr viele Versuche gemacht und viele Fehlschläge erlitten. Aber jetzt ist meine Arbeit beendet. [...]“); nachdem Steed & Mrs. Peel auf den Stelzen des Mordopfers Hooper aka „Rose“ sehr eindeutig platzierte Hinweise auf eine Firma, die Stelzen herstellt, gefunden haben, stattet Steed der sogenannten „Hi Limba Products Ltd.“ einen Besuch ab; dort wird der Agent von Basil & Lola „ausgeknockt“ und unter die Maschine gesteckt, wo die Psyche von Basil in den Körper von Steed „transferiert“ wird und, umgekehrt, die Psyche von Steed in den Körper von Basil (DR. KRELMAR: „[...] Ich platziere die Seele, den Verstand, die ganze Psyche von einen Körper in den anderen, und umgekehrt ebenfalls“); der „falsche Steed“ taucht dann bei Mrs. Peel auf, der zwar einige „neue Verhaltensweisen“ ihres Partners merkwürdig vorkommen (FALSCHER JOHN STEED: „Ah, ich werde lieber nichts trinken, da behält man wenigstens einen klaren Kopf“ / EMMA PEEL: „Oh, Sie haben sich aber verändert. [...]“), unter anderem auch, dass er sie plötzlich „Emma“ statt „Mrs. Peel“ nennt, die ihm aber dann doch zu der Stelzen-Firma folgt, wo sie ebenfalls niedergeschlagen wird und dem „Austausch der Psychen“ mit Lola ausgesetzt; in der Folge werden der echte Steed und die echte Mrs. Peel, die jetzt eben wie Basil & Lola aussehen, Rücken an Rücken mit Handschellen an einen Holzpfosten in den Räumlichkeiten der Firma gekettet, während die falsche Mrs. Peel & der falsche Steed, die das Londoner Agenten-Duo nicht umsonst ausgewählt haben (aus einem Dialog zw. Patricia Haines & „Dr. Krelmar“ Arnold Diamond, der stattfindet, bevor Diana Rigg dort in der „Stelzen-Firma“ eintrifft: DR. KRELMAR: „[...] Aber warum gerade Steed und Mrs. Peel? Warum nicht die Staatsoberhäupter, den Premierminister?“ / LOLA: „Politiker kann man schnell wieder ersetzen. Wir haben ein weit höher gestecktes Ziel. Wir wollen den Aufbau ihres Sicherheitssystems zerstören. [...]“), ihre „Mission“ erfüllen wollen; „Wir wollen nichts weiter als ihre Telefonnummern“ (die „falsche Mrs. Peel“ Diana Rigg zu dem Geheimdienstchef „Major B“ Campbell Singer in dessen Büro) – mithilfe der geheimen Telefonnummern, die sie von ihrem Vorgesetzten erhalten, locken die wie Steed & Mrs. Peel aussehenden „ausländischen Agenten“ nach und nach die britischen Agenten, die Mitglieder von Major B’s „Blumennetz“, in Steed’s Wohnung und eliminieren diese, was letztendlich einen ganz erheblichen „Bodycount“ und ein erhebliches „Blumensterben“ ergibt; nachdem sich die echte Mrs. Peel und der echte John Steed mit ihrem „new look“ auseinandergesetzt haben (Dialog, als sich Patricia Haines & Freddie Jones, mit Handschellen aneinandergekettet, in einem Spiegel sehen: ECHTE EMMA PEEL: „Steed, die Frau neben Ihnen, das bin ich nicht“ / ECHTER JOHN STEED: „Soll ich Ihnen etwas verraten, Mrs. Peel? Dieser Mann dort bin ich auch nicht“), nehmen sie, mit dem „schweren Handicap“, das Aussehen zweier feindlicher Agenten zu besitzen, den Kampf mit ihren beiden Widersachern auf, die sich in ihren neuen Rollen & Körpern zunehmend wohler fühlen und diese auch nicht mehr vorhaben „herzugeben“ (FALSCHER JOHN STEED: „Ich habe gerade gedacht, Steed und Emma haben’s geschafft. Sie haben prima Wohnungen, verkehren mit einflussreichen Leuten, sind in ersten Häusern willkommen“ / FALSCHE EMMA PEEL: „Sind immer passend angezogen. Du solltest nur mal ihre Garderobe sehen, Basil...“ / FALSCHER JOHN STEED: „Sprich weiter“ / FALSCHE EMMA PEEL: „Wie wär’s, wenn wir uns für immer niederließen?“ / FALSCHER JOHN STEED: „Das hätte eine Menge für sich. Was meinst du? [...]“)...; „The perfect double agents“ (Copyright: Diana Rigg; Vorteil, den die ausländische Agentin „LOLA“ in der Gestalt von „MRS. PEEL“ für sich und ihren Partner in der neuen Existenz als „Britische Agenten“ sieht) – nun, in jedem Fall zeichnet sich der Mit Schirm, Charme und Melone-Klassiker „Wer ist wer???“ durch Spannung, Abwechslungsreichtum und Tempo aus, was einen den „ridiculous plot“ fast „vergessen“ lässt; zu den Höhepunkten in dem durchaus „Suspense-vollen Geschehen“ um „Seelen-Verpflanzung“ zählen aber sicherlich jene Momente, in welchen sich die „mit den Psychen von Basil & Lola versehenen“ Patrick Macnee & Diana Rigg um „Etikette“, um „gutes Benehmen“, bemühen (Dialog zw. Diana Rigg & Patrick Macnee: FALSCHE EMMA PEEL, Kaugummi kauend: „Basil, Schultern zurück. Ich denke, du hast Steed genau studiert. Er hat gute Manieren, ein Benehmen wie ein Aristokrat, und du benimmst dich wie ein...ich weiß nicht wie“ / FALSCHER JOHN STEED: „Tja, kleine Lola. Und Mrs. Peel ist auch nicht grade abstoßend“), wobei die vergleichsweise „unfeinen Seiten“ ständig „an die Oberfläche drängen“ oder eben „durchbrechen“ und auf diese Art das übliche, dem „The Avengers“-Fan überaus vertraute, Verhalten von „Emma & John“ konterkarieren; „Shake Your Rump“: so tanzt „die ausgetauschte“ Diana Rigg einmal zu „beschwingter 60s-Musik“, die vom Plattenspieler kommt, und wackelt dabei, so gar nicht „Emma-Peel-like“, mit ihrer „backside“, während genau jene, also: ihre „backside“, von Patrick Macnee in einer anderen Szene „mit einem Klaps bedacht wird“, nämlich dann, als sie eine weitere Blume, die sie einem soeben erschossenen Agenten aus dem Knopfloch seines Anzuges entfernt hat, in einen Blumentopf steckt, der bereits voll mit „Blumen von ermordeten Agenten“ ist (Kommentar des FALSCHEN JOHN STEED zu dem „Blumenarrangement“, wobei er ihr den „Po-Klaps“ nach dem Wort „künstlerisch“ verpasst: „Ausgesprochen künstlerisch. Du bist auf allen Gebieten begabt“); unterschlagen sollte man aber auch nicht die Leistungen von Patricia Haines, die ein hervorragendes „Evil Mastermind“ in der S/W-Mit Schirm, Charme und Melone-Folge „Club der Hirne“ (1965) abgab, und des später wahrlich „Star-Regisseur“-erprobten Freddie Jones, der im Laufe seiner Karriere beispielsweise gleich drei Filme mit David Lynch (1980: Der Elefantenmensch / 1984: Dune – Der Wüstenplanet / 1990: Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula) sowie einen mit Federico Fellini (1982: Fellinis Schiff der Träume) drehte, denn auch ihre „performances“ als „ausländische Agenten“ , die mit den jeweiligen Wesenszügen von „Emma Peel & John Steed“ ausgestattet werden, sind von einigen „charmanten Momenten“ geprägt, und ein solcher ist sicherlich jener, als die Kamera in der „Stelzen-Firma“ eben eine Zeit lang auf einen Spiegel gerichtet ist, in dem man die beiden mit Handschellen Rücken an Rücken an den Holzpfahl gekettet sehen kann (Ausschnitt aus einem zugehörigen Dialog zw. Freddie Jones & Patricia Haines: RICHTIGER JOHN STEED: „Können Sie sich vorstellen, dass ich an einem solchen teuflischen Plan beteiligt bin, Mrs. Peel?“ / RICHTIGE EMMA PEEL: „Ich kenne doch Steed. Aber Sie sind letzten Endes nicht er“ / RICHTIGER JOHN STEED: „Wenn wir schon dabei sind, möchte ich Ihnen Folgendes sagen. Sie, Verehrteste, sind auch nicht Sie. [...] Seelenwanderung, Austausch, Umtausch, Verpflanzung, nennen Sie es, wie Sie wollen“ / RICHTIGE EMMA PEEL: „Ach, Unsinn. Es ist irgendein Trick“ / RICHTIGER JOHN STEED: „Eins steht jedenfalls fest. Ihre Sturheit haben Sie trotz allem beibehalten. [...]“); Apropos „Spiegel“: Zum letzten Mal innerhalb der Emma-Peel-Farbstaffel ist in „Wer ist wer???“ eine „Mrs. Peel, wir werden gebraucht“-Szene zu sehen; diese ist so aufgebaut, dass sich Diana Rigg in ihrer Wohnung zunächst in einem Spiegel betrachtet, und als sie sich von diesem wieder wegbewegt, taucht Macnee auf, blickt ebenfalls in den Spiegel und richtet die übliche „We’re needed“-Message an sie; „Ein ausgekochtes Paar, diese beiden. Versuchten vorzuspielen, sie wären Sie“ / „Wer?“ („Us?“; Dialog zwischen dem Geheimdienstchef „Major B“ Campbell Singer sowie „John Steed & Emma Peel“, die hier wieder, gegen Ende, „sie selbst sind“, soll heißen: mit der Hilfe der „Dr. Krelmar-Maschine“ wieder „vollständig“ hergestellt & „seelisch rücküberführt“, während „Basil & Lola“, die auch wieder „sie selbst sind“, in Gewahrsam genommen wurden; das „Wer?“ sagen Rigg & Macnee zeitgleich; anzumerken ist hier, dass der recht schrullig gezeichnete Geheimdienstchef „B“ die gesamte Episode über im Prinzip „unaufgeklärt“ bezüglich der wahren Vorgänge & „Changes“ bleibt) – nun, als „in the end“ jeder wieder „back to normal“ ist, taucht Macnee bei Rigg in der Wohnung auf, die voller Blumen ist (eine Art Geschenk der „Hinterbliebenen“ der toten Agenten wie „Narzisse“ [der von Philip Levene höchstpersönlich gespielt wurde], „Mohnblume“, „Glockenblume“ & Co); in der Folge lädt „Steed“ „Mrs. Peel“ nach Paris ein, was die beiden nochmals dazu nutzen, das „Vokabular“ von „Basil & Lola“ zu parodieren (Dialog, bevor sie die Wohnung gemeinsam verlassen: EMMA PEEL: „Aber Sie hätten die Einladung ruhig mit ein paar Blumen garnieren können. Das macht sich immer gut. Dann wollen wir, Basil-Baby“ / JOHN STEED: „Dann wollen wir, Zuckerschnäuzchen“); ach ja, übrigens: „Für einen Moment hat’s ausgesehen, als würde der Vorhang fallen für den legendären Simon Templar“ (Copyright: die Simon-Templar-Episode „Mit hundert Sachen in die Kurve“): Die leider viel zu früh verstorbene Patricia Haines (1932 – 1977) war auch in der allerletzten Folge von „The Saint“, so wie der Originaltitel der legendären TV-Serie aus den 60s mit dem späteren Bond-Darsteller Roger Moore heißt, zu sehen; in „The World Beater“ (OT; 1969; Regie: Leslie Norman) spielt Haines eine attraktive „Public-Relations-Spezialistin mit kriminellen Energien“ namens „Kay Collingwood“, der auch das „Spy Game“ nicht fremd ist und die ein „Technik-Freak“ ist – „[...] Langstreckenselektor. Empfängt `ne Unterhaltung am 1. Mai vom Roten Platz. [...] Spezialverstärker. Wenn eine Nadel zu Boden fällt, hört man’s im Nebenzimmer“ (Patricia Haines zu Roger Moore in „The World Beater“, während sie ihm in ihrem Büro diverse „Abhörgerätschaften“ präsentiert); „funny“ im Zusammenhang mit der Mit Schirm, Charme und Melone-Folge „Wer ist wer???“ und der Rolle der „Lola“, die Haines dort spielte, ist, dass Haines Roger Moore im Laufe der Simon-Templar-Episode „Mit hundert Sachen...“ einmal sogar eine Blume ins Knopfloch seines Anzuges steckt, die mit einem an sich für Industriespionage gedachten Minisender ausgestattet ist – „[...] Eines Tages wird es mit dir ein ganz böses Ende nehmen“ / „Aber noch nicht, Darling. Jetzt noch nicht“ (aus dem finalen Dialog zw. Moore & Haines in „The World Beater“, der kurz vor dem Abspann der „last episode of `The Saint`“ stattfindet)].
Der „General“ gesellt sich zu den „Ashendens“ und macht mit seinem Finger sofort eine „Den-Hals-durchschneiden-Geste“.
Da die „Dog-Affair“ kein Ende nimmt und in Endlosdiskussionen zwischen dem Hundebesitzer sowie den Casino-Leuten und schließlich sogar dem Casino-Direktor auszuarten scheint, mischen sich sowohl Robert Marvin, der die Sache ohnehin als „lächerlich“ darstellt, als auch Richard Ashenden ein, der ebenfalls „Ironie walten“ lässt [Kommentar von ASHENDEN: „Der Hund hat doch nicht etwa gegen die Genfer Konvention von 1864 verstoßen?“].
Nach weiterem Hin- & Her will sich der entnervte Direktor in sein Büro zurückziehen, um „nach den Casino-Statuten“ zu suchen, aus denen „eindeutig das Hundeverbot hervorgehen müsste“.
Anschließend dankt Mr. Caypor [gespielt von Percy Marmont], so der Name des „Dog-Owner“, Marvin & Ashenden und lernt in der Folge auch den „General“ sowie „Mrs. Ashenden“ kennen.
Letztendlich will man, vor allem auf Initiative Marvins hin, gemeinsam einen „Drink“ nehmen, wobei Caypor im Laufe der „Vor-Drink-Konversation“ im Casino-Bereich die Information preisgibt, dass er „den ganzen Tag in Langenthal herumgewandert“ sei, was wiederum vor allem den „General“ „aufhorchen“ lässt.
Als Marvin, Carrington & Caypor gegangen sind, um den besagten „Drink“ zu nehmen, sieht der „General“ wegen des Langenthal-Aufenthalts eindeutige Beweise gegen den Hundebesitzer vorliegen [GENERAL zu ASHENDEN: „Verdächtiger Bursche. No sympatico“].
(ENDE der TEILE 1.1 - 1.3.6; Fassungen vom 26.07.2025, 29.07.2025, 02.08.2025, 06.08.2025, 11.08.2025, 15.08.2025, 21.08.2025, 01.09.2025, 06.09.2025, 11.09.2025/12.09.2025, 19.09.2025, 26.09.2025, 01.10.2025 & 10.10.2025)