VORBEMERKUNG zu "SOME MORE MOVIES TO BE MURDERED BY: DIE ALFRED HITCHCOCK BONUS-TRACKS VOL. I"

 

Vorbemerkung zu Vol. I

 

 

Was machen Sie zur Entspannung?

Ich drehe Filme

&

Die meisten meiner Filme sind Fantasy-Filme. Sie zeigen nicht das echte Leben. Sie gehen darüber hinaus

 

(ZITATE 1: Alfred Hitchcock stellt in dem zweiteiligen Interview „Telescope: A Talk with Hitchcock“, das erstmals 1964 von CBC ausgestrahlt wurde, gegenüber dem „host“ & Fragesteller Fletcher Markle klar, dass „Making Movies“ für ihn „Arbeit & Entspannung“ zugleich darstellt; // ZITAT 2: „Hitch“ definiert, und das ebenfalls in dem besagten „Two-Part Interview“, seine Filme als „fantasies“, die also nicht „slices of life“ sind, sondern „larger than life“)

 

 

Nun, Hitchcock-Filme handeln, für gewöhnlich jedenfalls, von „ordinary people“, in deren „ordinary world“ sich langsam das Ungewöhnliche, die Gefahr, einschleicht, wobei diese Gefahr in den Hitchcock’schen „Crime Movies“ stets auch eine gewisse Komik mit sich bringt. Jenseits aller Krimi-Thematik stellt das Werk Hitchcocks aber auch eine interessante „Ansammlung von Romanzen“ zwischen „Hitchcock-Women“ & „Hitchcock-Men“ dar, eine spannende Auseinandersetzung mit, um es mit dem Titel eines Songs der norwegischen Pop-Gruppe a-ha zu sagen, „Shapes That Go Together“.

Bekanntlich so richtig erfolgreich wurde der sogenannte „Meister der Suspense“, der eben gebürtiger Brite war, aber erst in den USA, und im Zentrum des vorliegenden Buches, „Some More Movies To Be Murdered By: Die Alfred Hitchcock Bonus-Tracks Vol. 1“, stehen, wenn man so will, zwei „US-Frühwerke“ Hitchcocks, nämlich Im Schatten des Zweifels von 1943 und Rebecca aus 1940.

Den Thriller Im Schatten des Zweifels kann man sicherlich als Hitchcock’s „first great American Masterpiece“ betrachten, in welchem es um die „links“ zwischen einem „psycho killer“ und seiner unschuldigen Nichte geht und in dem der Regisseur sich vor allem, wie das Hitchcock-Biograf Donald Spoto einmal so treffend ausgedrückt hat, mit „shades of moral greyness“ auseinandersetzt.

Die Literaturverfilmung Rebecca hingegen, Hitchcock’s US-Debüt, ist vielleicht derjenige der in den Vereinigten Staaten entstandenen Filme von „Hitch“, den man am wenigsten als „Suspense-reichen Hitchcock-Thriller“ klassifizieren kann, aber zumindest wird einem in dieser eher „straightforward“ geratenen Wiederbelebung der „Gothic Romance“ jener Horror vor Augen geführt, der entsteht, wenn jemand der Meinung ist, dass „someone dead“ einen möglicherweise beobachtet und „Böses tun“ will.

In die umfangreichen Auseinandersetzungen mit den Hitchcock-Filmen sind wiederum nicht nur die berühmten „Conversations“ mit François Truffaut eingearbeitet, sondern auch zahlreiche „motiv-ähnliche“ bzw. „ein bestimmtes Motiv verdeutlichende“ Werke, sodass sich zusätzlich auch eine „Cinematic Landscape“ bestehend aus jenen Filmen sowie Schauspielerinnen & Schauspielern auftut, die den Autor dieses Buches „over the years“ maßgeblich beeinflusst haben.

 

 

M. H. 

 

 

(Fassung vom 28.11.2024)